Steckbrief Schüßler-Salze 6: Kalium sulfuricum Deutscher Name: Schwefelsaures Kalium Chemische Bezeichnung: Kaliumsulfat Beschaffenheit: Farbloses Pulver Typische Potenz: D6 Vorkommen im Körper: Haut, Schleimhäute Einsatzbereich: Stoffwechsel Besonderheiten : 3. Entzündungs-Stadium
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Infos & Wirkung
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes zur Wirkung vom Schüßler-Salz Nr. 6
Das Schüßler-Salz Nr. 6, Kalium Sulfuricum, wird auch Kaliumsulfat genannt und wird vor allem bei Hauterkrankungen, zur Entgiftung sowie bei Entzündungen der Schleimhäute eingesetzt. Nach der Lehre des Dr. Schüßler dient es als Sauerstoffüberträger und Förderer der Zellerneuerung. Kalium kommt in der Haut, den Schleimhäuten sowie in den Nägeln, den Knochen und der Muskulatur vor.
Gemeinsam mit dem Schüßlersalz Nummer 3, Ferrum Phopshoricum, fördert Kalium Sulfuricum alle für den Sauerstofftransport wichtigen Vorgänge. Dadurch besitzt Kalium Sulfuricum eine austreibende Wirkung, die wiederum bei Entgiftungsprozessen im Körper von Wert ist. Zudem hilft es bei der Verarbeitung von Eiweißen im Stoffwechsel. Diese Eigenschaften sind wichtig für die Unterstützung der Leistungsfähigkeit der Leber.
Die Sulfat-Ionen helfen dabei, die Aminosäure Cystein zu bilden, welches für gesunde Haut, Haare, Nägel und Knochen wichtig ist. Die unterstützende Wirkung bei der Bildung von Haaren, Nägeln und Hautzellen ist besonders bei Erkrankungen wie Hautausschlägen und Verletzungen wichtig. Besonders bei langfristigen Beschwerden, Energieverlust und Trägheit wird das Salz gern empfohlen. Zudem soll Kalium Sulfuricum auch als sogenannter Betriebsstoff der Bauchspeicheldrüse zum Einsatz kommen. Dadurch ist es laut Schüßler-Lehre auch an der Produktion des blutzuckersenkenden Hormons Insulin beteiligt.
Kurz gefasst ist das Schüßler-Salz Nummer 6 Kalium Sulfuricum als Stoffwechselmittel, Reinigungsmittel und Lebermittel empfehlenswert.
Kalium Sulfuricum
Kalium sulfuricum oder Kaliumsulfat ist das anorganische Kaliumsalz aus der Schwefelsäure. Im Körper findet man das Salz meist in Haut- und Muskelzellen, häufig auch dort, wo Eisen oder Eisenverbindungen aktiv sind. Wie Eisen ist es am Transfer von Sauerstoffmolekülen in Eisen und Schwefel enthaltende Zellen beteiligt und erhält damit die Funktionsfähigkeit des Blutes als „Transportmedium“.
Das fördert die Neubildung von Zellen und grundsätzlich alle Arten von Reparaturprozessen. Nicht nur der Zellstoffwechsel ist ohne diese Substanz nicht möglich.
Das Salz bindet auch Giftstoffen und Stoffwechsel-Abfallprodukten und leitet sie so aus dem Körper, etwa wenn Verletzungen oder Abszesse eitern, wenn die Tätigkeit von Leber, Galle und Darm angeregt oder Giftstoffe ausgeleitet werden müssen.
Als Schüssler Salz Nr. 6, überwiegend in der Verdünnung (Potenzierung) 1:106, ist es bekannt als probates Mittel gegen Entzündungen. Immer dann, wenn die Salze Nr. 1 (Calcium fluoratum) und 2 (Calcium phosphoricum) nicht überzeugend wirken, oder die Heilung mit ihnen nicht voranschreitet, kommt die Nr. 6 zum Zuge.
Auch begleitend mit anderen Salzen erzielt der Naturheiler damit oft positive Veränderungen. Seine Wirksamkeit gilt vor allem für chronische Entzündungsprozesse.
Anzuwenden ist Kalium sulphuricum etwa bei:
- Kehlkopfentzündung
- Zahnschmerzen
- Kopfschmerzen
- Chronischem Schnupfen und anderen chronischen Atemwegserkrankungen
- Chronischer Mittelohrentzündung oder Bindehautentzündung
- Chronischen Hauterkrankungen
- Der Neigung zu Herzrasen
- Leberfunktionsschwäche oder -störungen, Leberentzündungen
- Arthrose oder Rheuma, insbesondere bei wandernden Schmerzen
- Schuppenflechte
- Mangelhaftem Haar– und Nagelwachstum
- Scheidenausfluß
- Krämpfen
- Allgemeine Erschöpfung
- Ängstlichkeit und Deprimiertheit
- Fließschnupfen
Wann & Wofür?
In allen fortgeschrittenen oder ausklingenden Entzündungsphasen sind sowohl die Salbe als auch die Tabletten des Salzes Nr. 6 hilfreich: Sie helfen bei Erwachsenen wie bei Kindern gut gegen juckende, sich schälende Haut, um auch die ärztliche Behandlung einer solchen Erkrankung zu vervollständigen.
Seit langer Zeit wird ein „Schwefelbad“ mit Kalium sulphuricum empfohlen, etwa bei Arthrose in den Gelenken. Dabei wechseln warme Vollbäder mit Bewegung, etwa mit Radfahren und Laufen ab. Der Erfolg sprach für sich und half zu einer Zeit, in der künstliche Gelenke oder manche andere chirurgische Eingriffe noch unbekannt war.
Die Kalium sulfuricum-Salbe hilft bei Akne und unreine Haut sowie bei eitrigen Ausschlägen, ebenso ist die Salbe Nr. 6 wohltuend bei Neurodermitis oder Ekzemen.
Signaturen oder Antlitz-Merkmale bei Bedarf von Kalium sulphuricum sind unter anderem eine gelblich bis bräunliche Hauttönung vor allem an Augenlidern oder um Mund und Nase. Die Haut neigt zu Abschuppungen, bei Verletzungen ist immer gelbliches Wundsekret zu finden.
Als Modalität wurde notiert, dass Beschwerden sich im Freien, an der frischen Luft bessern, gegen Abend und in geschlossenen Räumen aber verschlimmern.
Das Schüssler Salz Nr. 6 wirkt ausgleichend auf die Seele, beruhigt bei depressiven Verstimmungen, Hass, Zorn oder Eifersucht.
Angebracht ist Kalium sulphuricum auch, wenn beispielsweise wenn berufliche, schulische oder allgemein familiäre Anforderungen so stark sind, dass dem Betroffenen buchstäblich „die Luft wegbleibt“. Wer sich in starkem Maße verpflichtet fühlt, so sehr, dass er ohne Rücksicht versucht, Anforderungen zu erfüllen und dabei eigene Bedürfnisse und Wünsche zurückstellt, gerät häufig stark unter Druck. Das Schüssler Salz Nr. 6 wirkt besänftigend und ausgleichend und sorgt für einen realistischeren Umgang mit der Situation.
Ursachen für Mangel
Die Ursachen für einen Mangel an Kaliumsulfat sind laut Schüßler-Lehre häufig charakterlicher Natur. Zwanghafte Eigenschaften von Menschen spielen laut Dr. Schüßler eine große Rolle bei der Entstehung von Mangelerscheinungen. Damit einher Gehen diverse Symptome.
Symptome beim Mangel
Zu den Symptomen bei einem Kalium Sulfuricum Mangel gehören verschiedene innere und äußere Symptome und Erkrankungen. Zu den inneren Symptomen gehören vor allem depressive Verstimmungen, Melancholie und Ängste. Äußerlich gehören Pigmentflecken, Muttermale, neurodermitisartige Hauterkrankungen und Schuppenflechten dazu. Betroffene leiden des Öfteren auch an Sauerstoffmangel, Muskelkater, Asthma, Darmpilzen, Völlegefühl, Übelkeit und sogar Problemen mit der Bauchspeicheldrüse.
Antlitz-Analyse
Aspekte der Antlitz-Analyse sind:
Ein Mangel an Kalium Sulfuricum ist an äußeren Merkmalen erkennbar. Die Haut ist dabei gelb-bräunlich. Besonders die Partie um den Mund herum ist oft betroffen von dieser Verfärbung. Die Augenlider sind dunkel. Die Zunge ist schleimig gelb belegt. Zudem haben Menschen mit Kaliumsulfat-Mangel klebrige Kopfschuppen. Auch Sommersprossen können auf einen Mangel hinweisen.
Persönlichkeitsmerkmale
Menschen mit Kaliumsulfat-Mangel können auch anhand ihrer Persönlichkeit erkannt werden. Oft sind Menschen betroffen, die insgesamt eher unausgeglichen und verkrampft sind.
Zudem gehören Stimmungsschwankungen, Launenhaftigkeit und auch Freudlosigkeit zu den Persönlichkeitsmerkmalen. Bei den Stimmungsschwankungen kann der Betroffene von hysterisch, ausgelaugt bis hin zu weinerlich und fürsorglich schwanken. Nach außen hin wirken diese Menschen zudem unnachgiebig und fast hart.
Unterbewusst wünschen sich die Menschen jedoch, weniger von Ängsten geleitet zu werden. Durch die Unfähigkeit, seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, kommt es zum Mangel des Salzes Nummer 6.
Alle damit verbundenen Erwartungen und Sorgen entziehen auf lange Sicht die nötige Energie und Kraft, das Kalium Sulfuricum verschwindet aus den Zellen und Mangelerscheinungen treten auf.
Neben den äußerlichen Merkmalen des Mangels kann es auch zu Müdigkeit, Trägheit und depressiven Verstimmungen führen.
Anwendungsgebiete
Die möglichen Anwendungsgebiete von Kalium Sulfuricum sind vielschichtig. Sie reichen bei äußerlicher Anwendung von Abwehrschwäche, Aggressivität, Altersflecken, Arthrose und Atemnot, über Engegefühl, Augenentzündungen, Bewegungsmangel, Bindehautentzündungen, Blutvergiftungen, Blähungen, Bronchitis und Darmproblemen bis hin zu Depressionen, Diabetes, eingewachsene Fußnägel, Entgiftungen, Frühjahrsmüdigkeit und Gelbsucht.
Das Schüßlersalz Nr. 6 hilft bei verschiedenen Entzündungen:
Haare, Haut und Nägel werden unterstützt bei:
- Altersflecken
- Gesichtsschuppen
- Haarschuppen
- Hautjucken
- Ekzeme
- Sonnenallergie
- Wundheilungsstörung
- Windeldermatitis
Auch im Magen– Darm– Trakt kann Kalium sulfuricum angewendet werden:
- Blähung
- Dreimonatskoliken
- Verstopfung
Die Atemwege werden bei folgenden Krankheiten mit dem Salz unterstützt:
- Atemnot
- Bronchitis
- Asthma
- Zur Entgiftung wird es eingesetzt bei:
- Ausleitungen
- Blutvergiftung
Auch bei psychischen Problemen unterstützt das Salz:
- Aggressivität
- Depressionen
- Eifersucht
- Frühjahrsmüdigkeit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Klaustrophobie
- Unausgeglichenheit
- Angst
Das Muskelgewebe wird durch das Schüßlersalz bei folgenden Beschwerden unterstützt:
Kalium sulfuricum hilft ebenfalls gegen:
Weitere Anwendungsgebiete sind unter anderem:
- rheumatische Erkrankungen
- Schuppungen der Haut
- Gürtelrose
- Hautjucken
- Heuschnupfen
- Keuchhusten
- Lungenentzündung
Salben des Kalium Sulfuricums werden besonders häufig bei Altersflecken, Badeotitis, Ekzemen, Gesichtsrose, Hautausschlag und –schuppungen, sowei Juckreiz, Muskelkater, Gelenkschmerzen und Arthrose angewandt.
Anwendungshinweise
Kalium Sulfuricum kann äußerlich und innerlich angewandt werden und ist das Salz für das dritte Entzündungsstadium. Besonders Schleimhautentzündungen im Magen-, Darm-, Rachenbereich oder im Bindegewebe sind häufige Anwendungsgebiete. Die entgiftende Wirkung des Kaliumsulfats kommt besonders bei Lebererkrankungen oder Belastungen der Leber zum Einsatz.
Bei Melancholie und Angststörungen kann das Schüßler-Salz Nr. 6 unterstützend zur ärztlichen und therapeutischen Behandlung eingenommen werden.
Als Basismittel hingegen fungiert das Salz bei allen Leber- und Hauterkrankungen, zum Beheben von Störungen des Nagel- und Haarwachstums sowie bei Schuppenflechte. Auch ist es hilfreich bei wandernden rheumatischen Schmerzen, chronischem Schnupfen sowie Ohrenentzündungen.
Als Salbe oder Cremegel ist das Salz verwendbar bei chronischem Schnupfen, in dem Fall als Nasensalbe. Aber auch Hauterkrankungen schweren Grades wie in etwa Schuppenflechte oder Neurodermitis sind Anwendungsgebiete des Schüßler-Salzes Nummer 6.
Dazu gehören auch eitrige Hautausschläge, klebrige Abschuppungen der Haut sowie schlecht heilende Wunden und chronische Hauterkrankungen. Je nach Anweisung des Therapeuten wird die Salbe oder das Gel zwei bis drei Mal täglich dünn auf die betroffene Stelle aufgetragen.
Schwangerschaft
Auch in der Schwangerschaft kann Kaliumsulfat sehr gut unterstützend und lindernd eingesetzt werden. Durch die körperliche Veränderung neigen Schwangere oftmals zu Hautveränderungen, den sogenannten Schwangerschaftsflecken. Das Schüßler-Salz Nummer 6 kann vorbeugend angewandt werden. Hilfreich ist es auch bei Schwangerschaftsdermatitis. Besonders wirksam ist das Salz im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel. Dort baut es Schadstoffe ab, die ungesund für die Mutter und das ungeborene Kind sind. In der Schwangerschaft verstärken Hagebutten- und Pfefferminztee die Wirkung des Salzes auf positive Weise.
Für Babys & Kinder
Auch bei Kinderkrankheiten hat das Schüßler-Salz eine positive Wirkung. Es kann bei Kinderkrankheiten im dritten oder Endstadium angewandt werden. Besonders beim Abklingen einer Kinderkrankheit leiden Kinder öfter an Hautreaktionen. Speziell bei Scharlach und Masern kommt es oft zu Schuppungen und hohem Fieber. Hier kann Kalium Sulfuricum lindernd helfen. Bei Neugeborenen und Babys mit Augenentzündung kann das Salz in Kombination mit anderen Salzen verabreicht werden.
Passende Salze
Das Kalium Sulfuricum ist bekannt dafür, die Wirkung anderer Salze von Schüßler katalysierend zu verstärken. Ein Mangel an Kalium kann zur Übersäuerung der Zellen führen. Da Kalium vor allem in Kombination mit Magnesium und Natrium funktioniert, kann man entsprechend auf diese Schüßler-Salze zurückgreifen. So eignet sich die Einnahme von Kalium Sulfuricum beispielsweise mit dem Schüßler-Salz Nummer 10, wenn abgelagerte Schlackstoffe und Giftstoffe im Körper abzutransportieren und auszuscheiden. Mit Nummer 6 und Nummer 10 in Kombination lässt sich die Leber sehr gut entgiften. Für die Haut und das Bindegewebe eignet sich die Kombination aus Kalium Sulfuricum und Schüßler-Salz Nummer 1.
Einnahme
Die Einnahme von Kalium Sulfuricum wird am späten Abend, im besten Fall gegen Mitternacht, empfohlen. Auch am sehr frühen Morgen kann das Salz seine Wirkung am besten entfalten. Nach der chinesischen Organuhr wird die Einnahme nach 17 Uhr empfohlen. Kalium Sulfuricum sollte immer in Verbindung mit anderen Schüßler-Salzen eingenommen werden.
Dosierung
Das Kalium Sulfuricum wird in der Regel in der Potenzierung D3 angewandt, wo es auch die größte Wirkung im psychischen Bereich zeigt. Das Mineralsalz wird aber auch oft in der Potenzierung D6 verabreicht, wenn es um körperliche Symptome geht. Mit anderen Salzen kombiniert wird das Schüßler-Salz Nummer 6 in der Potenz D12 gegeben.
Egal, welche Potenzierung in Frage kommt, wird das Salz in Tablettenform bis zu fünf Mal täglich verabreicht. Die genaue Dosierung ist abhängig vom Krankheitsbild und dem Therapieziel. Für Babys und Kleinkinder werden bis zu zwei Tabletten täglich empfohlen, am besten jeweils eine zum Frühstück und zum Abendbrot.
Nebenwirkungen
Kalium Sulfuricum ist kein Konstitutionsmittel. Deshalb sollte es so gut wie nie allein verabreicht werden. Vorzugsweise wirkt das Salz am besten in Kombination mit anderen Salzen, welche die Grundproblematik ebenfalls erfassen. Nebenwirkungen sind in diesem Fall nicht bekannt.
Besser / Schlechter
Verbesserung & Verschlechterung
Eine Verbesserung der Wirksamkeit von Kalium Sulfuricum ist im Freien, bei frischer Luft oder geöffnetem Fenster nachweisbar. Eine Verschlechterung hingegen kann eintreten, wenn man in warmen, geschlossenen Räumen ist sowie abends und nachmittags.
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