Home » Behandlung » Heilpflanzen » Buchweizen

Buchweizen

by Danaae

grütze , mahlzeit , kräuter , lebensmittel , vegetarier , korn , schüssel , bio , ernährung , natürliche , diät , landwirtschaft , gesund , einfache , grün , natürliche lebensmittel , gesundes essen , gesund essen , vegan , buchweizen ,

Früher ein Getreideersatz für arme Menschen, heute ein SuperfoodBuchweizen ist sehr nährstoffreich und gesund, findet jedoch auch als pflanzliches Arzneimittel bei leichteren Venenbeschwerden und einer chronisch-venösen Insuffizienz Anwendung.

Da das lange sättigende Pseudogetreide außerdem kein Gluten, dafür jedoch ein sehr vorteilhaftes Eiweißmuster enthält, eignet es sich auch gut für die Ernährung von Personen mit Zöliakie sowie bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung.

Echter Buchweizen

  • Systematik: Eudikotyledonen; Kerneudikotyledonen
  • Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
  • Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
  • Unterfamilie: Polygonoideae
  • Gattung: Buchweizen
  • Art: Echter Buchweizen
  • Wissenschaftlicher Name: Fagopyrum esculentum Moench (syn. Fagopyrum cereale; F. Sagittatum; F. Sarracenicum; Fagopyrum vulgare; Phegopyrum esculentum; Polygonum cereale; P. fagopyrum)
  • Synonyme: Heiden; Heidenkorn; Heidegraupen; Blende; Brein; schwarzes Welschkorn; Gricken (lit. Grikiai); türkischer Weizen

Heilwirkung von Buchweizen

Buchweizen (Fagopyrum) als Heilpflanze – Wie gesund ist Buchweizen wirklich?

Der Echte Buchweizen, auch Gemeiner Buchweizen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae), welche in erster Linie als Lebensmittel in der Küche genutzt wird, jedoch auch als Heilpflanze Anwendung findet.

Auch wenn die Bezeichnung auf ein Getreide schließen lässt, handelt es sich bei Buchweizen eigentlich um ein sogenanntes Pseudogetreide. Während echte Getreidearten zur Familie der Süßgräser zählen, gehören Pseudogetreide anderen Pflanzenfamilien an. Sie werden jedoch ähnlich wie echte Getreidearten (z. B. Roggen oder Weizen) verwendet.

Glutenfrei-Siegel Gütesiegel

Buchweizen ist ein glutenfreies Pseudogetreide

Buchweizen zählten eine Zeit lang zu den Grundnahrungsmitteln von armen Leuten. Heutzutage werden sie aufgrund der vielen wertvollen enthaltenen Wirk- und Nährstoffen oftmals als Superfood bezeichnet und auch als Heilpflanze genutzt.

Da Buchweizen im Gegensatz zu beispielsweise Roggen und Weizen kein Gluten enthält, eignet es sich auch für eine glutenfreie Diät bei einer Zöliakie (Glutenunverträglichkeit). Das Korn enthält zudem viele wertvolle Proteine, weshalb auch Veganer und Vegetarier vom Pseudogetreide profitieren können.

Dank des hohen Gehalts an Proteinen und komplexen Kohlenhydraten führt Buchweizen darüber hinaus zu einem langanhaltendem Sättigungsgefühl. Daher stellt es auch ein für Diäten sinnvolles Lebensmittel dar.

In der Medizin findet vor allem das Kraut der Pflanze Verwendung. Dieses enthält u. a. den Wirkstoff Rutin, welcher in Studien bei Durchblutungsstörungen der kleinsten Blutgefäße sowie daraus resultierenden Erkrankungen wie einer chronisch venösen Insuffizienz helfen konnte. Auch weitere Anwendungsgebiete wie Diabetes mellitus oder Hämorrhoiden werden diskutiert.

Allerdings fehlt es derzeit noch an klinischen Studien am Menschen. Genannte Heilwirkungen gelten jedoch aufgrund der langjährigen Verwendung und mehrerer Hinweisen aus Studien als durchaus plausibel.

Der Verzehr von Buchweizen ist in den meisten Fällen unproblematisch, allerdings kann es wie auch bei anderen Samen zu Allergien kommen.


Verwendung & Nutzen

Für was wird Buchweizen verwendet?

Echter Buchweizen findet als Lebensmittel in der Küche und als traditionelles Heilmittel Anwendung. Andere Arten dienen auch als Zierpflanze, Futtermittel, als Bienenweide oder für Biogasanlagen . Sowohl das Kraut als auch die Körner können außerdem für Aufgüsse und Tee genutzt werden.

In der Küche werden vor allem die Buchweizenkörner sowie daraus hergestellte Produkte wie Mehl, Grütze, Graupen oder Grieß verwendet. Die Buchweizenkörner müssen für den Verzehr geschält werden, da die Schale einerseits unverdaulich ist und andererseits den Wirkstoff Fagopyrin enthält, welcher potentielle Risiken birgt.

In Deutschland finden meistens die Körner vom Echten Buchweizen (Fagopyrum esculentum) Anwendung, allerdings gibt es auch noch andere essbare Sorten, welche je nach Region traditionell genutzt werden.

Buchweizen enthält hochwertige Eiweiße und alle für den Menschen wichtigen Aminosäuren, weshalb es beispielsweise auch als gute Proteinquelle unter Vegetariern und Veganern beliebt ist.

Da Buchweizen außerdem glutenfrei ist, stellt es eine gute Weizenalternative für Personen mit einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) dar. Aufgrund des fehlenden Glutens (Klebereiweiß) besitzt das Pseudogetreide allerdings keine Eigenbackfähigkeit. Es gibt mittlerweile jedoch viele Rezepte, bei denen das Buchweizenmehl mit anderen Zutaten kombiniert wird und so dennoch zu bspw. Brot gebacken werden kann.

Die komplexen Kohlenhydrate in Form von Stärke führen außerdem zu einem langanhaltenden Sättigungsgefühl, weshalb Buchweizen auch gut in Diäten zur Gewichtsabnahme integriert werden kann.

Buchweizen gilt ernährungswissenschaftlich jedoch insgesamt als sehr nahrhaft und kann daher auch bei einer normalen Ernährung zur Gesundheit beitragen.

Verwendungen von Buchweizen

Verwendungen von Buchweizen sind:

  • Lebensmittel; z. B. bei:
    • Glutenunverträglichkeit
    • Vegetariern und Veganern
    • Diäten zur Gewichtsreduktion
  • Heilpflanze
  • Bienenweide
  • Zierpflanze
  • Viehfutter
  • für Biogasanlagen als Energiepflanze

Produkte & Präparate

Was wird aus Buchweizen erzeugt?

Als Lebensmittel wird Buchweizen vor allem in folgenden Formen verwendet:

  • geschältes Korn (Buchweizenkorn)
  • Buchweizenmehl (auch Heidenmehl oder Heidemehl)
  • Grütze (grob zerkleinert)
  • Graupen (geschält und poliert)
  • Grieß (grobe Mahlung)
  • Keimlinge (aus dem Korn gezogene Sprossen)

Gerichte und Getränke aus/mit Buchweizen

Typische Buchweizen-Gerichte und -Getränke sind zum Beispiel:

lebensmittel , asiatisch , nudeln , soba , buchweizen , teigwaren ,

Buchweizennudeln (Soba)

  • Breigerichte
  • Buchweizen-Nudeln (z. B. in Japan: Soba)
  • Suppen
  • Fladen
  • Pfannkuchen
  • russische Blinis
  • Buchweizenmilch (Buchweizendrink)
  • Galette (französisches Crêpe)
  • Sobacha (japanischer Tee aus Buchweizenkörnern)
  • Buchweizenbrot (Buchweizen besitzt jedoch keine Eigenbackfähigkeit)
  • Glutenfreies Bier

Buchweizen als pflanzliches Arzneimittel

Zu Heilzwecken wird hingegen das Kraut der Pflanze verwendet:

  • Buchweizenkraut (Fagopyri herba)
    Das zur Blütezeit gesammelte und getrocknete Kraut (Blätter und Blüten)
    syn.: Herba Fagopyri oder Fagopyrum-esculentum-Kraut

Das für medizinische Zwecke verwendete Buchweizenkraut besteht gemäß dem Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur) aus den oberirdischen, ganzen oder zerkleinerten Teilen vom Echten Buchweizen, welche während der Blütezeit und vor der Frucht-Bildung geerntet werden.

Das Buchweizenkraut ist unmittelbar nach der Ernte zu trocknen und muss gemäß Ph. Eur einen Mindestgehalt an Rutin aufweisen.

Darreichungsformen vom medizinischen Buchweizenkrankheit

Präparate mit Buchweizenkraut, welche zu medizinischen Zwecken verwendet werden, sind zum Beispiel:

  • Tee (geschnittenes und getrocknetes Buchweizenkraut)
  • Pulver (pulverisiertes Kraut; bspw. in Tabletten)
  • Extrakte (Buchweizensamen-Extrakt), bspw. in Form von:
  • Außerdem: Tinkturen, Tropfen, Konzentrate und Auszüge

Arten & Sorten

Welche Arten und Sorten von Buchweizen gibt es?

Buchweizen gedeiht in verschiedenen Ländern; je nach Region werden aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen traditionell verschiedene Buchweizen-Arten genutzt. In Eurasien und im Osten von Afrika kommen ursprünglich etwa 15 Buchweizensorten vor. In China gibt es 10 verschiedene Arten, von denen 6 ausschließlich dort wachsen.

Sorte: Spacinska

Blütenstand des Echten Buchweizens
Alupus, Buchweizen-Blüten, CC BY-SA 3.0

Auch hierzulande relativ bekannt ist neben dem Echten Buchweizen zudem der Tatarische Buchweizen, welcher u. a. in Form von Mehl, Grütze oder Grieß erhältlich ist und auch für Tee verwendet wird.

Buchweizen-Sorten sind zum Beispiel:

  • Echter Buchweizen oder Gemeiner Buchweizen (Fagopyrum esculentum Moench)
  • Tatarischer Buchweizen oder Falscher Buchweizen (Fagopyrum tataricum (L.) Gaertn.)
  • Fagopyrum cymosumwird der traditionellen chinesischen Medizin (tcm), als Zierpflanze und Tierfutter verwendet
  • Fagopyrum tibeticumeine Buchweizensorte, welche in Tibet beheimatet ist

Anwendung & Wirkung

Anwendungsgebiete – Für was ist Buchweizen gut?

Das Buchweizenkorn ist ernährungswissenschaftlich sehr nahrhaft und kann daher – wird es in die Ernährung integriert – zur Gesundheit beitragen. Darüber hinaus sind im Kraut auch medizinisch bedeutsame Wirkstoffe wie Inositol und die antioxidativen Flavonoide Rutin und Quercetin zu finden.

Rutin kann nach derzeitigem Kenntnisstand zu einer Abdichtung der Gefäßwände führen und somit die Durchblutung in den kleinsten Blutgefäßen bei sogenannten Mikrozirkulationsstörungen verbessern.

Isolierte Flavonoide wie Rutin und Quercetin werden insgesamt eingesetzt, um die Kapillare abzudichten und das Auftreten von Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) zu verhindern oder zu beseitigen. Sie kommen daher zur Behandlung von Ödemen und einer chronischen Veneninsuffizienz zum Einsatz.

Genannte Anwendungen beruhen allerdings nur auf der langjährigen Erfahrung; wissenschaftliche Nachweise zur Wirksamkeit vom Kürbis aus klinischen Studien am Menschen liegen derzeit noch keine vor.

Zu medizinischen Zwecken findet dabei das Buchweizen-Kraut Anwendung, beispielsweise in Form von Tee oder Tabletten.

Wissenswert: Der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen“ am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg kürte den Buchweizen zur Arzneipflanze des Jahres 1999.

Medizinisch anerkannte Anwendungsgebiete von Buchweizen sind:

Arteriosklerose Atherosklerose

  • Mikrozirkulationsstörungen (Durchblutungsstörung der kleinsten Blutgefäße)
  • Chronisch venöse Insuffizienz (CVI) der Stadien I und II (unterstützend)
  • zur Vorbeugung gegen allgemeine Arterienverkalkung (Arteriosklerose bzw. Atherosklerose)

Weitere mögliche Anwendungen

Tee aus dem Buchweizenkraut gilt als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Besserung des Befindens bei müden Beinen und wird als Gefäß- und Venen-Tonikum sowie zur Prophylaxe einer Arterienverkalkung eingesetzt.

Darüber hinaus liegen Hinweise aus Studien zur möglichen Wirksamkeit des Pseudogetreides bei Diabetes mellitus, Krampfadern und Hämorrhoiden vor.

Die in Form von Stärke enthaltenen komplexen Kohlenhydrate machen Buchweizen außerdem zu einem bei der Gewichtsabnahme hilfreichen Lebensmittel.


Durchblutungsstörungen & CVI

Mikrozirkulationsstörungen & Chronisch venöse Insuffizienz (CVI)

Zwar fehlt es derzeit weiterhin an klinischen Studien am Menschen, dennoch konnten mittlerweile mehrere placebokontrollierte Untersuchungen die Wirksamkeit von Buchweizen bei Mikrozirkulationsstörungen, einer chronisch venösen Insuffizienz und zur Prophylaxe einer Arteriosklerose belegen.

Das in Buchweizen enthaltene Rutin kann die Durchblutung der kleinsten Blutgefäße (z. B. Kapillaren, Arteriolen, Venolen) verbessern und somit auch zur unterstützenden Therapie bei einer chronisch-venösen Insuffizienz der Stadien I und II sowie zur Vorbeugung einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung) eingesetzt werden.

Rutin wird, wie auch andere Flavonoide, gegen Zustände, welche mit Blutungen und/oder einer Brüchigkeit der Kapillaren sowie Membrandurchlässigkeit einhergehen, eingesetzt. Der Wirkstoff wurde im Jahr 1944 als Venenmittel eingeführt.

Zu medizinischen Zwecken wird das Rutin meistens in Form von sauren Natriumsalzen verordnet. Der Wirkstoff wird hauptsächlich aus Buchweizen, teils jedoch aus anderen Pflanzen, extrahiert. Zur Behandlung von Durchblutungsstörungen und Erkrankungen der Venen kommen oft synthetische Rutin-Präparate wie z. B. Troxerutin doer Monoxerutin zum Einsatz.

Die chronisch-venöse Insuffizienz (auch chronische Veneninsuffizienz oder chronisch venöses Stauungssyndrom) ist eine Beinvenen-Erkrankung, welche auf Mikrozirkulationsstörungen und Abflussbehinderungen der Venen beruht. Daher eignet sich Rutin bzw. Buchweizen zur unterstützenden Behandlung der Krankheit.

Weitere Erkrankungen, bei denen es zu Störungen der Durchblutung der Mikrozirkulation kommt, sind zum Beispiel:

  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)
  • Diabetische Gangrän (Gewebsnekrose)

Zu genannten Krankheiten liegen jedoch keine Daten aus Untersuchungen zur Wirksamkeit des Buchweizenkrauts vor.


Inositol & Diabetes

Buchweizen & Diabetes – Ist Buchweizen gesund für Diabetiker?

In Buchweizen ist der Wirkstoff Inosit (Inositol), früher auch Vitamin B8 genannt, zu finden. Hierbei handelt es sich um einen Zuckeralkohol, welcher auch vom menschlichen Körper aus Glucose hergestellt werden kann.

Er spielt unter anderem eine Rolle bei der Kommunikation der Zellen und der Übertragung von Botenstoffen im Gehirn und ist in Buchweizen vor allem in den reifen Blättern in höherer Konzentration enthalten.

Inositol kommt in erster Linie bei der Behandlung vom Polyzystischen Ovar-Syndrom (pcos) zum Einsatz und gilt hier zu den alternativen Behandlungsmethoden bei einem vorliegenden Kinderwunsch.

Behandlung DiabetologieIn ersten Studien an Patienten mit Diabetes mellitus konnte die Einnahme von Inosit allerdings auch die Insulinresistenz und den Hyperinsulinismus im Vergleich mit der Kontrollgruppe senken. Genannte Wirkungen konnten auch in Untersuchungen an Probanden mit pcos, Prädiabetes und Übergewicht beobachtet werden.

Tierversuchen zeigten darüber hinaus auch eine blutzuckersenkende Wirkung von Inosit. In den Untersuchungen konnte der Zuckeralkohol den Blutzucker bei den Tieren nach etwa 1,5 bis 2 Stunden um 12 bis 19 % senken.

Allerdings rechtfertigen die vorliegenden Daten derzeit noch nicht die gezielte Verabreichung des Wirkstoffs. Es sind noch weitere, größere klinische Studien am Menschen nötig, um die mögliche Wirkung von Buchweizen gegen eine Insulinresistenz und einen erhöhten Blutzuckerspiegel einschätzen zu können.


Gesundes Lebensmittel

Ist Buchweizen gesund?

Wer Buchweizen in seinen Ernährungsplan integriert, kann von den vielseitigen und gesunden Nährstoffen des Korns profitieren. Das Pseudogetreide eignet sich nicht nur hervorragend als Weizenersatz bei einer Glutenunverträglichkeit und als Eiweißquelle für Vegetarier und Veganer, es kann auch bei einer herkömmlichen Ernährung wertvolle Vitamine und Mineralstoffe liefern.

buchweizen , closeup , getreide , vegetarische , ernährung , haferbrei , makro , groß , diätetische ernährung , lecker ,Buchweizenkorn besitzt einerseits einen hohen Gehalt an hochwertigen Proteinen mit allen für den Menschen lebensnotwendigen Aminosäuren und ist andererseits auch reich an Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen.

Ist Buchweizen gut für den Darm?

Buchweizen enthält etwa 10 % Ballaststoffe, also größtenteils unverdauliche Kohlenhydrate, welche zu einer Volumenzunahme des Speisebreis führen und somit die Muskeltätigkeit (Peristaltik) des Darms anregt.

Ein Teil der Ballaststoffe wird außerdem durch die Darmflora im Dickdarm fermentiert. Hierbei entstehen geruchlose Gase, welche vorwiegend von der Schleimhaut des Dickdarms resorbiert werden und zur Ernährung von den Schleimhautzellen beitragen.

Dies führt wiederum zur Verbesserung der Darmgesundheit und verringert das Risiko für Darmkrebs.


Diät & Gewichtsverlust

Kann man mit Buchweizen abnehmen?

Buchweizen wird oftmals als „Wundermittel“ bezeichnet, welches die Pfunde einfach so purzeln lässt. Ein Wundermittel zur Gewichtsabnahme gibt es zwar leider nicht, dennoch kann das Pseudogetreide beim Abnehmen helfen.

Das Korn enthält komplexe Kohlenhydrate in Form von Stärke, welche einen mittleren glykämischen Index (GI) besitzen und den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen. Buchweizen ist außerdem reich an Proteinen und Ballaststoffen, welche zusammen mit dem allmählich steigenden Blutzuckerspiegel für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen.

Als qualitativ hochwertiges Lebensmittel sichert es außerdem auch während des Verzichts bei einer Diät viele wichtige Nährstoffe.


Einnahme & Dosierung

Zubereiten und einnehmen – Wie kann man Buchweizen essen?

Zu pharmazeutischen Zwecken wird das Buchweizenkraut meist in Form von Tee oder Tabletten eingenommen. Die empfohlene Dosierung variiert abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem verwendeten Präparat, dem Alter des Betroffenen sowie dessen gesundheitlichem Zustand.

Da derzeit noch keine ausreichenden Daten aus Studien vorliegen, handelt es sich bei den Einnahme- und Dosierempfehlungen lediglich um Richtwerte aus der traditionellen Anwendung. Halten Sie sich bei der Verwendung stets an die Packungsbeilage bzw. den Rat Ihrer Ärzte.

Buchweizen – Tee Zubereitung

chimarrão , mate , yerba mate , trinken , tradition , süden , paraná , santa catarina , rio grande sul , curitiba , ilex paraguarienses , Mate Tee , Ritual , Südamerika , Portugal , Mate Tee Zubereitung

  • Dosis:
    • 2 g Buchweizen-Kraut
    • in 150 ml (1 Tasse) kochendes Wasser geben
  • Ziehzeit:
    • 3 Minuten lang kochen lassen
    • anschließend weitere 10 Minuten lang ziehen lassen
    • Kräuter abseihen und Tee bei Bedarf süßen
  • Anwendungsdauer:
    • 3 Mal täglich über mehrere Wochen lang trinken

Wird der Buchweizentee auf genannte Weise hergestellt, gehen etwa 90 % des im Kraut enthaltenen Rutins in den Aufguss über.


Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährstoffe – Was ist in Buchweizen enthalten?

Buchweizenkörner bestehen zum Großteil aus Kohlenhydraten in Form von Stärke, welche zu einem nur langsamen Anstieg vom Blutzuckerspiegel und somit zu einem langanhaltenden Gefühl der Sättigung führen.

Die im Buchweizenkorn enthalten Proteine besitzen eine sehr hohe biologische Wertigkeit, da sie alle für den Menschen lebenswichtigen Aminosäuren beinhalten. Das Korn ist zudem reich an Ballaststoffen, Vitaminen (vor allem b-Vitaminen) und mehreren Mineralien. Es enthält vor allem hohe Mengen an Niacin, Magnesium, Mangan und Phosphor.

Buchweizen ist außerdem glutenfrei, es enthält also nicht das Klebereiweiß Gluten.

Welche Nährwerte hat Buchweizen?

100 Gramm geschälte Buchweizenkörner enthalten in etwa folgende Nährstoffe:

  • Energie: 340 kcal (1421 kJ)
  • Wasser: 10 %
  • Kohlenhydrate: 70 g
    • Ballaststoffe: 4 g
  • Protein: 13 g
  • Fett: 1,8 g Fett
  • Mineralstoffe: 2,2 g

Welche Mineralstoffe und Vitamine sind in Buchweizen?

Buchweizen enthält vor allem folgende Mineralstoffe in nennenswerten Mengen:

Mineralstoffe Spurenelemente Elektrolyte

An Vitaminen sind vor allem folgenden enthalten:


Buchweizenkraut – Wirkstoffe

Medizinisch bedeutsame Wirkstoffe im Buchweizen-Kraut

Medizinisch bedeutsam ist das Buchweizenkraut, welches laut dem Europäischen Arzneibuch (Ph.Eur.) einen bestimmten Mindestgehalt an Rutin enthalten muss. Wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe des Krauts sind insgesamt:

  • Rutin (Quercetin-3-Rutinosid)
    • Blätter: bis zu 8 %
    • Blüten: bis zu 4 %
    • Stängel bis zu 0,4 %
  • weitere Flavonoide
  • Inosit (Inositol)
  • Phenolcarbonsäuren
  • Chlorogensäure
  • Fagopyrin (in der Korn-Schale, den frischen Blüten und ca. 0,01% im zur Blütezeit geernteten Kraut)
  • Sitosterol und Anthocyane (in geringen Mengen)

Der Gehalt der im Kraut enthaltenen Flavonoide variiert abhängig von Faktoren wie der Sorte und dem Standort.

Rutin ist ein Flavonoid und Glycosid von Quercetin mit einer, wie auch bei vielen anderen Flavonoiden, nachgewiesenen antioxidativen Wirkung. Rutin wirkt (Antioxidans) vor allem im Darm und den Blutgefäßen als sogenannter Radikalfänger.

Echter Buchweizen (Fagopyrum esculentum), Heilpflanze, Heilkraut, Körner, Samen, Heilmittel

Illustration von Echtem Buchweizen (Fagopyrum esculentum)

Darüber hinaus zeigten erste kleine Studien zu Rutin eine Wirksamkeit bei Schwangerschaftsödemen und Purpura (Gefäßerkrankung). In Tieruntersuchungen konnten zudem entzündungshemmende Eigenschaften bei einer Colitis (chronische Dickdarm-Entzündung) beobachtet werden.

Rutin wird im Dünndarm mithilfe der Darmflora in Quercetin-3-glucosid umgewandelt. Es geht teilweise in das Blut und die Dünndarm-Schleimhaut über, wird jedoch auch in der Leber zu Quercetin-3-glucuronid umgebaut.

Die Wirkung von Quercetin ist derzeit noch Gegenstand intensiver Forschung. Der Wirkstoff konnte in Studien u. a. die Leistungsfähigkeit von Sportlern erhöhen und das Auftreten von Muskelkater signifikant verringern.

Ein Teil des Rutins wirkt jedoch auch lokal im Darm und wird in das Ileum (Abschnitt des Dünndarms) transportiert. Dort wird er schließlich von dem Eubacterium ramulus, einem Dünndarm-Bakterium, in Phenylessigsäure-Derivate abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden.

Physiologisch bedeutsam sind dabei nur bestimmte Derivate der Phenylessigsäure (3,4-Dihydroxyphenylessigsäure), denen eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben wird.

Weiterhin konnte vor allem in den reifen Blättern der Pflanze Inositol nachgewiesen werden, ein Stoff welcher auch vom menschlichen Körper hergestellt wird und möglicherweise eine antioxidative Wirkung besitzt.


Risiken & Nebenwirkungen

Nachteile und Risiken – Kann Buchweizen schaden?

Der Verzehr von Buchweizen als Lebensmittel gilt als unproblematisch und sicher, insofern geschälte Körner (wie sie i. d. R. auf dem Markt erhältlich sind) verwendet werden. Die Schale muss vor dem Verzehr vom Korn getrennt werden, da sie den Pflanzenfarbstoff Fagopyrin enthält und zur sogenannten Buchweizenkrankheit führen kann.

Abgesehen davon kommt es kaum zu Nebenwirkungen. In sehr seltenen Fällen können Kopfschmerzen auftreten. Allerdings besitzt die Pflanze, wie auch anderen Samen, ein Allergiepotential.

Darüber hinaus konnte bei der Einnahme des im Buchweizenkraut enthaltenen Wirkstoffs Rutin im Jahr 2002 einige Fälle der seltenen Krankheit Phlebitis (Darmvenen-Entzündung) dokumentiert werden. Die Betroffenen nahmen jedoch extrahiertes, pharmakologisches Rutin ein, welches deutlich höher dosiert ist als das Rutin im Naturprodukt.

Buchweizenkrankheit (Fagopyrismus)

Als Buchweizenkrankheit, Buchweizenausschlag oder Fagopyrismus wird eine Krankheit bezeichnet, welche bei Menschen und anderen Säugetieren infolge vom Verzehr größerer Mengen an ungeschälten Buchweizen auftreten kann.

johanniskraut , hypericum perforatum , blüte , blume , sommer , natur , heilpflanze , pflanze ,

Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Das in der Schale des Korns zu findende Fagopyrin kann nämlich, ähnlich wie das im Johanniskraut enthaltene Hypericin, phototoxisch wirken. Hierbei kann es also unter Einwirkung von Licht auf die Haut zur Bildung von Giftstoffen kommen.

Dies kann die Empfindlichkeit der Haut gegenüber von Sonnenstrahlen erhöhen (Photosensibilisierung) und zu einer Urtikaria (juckender Hautausschlag) führen. Weitere mögliche Symptome vom Fagopyrismus sind Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen.

Verunreinigung und Kontamination

Darüber hinaus gibt es auch Hinweise dafür, dass einige Produkte mit Buchweizen (neben Soja,Leinsaat, Sonnenblumen und Hirse) mit Samen des Stechapfels verunreinigt sein könnten, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) anmerkt.

Dies kann zu einer Kontamination der Produkte mit Tropanalkaloiden führen und bei Überschreitung bestimmter Richtwerte möglicherweise zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung führen.


Buchweizen Allergie

Allergie gegen Buchweizen

Buchweizen kann in einigen Fällen Allergien auslösen. Allerdings befindet sich das Pseudogetreide (noch) nicht unter den nach den EU-Richtlinien kennzeichnungspflichtigen Allergenen. Dies könnte sich jedoch möglicherweise aufgrund des zunehmenden Konsums in nächster Zeit ändern.

Beobachtungen zufolge kam es beispielsweise bei Personen, welche auch gegen Latex, Reis oder andere Lebensmittel allergisch sind, zu einer Allergie gegen Buchweizen. Problematisch ist das Allergenpotential allerdings vor allem bei Menschen, welche beruflich mit dem Pseudogetreide in Kontakt kommen.

Es gibt Hinweise für eine arbeitsbedingte Buchweizenallergie, welche bei einer erneuten Exposition zu schweren allergischen Reaktionen wie Hautausschlag, laufender Nase, Juckreiz, Schwellungen, Atembeschwerden, Blutdruckabfall bis hin zu einem anaphylaktischen Schock führen kann.


Gegenanzeigen & Wechselwirkungen

Buchweizen – Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

Zu den möglichen Kontraindikationen (Gegenanzeigen) von Buchweizen, liegen derzeit – abgesehen vom Allergenpotential – noch keine Informationen vor.

Allerdings sollten bestimmte Personengruppen aufgrund der fehlenden Untersuchungen zur Unbedenklichkeit sicherheitshalber auf die Einnahme von pflanzlichen Buchweizen-Präparaten sowie sehr hoher Mengen des Lebensmittels verzichten.

Mögliche Gegenanzeigen von Buchweizen sind:

Wechselwirkungen von Buchweizen mit anderen Medikamenten

Zu Wechselwirkungen zwischen Buchweizen und anderen Arzneimitteln liegen derzeit keine Informationen vor.


Verwandte Ratgeber

Weitere Informationen finden Sie in folgenden verwandten Ratgebern:

Heilpflanzen & Heilkräuter, blumen , kräuter , blüte , kraut , garten , natur , pflanze , lila , violett , feld , heilpflanzen , sommer , trocknen , romantisch , nahaufnahme , strohblume , trockenblume , nahaufname , flora , blühen , blütenblätter , rot , schön , rosa , wiese , weinrot , farben,

Bitte empfehlt diese Seite oder verlinkt uns: