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Zeckenbiss

by Danaae

Zecken Borreliose, ZeckenbissZeckenbiss – Wenn die Zecke sticht

“Möglichst viel Zeit draußen im Freien verbringen“, so lautet die Devise naturverbundener Menschen vor allem in der warmen Jahreszeit. Genau das sind die Menschen, die am häufigsten betroffen von Zeckenbissen sind.

Man stellt sich jetzt wahrscheinlich die extremen, ökologisch interessierten Menschen vor, die ihre Freizeit am liebsten im Wald oder auf Bergen verbringen. Auch das ist eine falsche Annahme. Denn in der Stadt gibt es genauso Menschen die sich viel draußen aufhalten, in Parks und dergleichen. Denn auch in städtischen Parkanlagen sind Zecken zugegen.

Definition Zeckenbiss

Diese unguten Tierchen leben in Gebüschen und im Laub. Ihre Aufenthaltsorte sind in der Regel zwischen zehn und 50 Zentimeter vom Boden entfernt.

So ist der Strauch auf Bauchhöhe, neben welchen man beim Warten auf den Bus steht, genauso gefährlich wie das Dickicht, durch das man sich beim Geo Caching schlägt. Zecken zählen zu den Spinnentieren, weisen also vier Beinpaare auf.

Sie bereiten die Hautstelle, an der sie das Blut ihres Opfers anzapfen werden, sorgfältigst vor. Dies geschieht durch Speichelabgabe, welche betäubend auf die betroffene Hautstelle wirkt.

Der Zeck beißt in Wirklichkeit gar nicht. Diese Bezeichnung ist zwar umgangssprachlich verbreitet und wahrscheinlich kennt sie jeder. Aber in der Realität sticht die Zecke in die Haut ein.

Was ist ein Zeckenbiss?

Bevor das Tier beginnt sich zu nähren, lässt es Speichel in die Wunde fließen, welcher mehrere Funktionen erfüllen soll. Er betäubt die Einstichstelle und wirkt entzündungshemmend um Schmerzen zu verhindern. Denn ansonsten würde die Zecke leicht gefunden, bevor sie sich überhaupt vollsaugen kann.

Der Speichel wirkt entzündungshemmend um die Immunabwehr des Wirten nicht auf sich aufmerksam zu machen. Außerdem wirkt er als Gerinnungshemmer um eine Verstopfung des Rüssels zu verhindern und um zu gewährleisten, dass genug flüssiges Blut vorhanden ist, bis die Zecke satt ist und von selbst wieder abfällt.

Und zu guter Letzt verhält sich der Speichel des Spinnentieres wie eine Art Klebstoff, welcher dafür da ist die Beißwerkzeuge gut in der Haut des Menschen oder Wirttieres zu verankern.

Im Folgenden sind zur besseren Veranschaulichung noch einmal die vier Funktionen des Speichelsekrets aufgelistet:

  • Betäubungsmittel
  • Gerinnungshemmer
  • Klebstoff
  • Enzündungshemmer

Biss & Merkmale

Das schuldlose Opfer des Spinnentieren spürt das Einstechen des Zecks nicht, denn dieser hat ja die Haut betäubt. Sticht eine Zecke ihren Wirt, so ritzt sie mithilfe ihrer Kieferklauen die Haut an. Danach verhakt sie sich mit ihrem Stachel und der Saugprozess beginnt.

Beim Einstechen zapft sie allerdings keine Arterie an, sondern reißt eine Kapillare auf, wodurch eine Wunde entsteht, aus welcher Blut austritt. Dieses dient der Zecke als Nahrung für die nächsten Tage. Der Zeck beginnt sich vollzusaugen und überträgt dabei im unangenehmen Fall bestimmte Erreger.

Währenddessen kann der Zeck auf eine maximale Größe von einem halben Zentimeter anwachsen. Nach einigen Tagen merkt der Betroffene ein Jucken, Schmerzen oder Entzündungssymptome an der Stelle, wo die Zecke sitzt. Eine Entzündung zeigt sich in der Regel durch Rötung, Schmerzen, Funktionsausfall oder Schwellung.

Besonders aufpassen muss man in Laubwäldern, wie in Mischwäldern, in der Nähe von Sträuchern, üppigem Dickicht und nahe von Laubansammlungen. Nahrung für die Zecken stellen wir dar. Genaugenommen ist unser Blut, sowie das Blut von Tieren im selben Ausmaß die Nahrungsgrundlage für Zecken.

Die gefürchteten Erreger, welche durch diese Tiere übertragen werden, können Zeckenfieber, Borreliose oder Frühsommer-Mengoenzephalitis (fsme) auslösen. In Deutschland gibt es 25 verschiedene Zeckenarten. Die bedeutendste von ihnen ist der Holzblock.

Ursachen & Risiken

  • Babesia-Gattung
  • Borrelia duttoni
  • Francisella tularensis
  • Bakterium Borrelia burgdorferi
  • Bakterien der Gattung Anaplasma
  • Coxiella burnetii
  • fsme-Virus

Was für die Zecke unverdaulich ist, wird regelmäßig in die Blutbahn des Wirten zurück gespuckt. Auf diese Art und Weise gelangen häufig Krankheitserreger, die durch das Blut eines früher angesaugten Wirten in den Verdauungstrakt der Zecke gelangt sind, nun in den späteren Wirt. Dies gilt natürlich nur für solche Erreger, die in der Lage sind im Körper der Zecke für einige Zeit zu überleben, bzw. sich dort auch vermehren können.

Die Zecke fungiert also in Wirklichkeit ebenfalls als Wirt beziehungsweise genau genommen eigentlich als Zwischenwirt für die unterschiedlichen Krankheitserreger.

Allgemein gesprochen kann das Risiko, welches bestimmte Zecken mitbringen, auf ihr Alter übertragen. Junge Zecken übertragen nämlich im Durchschnitt zehn Mal mehr Erreger, als ausgewachsene, alte Zecken.

Je nach Zeckenart werden dabei unterschiedliche Krankheiten übertragen. Die Lederzecke überträgt beispielsweise das Zeckenrückfallfieber durch den Erreger Borrelia duttoni. Die Zeckengattung Argas, eine Gattung der Lederzecken, verursacht lediglich lokale Hautreaktionen.

Durch Schildzecken, zu denen auch der in Europa sehr häufig anzutreffende Gemeine Holzblock zählt, werden allerhand Krankheiten und deren Erreger übertragen. Dazu gehören Babesiose durch die Erreger der Babesia-Gattung, Tularämie durch das Bakterium Francisella tularensis und die Humane Granulozytäre Anaplasmose (HGE), welche durch die Bakterien der Gattung Anaplasma hervorgerufen wird.

Das Q-Fieber ist eine weitere Krankheit, mit der man infiziert werden kann. Sie gehört zur Gruppe der Rickettsiosen und wird durch das Bakterium Coxiella burnetii hervorgerufen. Borreliosen, wie die Lyme-Borreliose, werden durch Borrelien gleichwie das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöst. fsme wird durch einen speziellen Virus verursacht, welcher einer von fünf häufig vorkommenden und übertragenen Viren durch Zecken darstellt.

Symptome & Anzeichen

Den Zeckenstich bemerkt man ja anfangs gar nicht. Denn die Zecke betäubte unsere Haut, bevor sie einstach. Nach einiger Zeit wird das Spinnentier durch Anzeichen wie Juckreiz oder Schmerzen an der bestimmten Stelle erkannt.

Die Haut um die Zecke herum ist meist gerötet, geschwollen und weist Entzündungserscheinungen auf. Auch das kommt erst nach einiger Zeit zum Ausdruck, denn der Zeck hat beim Einstechen ja noch einen Entzündungshemmer abgesondert.

Im extremsten Fall treten durch eine Zeckenparalyse, die durch das Nervengift, welches als Gerinnungshemmer im Speichelsekret der Zecke dient, lokale Lähmungserscheinungen auf, die sich ausweiten und in ausgesprochen seltenen Fällen zum Tod führen können.

Zeckenstich Symptome:

  • Juckreiz an der Einstichstelle
  • Rötung an der Einstichstelle
  • Schmerzen an der Einstichstelle
  • Entzündung an der Einstichstelle
  • Lokale Lähmungserscheinungen an der Einstichstelle
  • Schwellung an der Einstichstelle
  • Lokale Hautreaktionen
  • Atemnot
  • Pulsbeschleunigung
  • Erbrechen

Folgekrankheiten

Wie bereits erwähnt, können Zecken verschieden Krankheiten übertragen, welche wiederum bestimmte Symptome auslösen können und nachfolgend erläutert werden:

Typisch für Borreliose sind die an der Einstichstelle auftretende Wanderröte. Im weiteren Verlauf der Krankheit führt Borreliose zu allerlei Entzündungsherden im Körper. Genaueres ist im Kapitel „Krankheitsverlauf“ über die Anzeichen von Borreliose angeführt.

Borrelien

Ein typisches Borreliose Symptom ist die kreisförmige Entzünung

fsme

kann zu Gehirnentzündungen oder Hirnhautentzündungen führen.

Das Rocky-Mountain-Fleckfieber, oder Zeckenbissfieber durch Rickettsia rickettsii bemerkt man meist an Symptomen, die etwa vierzehn Tage nach dem eigentlichen, auslösenden Stich auftreten. Diese anfänglichen Anzeichen sind allerdings noch nicht besonders markant.

Sie äußern sich in:

Erst zwei bis fünf Tage später bekommt der Betroffene einen Hautausschlag, der sich am gesamten Körper ausbreitet und für das Fleckfieber typisch ist. Der Ausschlag an sich bereitet allerdings normalerweise keine besonderen Probleme.

Diagnose & Verlauf

Der fsme Virus führt bei ungünstigem Verlauf zu Gehirn– oder Hirnhautentzündung. Allerdings kann durch einen Zeckenstich ebenfalls Borreliose übertragen werden.

Die Übertragung von Borreliose geschieht, wie bereits erwähnt durch Zecken und gilt nicht als ansteckend zwischen betroffenen Geschöpfen, bei welchen die Krankheit ausgebrochen ist. Die Infektion kommt in der Regel zwölf bis 24 Stunden nach dem Stich durch den Zeck vor. Umso früher der Zeck also entfernt wird, desto niedriger ist die Gefahr an Borreliose zu erkranken.

Nach Tagen bis Wochen zeigt sich die typische Wanderröte, welche es möglich macht durch regelmäßige Beobachtung die Borreliose nicht zu lange unentdeckt zu lassen. Es handelt sich um einen roten Fleck, an der Stelle, wo vor einiger Zeit der Zeck gestochen und sich vollgesaugt hat.

Um diesen roten Fleck ist schließlich deutlich ein weißer Ring zu erkennen. Dies sollte bereits ein Alarmzeichen sein.

Nur ist dies leider nicht in jedem Fall so gut ausgeprägt, was die Borreliose in manchen Fällen extrem schwierig diagnostizierbar macht. In diesem Kasus sind die einzigen Anhaltspunkte Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen, welche man vermutlich nicht auf der Stelle mit Borreliose verbinden wird.

Nach Wochen bis Monaten werden weitere Anzeichen sichtbar. Diese zeigen sich meist in Form von Entzündungen, sei es im Gehirn, Rückenmark, in den Augen oder der Nerven. Muskel- und Gelenkschmerzen Gehen oft damit einher. Schlimme Herzprobleme können ebenfalls aufgrund dieser Krankheit scheinbar wie aus dem Nichts auftreten.

Nach Monaten bis Jahren können immer noch Folgeerscheinungen des Zeckenstiches zum Ausdruck kommen. Die Haut an Handrücken wird immer dünner. Der Patient verliert seinen Antrieb und nun beginnen sich auch noch die Gelenke zu entzünden. Neben alle dem können außerdem Gesichtslähmungen auftreten. Wir sollten also jedenfalls unsere Zeckenbisse äußerst gut beobachten!

Häufigkeit & Diagnosedaten

Es gibt folgende Statistiken zum Thema Zeckenbiss:

  • Weltweit gibt es rund 800 verschiedene Zeckenarten.
  • Jede vierte bis fünfte Zecke überträgt fsme oder Borreliose.
  • Ganz Deutschland gilt als Risikogebiet für Borreliose.
  • Die Zahl der Neuerkrankungen wird in Deutschland auf 50.000 bis 100.000 an der Zahl geschätzt.
  • 2004 war die durchschnittliche Durchseuchungsrate der Zecken, welche Borrelien in sich hatten, in Süddeutschland bei 30%.
  • Man geht 2016 immer noch von einer ähnlichen Rate aus.
  • Das mittlere und östliche Österreich, sowie die mittlere Schweiz sind ebenfalls gefährliche Gebiete im Thema Borreliose.
  • Generell geht man davon aus, dass jede 20.000ste Zecke fsme Viren in sich trägt.
  • In 30% der Fälle wird fsme bestimmt übertragen.
  • Baden-Würtemberg, Bayern, Hessen und Thüringen sind innerhalb von Deutschland die risikoreichsten Verbreitungsgebiete von fsme.
  • Das Grenzgebiet zu Bayern innerhalb von Sachsen stellt ebenfalls ein fsme Risikogebiet dar.
  • In Rheinland-Pfalz und Saarland kommt fsme vereinzelt vor.
  • In Deutschlands Epidemiegebieten von fsme sind 0,1 – 5 % aller Zecken von fsme betroffen.
  • 50-100% aller Zecken in Teilen Russlands sind mit dem fsme Virus infiziert.

Komplikationen & Folgen

Der Zeckenstich an sich ist ja bekanntlich noch nicht als Krankheit zu werten. Eine Komplikation bei diesem trotzdem unangenehmen Vorgang kann allerdings die Entzündung der Stichstelle sein, welche sich zuerst durch Rötung, Juckreiz und Schmerzen äußert.

Ist der Betroffene auf den Stich aufmerksam geworden, so wird er in Kürze eine Schwellung bemerken, sofern sich der Biss entzunden hat. Außerdem ist das fünfte Merkmal einer generellen Entzündung der Funktionsausfall, welcher sich durch lokale Lähmungserscheinungen äußern kann.

Nun gut, da der Zeckenstich an sich, wie bereits erwähnt, noch nicht die Krankheit darstellt, so kann man als Komplikation jede übertragene Krankheit sehen, sofern sie auch wirklich ausbricht.FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis Zecken Parasit

  • Borreliose

ist eine sehr häufige Komplikation. Ähnlich bekannt ist

  • fsme,

aber diese beiden sind bei weitem nicht die Einzigen. Das

  • Q-Fieber,
  • Zeckenparalyse,
  • allergische Reaktionen,
  • Babesien oder
  • das Rocky Mountain spotted fever oder Zeckenbissfieber

genannt, sind weitere mögliche Komplikationen, die ein Zeckenbiss mit sich bringen kann.

Wann zum Arzt?

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Generell muss man nicht gleich zum nächsten Mediziner eilen, wenn man einen Zeck entdeckt. Bei Tieren geht man alles in allem so gut wie nie wegen eines Zeckenstiches zum Arzt. Bei Menschen ist natürlich größere Vorsicht geboten als bei einem Haustier, aber auch dann muss man nicht unbedingt grundsätzlich zum Arzt. Sinnvoll ist es eher dann, wenn man den Zeck nicht selbst entfernen kann, er so groß ist, dass man es sich nicht selbst zutraut ihn zu entfernen oder ähnliches.

Ansonsten ist ein Besuch bei seinem Hausarzt notwendig, wenn man das Spinnentier zwar entfernt hat, aber Teile davon noch in der Haut verblieben sind, beispielsweise der Kopf. Diesen wird einem dann der Doktor entfernen. Sollte man Anzeichen einer fsme oder Borreliose Erkrankung erkennen, ist ein ehest baldiger Arztbesuch unbedingt anzuraten.

Behandlung & Therapie

Borreliose kann gewöhnlich sehr gut mit Antibiotika behandelt werden. Da aber bis auf die Wanderröte keine sicheren sichtbaren Symptome vorhanden sind, fällt die Entscheidung häufig nicht leicht. Denn einerseits ist unnötige Antibiotikaeinnahme nicht nur sinnfrei, sondern schädlich für den Körper und seine spätere Immunität gegen bakterielle Erkrankungen.

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Eine Antibiotika Behandlung gegen Borreliose kann ausgesprochen lange dauern, da die Erreger dieser Krankheit einer relativ langen Generationenfolge fähig sind. Im zweiten Stadium der Krankheit kann man noch eine Therapie mit dem Antibiotikum Caftriaxon oder dem Mittel Hydrochloriquin versuchen. Im dritten Statium angelangt wird die Erkrankung lediglich mithilfe von enzündungshemmenden, schmerzstillenden und anderen symptomatisch wirkenden Medikamenten behandelt.

  • Antibiotika
  • Doxycyclin
  • Tetracycline
  • Caftriaxon
  • Entzündungshemmer
  • Hydrochloriquin
  • Schmerzhemmer
  • Symptombekämpfung

Zecke entfernen

Wie kann man Zecken entfernen?

Hierzu gibt es spezielle Instrumente, die Zeckenzange, Zeckenpinzette und die Zeckenkarte. Hat man eines dieser Instrumente parat, ist es bei richtiger Anwendung ein Leichtes den Zeck vollständig aus der Haut zu bekommen. Hat man keines der genannten Werkzeuge ist die Entfernung auch mit den Händen möglich. Wer den Zeck nicht berühren möchte, kann ein Taschentuch zur Hilfe nehmen.

Dann muss der Zeck zielsicher, fest und trotzdem mit aller Vorsicht aus der Haut gezogen werden. Man sollte darauf achten den Kopf nicht abzureißen, da man diesen eher schwierig aus der Haut bekommt, wenn der Körper nicht mehr dran ist. Außerdem ist es absolut wichtig den Körperinhalt des Tieres nicht unter die Haut zu drücken.

Erste Hilfe bei Zeckenbiss

Entfernung einer Zecke

Auf diese Weise erhöht sich das Risiko einer Infektion nämlich enorm! Also ganz vorsichtig den Zeck möglichst nah an der Haut nehmen und entschlossen herausreißen ist dabei die beste Methode.

Was ist die sicherste Methode um Zecken umzubringen?

Häufig werden Zecken den Abfluss hinunter gejagt oder in der Toilette runtergespült. Dies erweist sich allerdings nicht als die effizienteste Lösung um Zecken zu reduzieren. Denn diese kleinen Tiere sind äußert robust gegen Wasser alsgleich gegen extrem hohe oder auch niedrige Temperaturen.

Sie werden zwar in ihrer Aktivität gehemmt, aber der sichere Tod ist noch nicht erreicht, falls diese extremen Zustände bald wieder verschwinden. Sicherer ist es an dieses Problem mechanisch heranzugehen.

Am besten zerquetscht man das Tier mit einem harten Gegenstand. Bloß nicht mit den Fingernägeln zerquetschen, da man sich auf diese Weise erst wieder die Erreger, die in diesen Tieren leben, holen könnte.

Vorbeugung & Prävention

Wie kann man einem Zeckenbiss und deren Folgeerkrankungen vorbeugen?

Gegen fsme ist eine vorbeugende Impfung vorhanden, welche einmalig aus einer Dreifachimpfung besteht und danach alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden sollte. In Deutschland wird der Impfschutz in den Risikogebieten besonders im Frühsommer, wie auch im Herbst empfohlen. In diesem Land werden die Kosten der Impfung von der Krankenkassa übernommen und die Impfung vom Hausarzt durchgeführt.

Prävention durch Impfung ist bei der durch Zecken übertragenen Krankheit Borreliose nicht möglich. Umso wichtiger ist also eine rechtzeitige Diagnose. Das ist der Grund, weshalb man die Stelle, an der man kürzlich einen Zeck entfernt hat, unbedingt noch längere Zeit beobachten sollte.

Abgesehen von der Möglichkeit zur Impfung, kann man das Risiko von einem Zeck gestochen zu werden minimieren, indem man draußen festes Schuhwerk und keine Sandalen oder Flip-Flops trägt. Außerdem sind lange Hosen und Oberteile ratsam, während die Hosenenden im Wald oder anderen risikoreichen Umgebungen in die Socken gesteckt werden können.

Des weiteren gibt es auch bestimmte Mittel zum Auftragen auf die Haut, die generell Insekten und so kleine Tiere abhalten sollen. Nach einem Aufenthalt im Grünen, einem Waldspaziergang oder einer Wanderung sollte man sich trotz Vorsichtmaßnahmen am ganzen Körper gründlich untersuchen um festzustellen, ob vielleicht doch ein Zeck den Zugang zu gut durchbluteten Hautregionen gefunden hat.

Besonders gefährdet sind stark durchblutete und doch versteckte Areale. Das bedeutet, dass man besonders gut in den Achseln, Kniekehlen, Leisten und Ellenbeugen nachsehen sollte.

Kleidung, die man draußen getragen hat, sollte sicherheitshalber bei 60°C in die Waschmaschine oder den Trockner gegeben werden.

Prognose zur Heilung

Wenn Borreliose früh genug behandelt wird, ist von vollständiger Heilung auszugehen. Das einzige, was nachweislich länger bleibt, ist ein erhöhter Antikörper Spiegel. Aber wenn die Krankheit erst im dritten Stadium erkannt wird, gilt eine Heilung als zweifelhaft. Die einzige Abhilfe wird in so einem Fall im Bereich der Symptombekämpfung geschafft. In Deutschland ist diese Krankheit in den neuen Bundesländern und Berlin meldepflichtig.

fsme

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (fsme)

Frühsommer-Meningoenzephalitis wird von Zecken im europäischen Raum übertragen. Es handelt sich um eine Viren Erkrankung, welche bereits beim Einstecken und im Zuge des Saugprozesses immer weiter und weiter übertragen werden kann.

Eine sofortige Entfernung des Zecks verhindert also die Übertragung nicht, kann aber die Infektion verhindern, da eine Schmerzgrenze an Viren überschritten werden muss, bevor das Immunsystem schwach genug ist um eine Infektion zuzulassen. Man spricht dabei von einer notwendigen Viruslast zugunsten der Infektion.

Der Virus führt zu einer Entzündung der Hirnhäute oder des Gehirns an sich. Trotz des Namens der Krankheit kann der Virus nicht nur im Frühsommer, sondern ebenfalls den restlichen Sommer über bis in den Herbst hinein übertragen werden.

In milden Jahren ist der Zeitraum der Übertragungsgefahr noch deutlich länger. Man kann sich gegen fsme impfen lassen. Im deutschen Sprachraum gibt es verschiedene Risiko Hotspots. Aber diese breiten sich mit der Zeit immer weiter entlang der Flüsse und Gewässer aus.

Alternative Medizin

Alternative Behandlungsmethoden gegen einen Zeckenbiss

Die Ansichten über die richtige Vorgangsweise in der Behandlung von Zeckenstichen klafft zwischen Schulmedizinern und alternativen Heilpraktikern sehr weit auseinander.

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Speziell beim Thema Borreliose existieren sehr stark polarisierende Meinungspole. Aus naturheilkundlicher Sicht ist der Kampf gegen die Borreliose ein körperinterner Kampf, auf den man bei der Vorraussetzung eines gesunden Immunsystems nicht von außen einwirken muss, beispielsweise durch die Gabe von Antibiotika.

Das Einzige, was Sinn macht, ist alles zu unternehmen, was das Immunsystem in diesem Kampf unterstützen könnte, ohne ihm die Arbeit abzunehmen. Das Immunsystem stärken anstatt es zu ersetzen, lautet also die Devise!

Unkonventionelle Behandlungsmethoden

Gegen Borreliose kann nicht nur Antibiotika, sondern auch eine Magnetfeldtherapie helfen. Aber die alternative Heilkunde geht bis zur Praxis des positiven Denkens, welches ganz und gar vor Infektionen durch Zecken schützen soll. Wer den Glauben hat, kann es versuchen!

Vitamin-B-Komplexe und Bachlüten Cremen sollen ebenfalls gegen Zeckenstiches helfen können. Lymphdrainage und Einlauf sind weitere Möglichkeiten mit einem Stich und den befürchteten Folgen umzugehen.

Zeckenbiss – Hausmittel

Hilfreiche Hausmittel gegen Zeckenbisse:

  • Heilerde
  • Salzumschlag
  • Topfenumschlag
  • aufsteigendes Schwitzbad
  • Eiswürfel

Nach der Entfernung einer Zecke kann die Kühlung mit Eiswürfeln durchaus angebracht sein.

Umschläge

Solange sich kein roter Hof um einen Zeckenstich bildet, reicht es vollkommmen aus die betroffene Hautpartie mit Topfen- und Salzumschlägen zu behandeln. Ein Umschlag mit Heilerde kann die unangenehmen Symptome eines entzündeten Zeckenbisses flott zum Abklingen bringen.

Hitze

Da Borrelien hitzeempfindliche Bakterien sind, ist es durchaus sinnvoll den Körper unter allen Umständen zum Schwitzen bringen zu wollen. Bereits die Indianer hatten Schwitzkuren um damit gegen Zeckenbisse anzugehen. Später gab es Schwitzhütten, die mittlerweile allerdings von Schwitzbädern abgelöst wurden. Eine Möglichkeit davon ist das aufsteigende Schwitzbad, welches lauwarm beginnt und in das alle paar Minuten ein bisschen kochendes Wasser dazugelernt wird, bis der Badende es als unangenehm zu empfinden beginnt.

Heilkräuter & Heilpflanzen

Ist der Zeck erst einmal entfernt, gilt es möglichst schnell die Wunde, die zurückbleibt, zu desinfizieren. Das gelingt ausgesprochen gut, wenn man eine Tinktur aus Ringelblumen oder Kamille zur Hand hat.

Karde ist eine vielversprechende Heilpflanze, die schon lange bei anderen Krankheiten zur Stärkung der Abwehrkräfte eingesetzt wurde. Nun soll sie auch bei Borreliose helfen, was durchaus logisch ist, da ein Borreliose-Patient genau das braucht: Abwehrunterstützung.

Ebenfalls die Katzenkralle weist abwehr- und immunstärkende Eigenschaften auf. Ursprünglich kommt sie aus dem Amazonas-Gebiet und mittlerweile wird sie auch in Europa gehandelt. Ihre abwehrkräftigende Wirkung ist klinisch nachgewiesen. Sie wird vorwiegend als Tee oder Wurzelauszug verwendet. Schade ist nur, dass sowohl Karde, als auch Katzenkralle sehr teuer sind.

Ätherische Öle

Eine Mischung aus Lanvendel-, Thymian– und Ankelikaöl kann nach der Entfernung des Tierchens auf den Zeckenstich geträufelt werden. Bereits als Vorsorge sind ätherische Öle nicht schlecht. Man kann sich vor einem Waldspaziergang präventiv damit einreiben. Lavendel– und Teebaumöl eignen sich außerdem prima zur Desinfektion der Wunde.

Homöopathie & Globuli

Nosoden sind Medikamente, die aus erkranktem Gewebe hergestellt wurden und genau gegen diese Krankheit, deren Infektion sie bereits enthalten, eingesetzt werden. Anstatt einer fsme Impfung werden in der Homöopathie einmal jährlich Zeckenbiss-Nosoden empfohlen. Dabei werden drei Globuli verabreicht und fünf Minuten danach weitere drei Stück.

Es gibt allerdings auch Homöopathen, die es für ausreichend halten jede Dekade eine Zeckenbiss-Nosode vorsorglich zu nehmen. Eine andere Möglichkeit um sich Zecken vom Leib zu halten ist das Mittel Coccus cacti LM 1000, welches zur Vorsorge ebenfalls einmal jährlich eingenommen werden kann. Es enthält einen für Zecken abschreckenden Geruch.

Schüssler-Salze

Bei einem Zeckenbiss helfen die Schüssler-Salze Nr.:schüssler salze schüßler homöopathie heilpraktiker alternativmedizin Calcium phosphoricum schüssler-salz nr. 2 Lithium chloratum Manganum sulfuricum Calcium sulfuratum Arsenum jodatum Nr. 24 schüssler-salz nr. 33 Niccolum metallicum aluminium sulfuricum

Sowie die Schüssler-Salben:

  • Salbe Nummer 3
  • Salbe Nummer 5

Begleitend zu einer Antibiotika Therapie kann gegen Borreliose das Schüssler Salz Nummer drei eingenommen werden. Dabei werden drei Mal täglich D3, D6 und D12 im Wechsel eingenommen. Das stärkt und unterstützt das Immunsystem beim Heilungsprozess.

Gleichzeitig ist die Nummer drei entzündungshemmend wirksam. Dieses Salz kann über Jahre hinweg problemlos eingenommen werden. Bei Schüssler Salzen wird in jedem Fall die größtmögliche Wirkung erzielt, wenn der Patient die Tablette in den Mund nimmt und auf der Zunge zergehen lässt.

Zusätzlich kann die Nummer 5 D6 zwei Mal täglich eingenommen werden. Bei jeder Einnahme ist lediglich eine Tablette notwendig. Dieses Salz wirkt antibakteriell und stärkt die Nerven, während es Erschöpfung entgegenwirkt.

Das Schüssler Salz Nummer 18, auch Calcium sulfuratum genannt, hilft die toxischen Stoffe, welche durch das Speichelsekret Eingang in unsere Blutbahn gefunden haben, auszuleiten. Es werden drei Mal am Tag jeweils fünf Tabletten eingenommen. Außerdem ist es gut für die Haut und verschiedenste Schleimhäute.

Bei ganz frischen Stichen kann man zusätzlich die betroffene Stelle lokal behandeln, indem man die Salbe Nummer drei in der Früh aufträgt und am Abend die Salbe Nummer fünf zum Einsatz kommt.

Diät & Ernährung

Borreliose ist eine Krankheit, bei der in naturheilkundlichen Kreisen die Meinung vorherrscht, dass der Körper alleine damit fertig würde, wenn nur sein Immunsystem stark genug wäre. Als Basis um dieses zu gewährleisten muss unbedingt und unter allen möglichen Umständen eine ausgewogene Ernährung her, die diese Prinzipien unterstützt, untermauert und deren Fundament bildet.

Laktovegetarische Kost mit viel Obst und viel Gemüse, ist ein sehr guter Anfang. Wichtig sind karotinoid- und chlorophyllhaltige und-reiche Lebensmittel. Dazu gehören Karotten und verschiedenstes Blattgemüse. Man kann diese Sorten gut in Form von Salaten oder frisch gespressten Säften, beziehungsweise grünen Smoothies zu sich nehmen.

Es gibt allerhand Kräuter und Gewürze, denen abwehrstärkende Fähigkeiten zugeschrieben werden. Man kann sie in der Aufzählung weiter oben finden. Diese sollten ebenfalls fixer Bestandteil der Ernährung werden, insbesondere in der Zeckensaison oder nach einem Zeckenstich, besonders aber nach einer Borreliose-Infektion.

FAQ – Fragen & Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Zeckenbiss.

Sollte sich jeder gegen fsme impfen lassen?

spritze impfung impfbereitschaftGerne wird der Sachverhalt so dargestellt, dass alle zu jeder möglichen Zeit vollen Impfschutz gegen fsme haben sollten. Tatsächlich ist eine fortlaufende Immunisierung bei Menschen sinnvoll, die sich in Risikogebieten im In- oder Ausland befinden oder gar in einem solchen wohnen. Zusätzlich gilt dies vorrangig für Charaktere, die sich viel im Freien aufhalten.

Gibt es eine besonders risikoreiche Zeit im Jahr, eine Art Saison?

Ja, denn in unseren Breitengraden sind Zecken überwiegend zwischen März und Oktober aktiv. Es gibt die Tierchen zwar auch im Winter, aber in dieser Jahreszeit stellen sie kaum eine Gefahr dar. Denn Trockenheit und eben auch Kälte hemmen die Betriebsamkeit der Spinnentiere.

Kann ein Zeckenbiss tödlich enden?

Ja, in sehr seltenen Fällen kann es zur Zeckenparalyse kommen, welche zu Lähmungen und schließlich zum Tod führt. Die Zeckenparalyse wird nicht durch Krankheitserreger, sondern durch die Zecke selbst und zwar durch ihr Speichelsekret verursacht. Das Sekrekt enthält zum Zwecke der Greinnungshemmung ein Nervengift, das die Lähmungen verursacht. Dieses Phänomen wurde allerdings in Europa bisher nicht beobachtet.

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