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Bluttest

by Danaae

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Bluttests zählen zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden in der Medizin. Ärzte können anhand der Blutwerte vielfältige Aussagen zum Zustand bzw. der Gesundheit des Patienten treffen. Dafür wird dem Betroffenen zunächst eine Blutprobe entnommen, welche anschließend zur Analyse an ein Labor geschickt wird.

Doch welche Arten der Blutuntersuchung gibt es überhaupt und was kann damit getestet werden? Was bedeutet die Ergebnisse und welche Werte sind normal? Wie ist der Ablauf eines Bluttests und worauf ist zu achten?

Was ist ein Bluttest?

Bluttests oder auch Blutuntersuchungen zählen zu den sehr häufig eingesetzten Routineuntersuchungen in der medizinischen Diagnostik. Blut zirkuliert nämlich durch den ganzen Körper, liefert den Zellen benötigte Substanzen und transportiert auch Giftstoffe ab. Sowohl die Blutzellen an sich als auch die im Blut enthaltenen, weiteren Substanzen ermöglichen dabei vielfältige Aussagen zum Gesundheitszustand des Patienten.

Einerseits können die Blutzellen, also weiße und rote Blutkörperchen sowie die Blutplättchen krankhaft verändert sein. Anderseits können auch weitere im Blut enthaltene Substanzen wie bspw. Vitamine und Mineralstoffe, Hormone oder Abbauprodukte wichtige Hinweise zum Gesundheitsstatus liefern.

Bluterkrankungen, Erythrozyten, rote blutkörperchen, Sauerstoffsättigung, hämoglobin Mittleres korpuskuläres Hämoglobin (MCH), Myelodysplastisches Syndrom, MDSDer Ablauf und die Durchführung einer Blutuntersuchung sind meist sehr simpel und erfordern keine aufwendige Vorbereitung. Bei einigen Blutuntersuchungen müssen Betroffene allerdings nüchtern erscheinen; Betroffene dürfen also bspw. 8 bis 12 Stunden vor dem Bluttest nichts essen.

Bei der Blutuntersuchung wird zunächst eine Blutprobe entnommen. In der Regel wird das Blut hierfür mithilfe einer Kanüle aus der Ellenbeuge (Innenseite des Ellbogens) entnommen. Je nach Anwendungsgebiet kann aber bspw. auch ein kleiner Pikser in den Finger ausreichend sein.

Viele Menschen fürchten sich vor Nadeln und Spritzen und dementsprechend auch vor der Blutuntersuchung. Allerdings verläuft ein Bluttest meist komplikationslos und birgt nur sehr wenige Risiken. Auch der Einstich an sich ist nicht schmerzhaft, der Pikser ist höchstens etwa unangenehm aber letztendlich schneller vorbei, als erwartet.

Wurde die Blutprobe entnommen, wird sie in der Regel an ein Labor weitergeleitet. Dort wird das Blut entsprechend analysiert. Es ist z. B. möglich, das gesamte Blut (Vollblut) zu untersuchen, um Aussagen über die Blutzellen zu machen oder aber bspw. mittels Zentrifugation Blutplasma oder Blutserum für die Analyse zu gewinnen.


Blutuntersuchung – Arten

Welche Bluttests gibt es und was wird bei einem Bluttest untersucht?

Es gibt verschiedene Arten der Blutuntersuchung, welche Aufschluss über unterschiedliche Faktoren liefern.

Untersucht werden können beispielsweise:


Bluttest – Methoden

Zu den bekanntesten Methoden der Blutuntersuchung zählen das kleine und das große Blutbild. Diese liefern Informationen zur Anzahl, dem prozentualen Anteil, der Größe und Zusammensetzung der Blutkörperchen (Leukozyten, Erythrozyten, Thrombozyten).

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Weiterhin kann die Konzentration bestimmter Enzyme in einer Blutuntersuchung gemessen werden. An einigen im Körper produzierten Enzymen lassen sich bestimmte krankhafte Veränderungen wie etwa ein Herzinfarkt feststellen.

Ein wichtiger Faktor bei einer Blutuntersuchung können auch die sogenannten Gerinnungsfaktoren sein. Viele Erkrankungen wie etwa Embolien oder Thrombosen, sowie Folgerankheiten wie ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall beruhen auf Veränderungen der Blutgerinnung und können mit einem solchen Bluttest erkannt werden. Die Blutgerinnung kann beispielsweise auch durch die Einnahme von Medikamenten (z. B. Blutverdünner) oder aufgrund eines ungesunden Lebensstils verändert sein.

Mit Hilfe von Entzündungsparametern wie crp, AAP und Fibrinogin lassen sich Entzündungen im Körper feststellen. Erhöhte Entzündungswerte treten bspw. bei viralen oder bakteriellen Infektionen, Gewebeschäden (z. B. nach Unfällen oder OP‘s) oder bei rheumatischen Erkrankungen auf.

Die sogenannte Blutgasanalyse liefert Informationen zur Gasverteilung im Blut. Gemessen werden hierbei also die Verteilung von Sauerstoff (O2), Kohlenstoffdioxid (co2), vom pH-Wert sowie dem Säure-Basen-Haushalt. Die Blutgasanalyse kommt zum Beispiel auf der Intensivstation bei Patienten mit Sauerstoffmangel und Atmungsstörungen zum Einsatz.

Im Blut lasen sich auch Hormone wie Thyroxin, Insulin oder HbA1c nachweisen, welche bspw. bei einer Diabetes mellitus oder bei Schilddrüsenstörungen aufschlussreich sind. Der Hormonstatus einer Person liefert insgesamt viele Informationen zu Hormonstörungen wie bei unerfülltem Kinderwunsch, Nebennierenproblemen oder Wachstumsstörungen.

Bei der sogenannten Leber-Serologie können infektiöse Lebererkrankungen (Hepatitis) anhand von Indikatoren wie IgG, IgM oder Anti-Hbs festgestellt werden.

Wichtige Informationen liefern schließlich auch Antikörper-Proteine wie IgE, IgG oder Transferrin.


Was wird getestet?

Was wird bei einer Blutuntersuchung getestet?

Bei einer Blutuntersuchung werden die Werte verschiedener Substanzen im Körper untersucht. Dadurch kann der Arzt Rückschlüsse zu eventuellen Krankheiten ziehen, die Funktion von Organen überprüfen oder aber z. B. nachvollziehen, wie gut eine Behandlung wirkt.

Ein Bluttest wird eingesetzt, um:

  • die Funktionalität von Organen (z.B. Leber, Nieren, Schilddrüse oder Herz) zu überprüfen
  • Krankheiten und Störungen (z. B. Krebs, Anämie, Diabetes mellitus, koronare Herzkrankheiten, Blutgerinnungsstörungen oder hiv/aids) zu erkennen und zu diagnostizieren
  • Risikofaktoren zu ermitteln (z. B. erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, Thrombosen oder Leberzirrhose)
  • zu überprüfen, wie gut die Einnahme von Medikamenten bzw. eine Behandlung wirkt
  • zu ermitteln, ob möglicherweise ein Mangel an Nährstoffen wie Vitaminen oder Mineralstoffen besteht

Wann wird ein Bluttest durchgeführt?

Bluttests zählen zu den Routineuntersuchungen und können demnach auch ohne spezifischen Grund, als Gesundheits-Check-Up, sinnvoll sein. So sollten Personen ab spätestens 35 Jahren mindestens alle drei Jahre vorsorglich ihre Blutwerte untersuchen lassen.

Blutarmut Erythropoietin (EPO) AnämieEin Bluttest kann aber auch bei Verdacht auf bestimmte Erkrankungen oder Störungen spezifische Hinweise liefern. So etwa bei Krebs, Allergien, viralen oder bakteriellen Infektionen sowie als Ursachen-Ermittlung bei Haarausfall oder um eine Krankheitsübertragung nach einem Zeckenbiss zu überprüfen.

Mithilfe von Blutuntersuchungen lässt sich weiterhin ein möglicher Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen feststellen. Eine solche Untersuchung kann z. B. sinnvoll sein, wenn der Patient an Symptomen wie Erschöpfung oder anhaltender Müdigkeit leidet.

Bei übergewichtigen Personen können beispielsweise der Blutzucker, die Blutfette, Schilddrüsenhormone und das Cholesterin überprüft werden, um Krankheiten wie z. B. eine Diabetes mellitus festzustellen bzw. auszuschließen.

Darüber hinaus lässt sich bspw. auch eine Schwangerschaft bereits sehr früh mittels Blutuntersuchung erkennen.


Ablauf & Durchführung

Vor der Blutuntersuchung

Eine Blutuntersuchung benötigt in der Regel keine spezielle Vorbereitung. Ihr Arzt wird Sie im Vorfeld darüber informieren, ob Sie für die Blutentnahme womöglich nüchtern erscheinen oder bestimmte Medikamente vorübergehend absetzen müssen.

  • Nüchtern erscheinen:
    Je nach Art der Blutuntersuchung müssen Sie eventuell bis zu 12 Stunden vor dem Test auf Essen verzichten. (weitere Informationen)
  • Medikamenteneinnahme unterbrechen:
    Eventuell müssen Sie vor der Blutuntersuchung vorübergehend bestimmte Arzneimittel absetzen, da diese die Blutwerte beeinflussen können.

Es ist wichtig, dass Sie sich an die Anweisungen Ihres Arztes halten. Anderenfalls könnte es zu einer Verfälschung der Ergebnisse kommen.

Ablauf der Blutuntersuchung

Bei einer Blutuntersuchung wird in der Regel Blut aus dem Arm bzw. der Ellenbeuge entnommen. Die Blutgefäße, die an der Innenseite des Ellenbogens verlaufen, befinden sich nämlich nah an der Oberfläche und eignen sich daher sehr gut für die Blutabnahme.

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Nun erfolgt der kleine Einstich mithilfe von einer mit einer Nadel bestückten Kanüle. Der Einstich ist nicht schmerzhaft, evtl. nur etwas unangenehm. Falls Sie Angst vor Spritzen bzw. Nadeln haben, sollten Sie das Medizinpersonal darüber informieren, damit diese sich darauf einstellen und Ihnen die Entnahme erleichtern können.

Nach der Blutentnahme wird ein steriler Tupfer auf die Einstichstelle gedrückt, um die Blutung zu stoppen. Der Tupfer wird dann mit einem Pflaster befestigt und das Tourniquet entfernt.


Dauer & Zeit

Wie lange dauert die Blutuntersuchung und wann liegen die Ergebnisse vor?

Die Blutuntersuchung an sich dauert nur wenige Minuten. Sobald Ihnen die Blutprobe entnommen wurde, wird diese an ein Labor gesendet. Wenn die Ergebnisse vorliegen, werden diese dann an die Arztpraxis weitergeleitet. Das Medizinpersonal wird Sie dann anschließend kontaktieren, um mit Ihnen einen Termin für die gemeinsame Auswertung der Ergebnisse zu vereinbaren.

Wie lange dauert die Auswertung?

In den meisten Fällen erhalten Sie die Ergebnisse bereits nach 1 bis 2 Tagen. Erfolgt die Blutabnahme in einem Krankenhaus, welches ein eigenes Labor besitzt, kann das Ergebnis möglicherweise schon wenige Stunden nach der Entnahme – also noch am selben Tag – vorliegen.

Risiken & Gefahren

Birgt eine Blutuntersuchung Risiken und Gefahren?

Eine Blutuntersuchung birgt kaum Gefahren und Risiken. In einigen Fällen können sich harmlose Blutergüsse um die Einstichstelle bilden. Wird der Bereich nicht ausreichend Infiziert, kann es außerdem zu einer Entzündung kommen.

Mögliche Risiken bei einem Bluttest sind:

  • Entzündungen
    Werden die Hygienevorschriften nicht ausreichend eingehalten, kann es zu Entzündungen im Bereich der Punktionsstelle kommen. In der Praxis passiert dies jedoch nur in äußerst seltenen Fällen. Mögliche Symptome hierbei sind Schwellungen und Rötungen im betroffenen Areal.
  • Starke Blutungen
    In den meisten Fällen blutet die Einstichstelle ein wenig nach der Blutentnahme. Die Blutung lässt sich aber normalerweise schnell und leicht stoppen, indem mithilfe eines Wattetupfers Druck auf die Punktionsstelle ausgeübt wird. In sehr seltenen Fällen kann es jedoch auch zu stärkeren Blutungen kommen, welche sich nicht so leicht stoppen lassen. Dies kann z. B. bei Personen mit Hämophilie (Bluterkrankheit) gefährlich sein.
  • Schwindel und Ohnmacht
    Bei einigen Personen kann es während oder nach der Blutentnahme zu Schwindelgefühlen oder Ohnmacht kommen. Dies ist vor allem bei Menschen mit einer Nadel- bzw. Spritzen-Phobie häufig der Fall und dementsprechend eine psychologische Nebenwirkung. Falls Sie bei der Blutabnahme Schwindel– oder Schwächegefühle verspüren, sollten Sie das Personal darüber informieren. Zu Schwindel oder Ohnmacht kommt es aber vor allem bei Blutspenden, da hierbei deutlich mehr Blut entnommen wird.
  • Hämatome (Blauer Fleck)
    Recht häufig kommt es nach der Blutentnahme zu blauen Flecken, den sogenannten Hämatomen. Diese sind in der Regel harmlos, sie können jedoch etwas schmerzhaft sein. Blaue Flecken entstehen bei einem Bluttest dann, wenn nicht optimal gestochen wird, etwa wenn die Vene beim Einstich verletzt wird. Meistens verschwinden die Hämatome nach wenigen Tagen.

Auswertung & Ergebnisse

Ergebnisse und Normalwerte beim kleinen Blutbild

Beim kleinen Blutbild werden folgende Parameter untersucht:

ParameterNormalwerte
Leukozyten (Weiße Blutkörperchen)4.000 bis 10.000 /μl
Erythrozyten (Rote Blutkörperchen)Frauen: 4,3 – 5,2 Mio./μl

Männer: 4,8 bis 5,9 Mio./μl

Thrombozyten (Blutplättchen)150.000 bis 400.000 / μl
Hämoglobin (Roter Blutfarbstoff)Frauen: 12 bis 16 g/dl
Männer: 14 bis 18 g/dl
Hämatokrit (Volumenanteil der Erythrozyten)Frauen: 37 bis 47 %

Männer: 40 bis 54 %

mch (Mittlerer Hämoglobingehalt)28 bis 34 pg
mchc (Mittlere Hämoglobinkonzentration)30 bis 36 g/dl
mcv (Mittleres Erythrozyten-Volumen)78 bis 94 fl

Darüber hinaus können ggf. auch noch die Retikulozyten, das mittlere Thrombozytenvolumen sowie die Erythrozytenverteilungsbreite im kleinen Blutbild untersucht werden.

Großes Blutbild (Differentialblutbild) – Ergebnisse und normale Werte

Das große Blutbild umfasst neben den bereits genannten Faktoren auch noch das Differentialblutbild, also die zelluläre Zusammensetzung der weißen Blutkörperchen. Hierbei werden also die Unterformen der weißen Blutkörperchen unterschieden und gezählt:

ParameterNormalwerte
SEG (Segmentkernige, neutrophile Granulozyten)54 bis 62 %
STAB (Stabkernige, neutrophile Granulozyten)3 bis 5 %
EOS (Eosinophile Granulozyten)1 bis 4 %
BASO (Basophile Granulozyten)0 bis 1 %
Lymphozyten25 bis 45 %
Monozyten3 bis 8 %

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Bei Infektionen können außerdem folgende Veränderungen im Blutbild ersichtlich sein:

  • Normale Leukozytenzahl
  • Leukopenie
  • Leukozytose
  • Neutropenie
  • Toxische Neutrophile
  • Monozytose
  • Lymphozytose
  • Thrombozytopenie
  • Eosinophile

Werte & Bedeutung

Krankhafte Werte bei der Blutuntersuchung

Die Werte bei meiner Blutuntersuchung liegen nicht im Normalbereich. Was bedeutet das?

Erythrozyten (Rote Blutkörperchen)

  • zu hoch: Liegt eine zu hohe Anzahl an Erythrozyten vor, wird dies als Polyglobulie oder Erythrozytose bezeichnet. Die Ursache hierfür liegt meist in einem Sauerstoffmangel. Eine Erythrozytose kann zu Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), einem erhöhten Thrombose-Risiko und Durchblutungsstörungen führen. Unbehandelt drohen Gefäßschäden oder eine hypertensive Herzerkrankung.
  • zu niedrig: Eine zu niedrige Anzahl an Erythrozyten wird als Blutarmut bzw. Anämie bezeichnet. Ursachen hierfür können bspw. ein Eisenmangel, chronische (innere) Blutungen oder Nierenerkrankungen sein.

Leukozyten (Weiße Blutkörperchen)

  • zu niedrig: Eine zu niedrige Anzahl an Leukozyten im Blut wird als Leukopenie bezeichnet. Dies kann bspw. an Autoimmun- oder Krebserkrankungen liegen oder in der Einnahme von bestimmten Medikamenten begründet sein (z. B. bei Chemotherapie, Virusinfektionen oder Knochenmarksschädigungen).
  • zu hoch: Ein zu hoher Wert an Leukozyten wird als Leukozytose bezeichnet. Ursachen können (vor allem bakterielle) Infektionen, Allergien, Entzündungen oder Stress sein. Weitere mögliche Gründe sind bspw. die Einnahme bestimmter Medikamente, Vergiftungen, Stoffwechselstörungen, Traumata, Tumore und Krebs sowie ein Parasiten– oder Pilzbefall.

Thrombozyten (Blutplättchen)

  • zu niedrig: Ist die Anzahl der Thrombozyten zu niedrig (unter 10.000/μl), wird dies als Thrombozytopenie bezeichnet. Mögliche Ursachen sind starke Blutungen (z. B. Unfall), Autoimmunerkrankungen, bestimmte Infektionen, rheumatische Erkrankungen, bösartige Blutkrankheiten, Allergien, ein Vitaminmangel oder eine Leberzzirhose. Ein zu niedriger Blutplättchen-Wert kann aber auch während einer Schwangerschaft auftreten oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente verursacht werden.
  • zu hoch: Sind die Thrombozyten-Werte zu hoch, spricht man von einer Thrombozytose. Eine Thrombozytose kann auf Knochenmarkserkrankungen in den blutbildenden Zellen hinweisen oder in einer starken Entzündungsreaktion bzw. einem starken Blutverlust wie etwa nach Operationen (z. B. Milz-Entfernung) oder nach einer Geburt begründet sein.

FAQ – Häufige Fragen & Antworten

Nachfolgend finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Blutuntersuchung.

Bluttest & Schwangerschaft?

Lässt sich eine Frühschwangerschaft mittels Blutuntersuchung erkennen?baby , bauch , körper , junge , kinder , erwartet , weiblich , leben , mutterschaft , mutter , schwangerschaft , schwanger , schuh , schuhe , haut , magen , warten , frau

Eine Schwangerschaft kann mittels Blutuntersuchung viel früher erkannt werden als beispielsweise mit einem Urintest bzw. Schnelltest.

Der sogenannte hCG (humane Choriongonadotropin), ein Wert zur frühen Schwangerschaftsbestimmung, lässt sich im Blut bereits 6 bis 8 Tage nach dem Eisprung ermitteln. Im Blut können nämlich, im Gegensatz zum Urin, bereits kleinste Mengen an hCG gefunden werden.

Blutuntersuchungen zur Erkennung einer Schwangerschaft sind in etwa zu 99 % genau. Mit einem Bluttest lässt sich eine Schwangerschaft bereits vor dem ersten Ausbleiben der Periode nachweisen.


Kosten & Preise?

Wie viel kostet ein Bluttest? Werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen?

Gesetzlich versicherte haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine routinemäßige Blutuntersuchung. Die Kosten für eine Blutuntersuchung werden auch, sowohl bei privat als auch bei gesetzlich Versicherten, als Diagnosemittel bei Verdacht auf Krankheiten oder Störungen von den Krankenkassen übernommen, also wenn der Arzt dies für medizinisch notwendig hält und einen Bluttest anordnet.

Bei weiteren, freiwilligen Bluttests müssen gesetzlich Versicherte die Kosten selber übernehmen. Diese betragen in etwa:

  • Kleines Blutbild: 25 bis 35 Euro
  • Großes Blutbild: 35 bis 100 Euro
  • Nährstoffmangel: 15 € (z. B. Eisen) bis 60 € (z. B. Jod)
  • Allergietests: 15 € (z. B. Screening oder IgE-gesamt) bis 180 € (ISAC-Test)
  • Unverträglichkeit / Intoleranz: 30 bis 35 Euro
  • Infektionen: 20 (z. B. hiv) bis 100 Euro (z. B. Antibiogramm)
  • Impfstatus: 25 € (z. B. Tetanus) bis 100 € (z. B. Polio)

Bluttest – Nüchtern?

Muss ich bei der Blutuntersuchung nüchtern erscheinen?

Ob Sie beim Bluttest nüchtern erscheinen müssen, hängt von der Art des Test bzw. den Grund für die Untersuchung ab. Ihr Arzt wird Sie im Vorfeld darüber informieren, ob und wie lange Sie auf Essen verzichten müssen.

Behandlung Blutbild Kanüle Hepatitis CWerden Sie von Ihrem Arzt aufgefordert, nüchtern zum Termin zu erscheinen, bedeutet dies, dass Sie für den genannten Zeitraum komplett auf Essen verzichten müssen. Sie müssen also fasten und dürfen nur kalorienfreie Getränke (Wasser, schwarzer Kaffee oder ungesüßter Tee) zu sich nehmen. Möglicherweise wird Ihr Arzt Sie auch dazu auffordern, vor dem Bluttest nicht zu rauchen.

Der Grund hierfür ist, dass es durch die Aufnahme von Lebensmitteln zu verfälschten Ergebnissen kommen kann. So können etwa die Werte für Cholesterin, Blutzucker oder Blutfette verändert sein, wenn Betroffene vor der Untersuchung gegessen haben.

Wie lange Sie auf Essen verzichten müssen, hängt ebenfalls von der Art der Blutuntersuchung ab. Hiuerbei ist eine Dauer von acht bis zwölf Stunden üblich.

Sollen bspw. bei Verdacht auf Diabetes Ihre Blutzuckerwerte überprüft werden, dürfen Sie meistens 8 bis 10 Stunden vor dem Bluttest nichts essen. Besteht Verdacht auf eine Eisenmangelanämie und sollen dementsprechend Ihre Eisenwerte geprüft werden, dürfen Sie zumeist bis zu 12 Stunden vor dem Test nicht essen.


Vitamine & Mineralstoffe?

Kann ein Mineralstoff– und/oder Vitamin-Mangel mittels Blutuntersuchung erkannt werden?

Mit einem Bluttest kann sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Vitaminen und/oder Mineralstoffen erkannt werden. Auf diese Weise können Betroffene genau ermitteln, was für Nährstoffe sie in welchen Mengen benötigen.

Die meisten Nährstoff-Mängel lassen sich dabei mit folgenden Blutuntersuchungen erkennen:

  • Venöse Blutentnahme
    Hierbei entnimmt das Medizinpersonal die Blutprobe mithilfe einer Kanüle, an welcher eine Nadel angebracht ist. Typischerweise wird die Vene in der Ellenbeuge als Entnahmestelle verwendet.
  • Bluttropfen von der Fingerkuppe
    In einigen Fällen reicht es auch aus, einen kleinen Tropfen Blut von der Fingerkuppe zu verwenden. Hierfür benötigt es lediglich einen kleinen Pikser in die Fingerkuppe (Fingerbeere).

Mittels Bluttest lassen sich die Werte folgender Vitamine überprüfen:Vitamine ernährung groß schaubild, Pigmentflecken, Schwindel Sodbrennen Hausmittel gegen brüchige Fingernägel

  • Vitamin-A
  • Vitamin-b1
  • Vitamin-b2
  • Vitamin-b3
  • Vitamin-b5
  • Vitamin-b7
  • Vitamin-b9
  • Vitamin-b12
  • Vitamin-C
  • Vitamin-D
  • Vitamin-E

Zudem können folgende Mineralstoffe und Spurenelemente bei einem Bluttest überprüft werden:

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