Egal wie gesund wir uns ernähren, egal, wie viel Bewegung wir uns gönnen: Schmerzen können immer entstehen und uns in unserem Alltag beeinträchtigen. Selbstverständlich sind die Schmerzen zu differenzieren. Denn einige verschwinden schnell wieder. Mit anderen muss man sich über einen längeren Zeitraum auseinandersetzen. Nun gibt es aufgrund der Differenzierung Stimme, die dafür plädieren, sich kleineren Schmerzen auszusetzen und sie zu ertragen lernen.
Denn es muss nicht bei dem kleinsten Schmerz nach einem Schmerzmittel gegriffen werden. Doch stärkere oder länger anhaltende Schmerzen sollte kein Mensch aushalten müssen. Aus diesem Grunde hat man bereits im Altertum zu natürlichen Schmerzmitteln gegriffen. Heute hingegen hat man die Wahl zwischen naturheilkundlichen und pharmazeutischen Schmerzmitteln. Zu welchem gegriffen werden sollte, hängt von der Ursache der Schmerzen und deren Intensität ab.
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Hausmittel gegen Schmerzen
Inhaltsverzeichnis
Was hilft wirklich?
Schmerzen können zahlreiche Ursachen haben und auch komplett unterschiedlich ausfallen. Sie reichen von Gelenk- oder Rückenschmerzen, über Zahn- und Kopfschmerzen, bis hin zu Bauch– und Magenschmerzen. Je nach Lokalisation und Schmerzcharakter können dabei andere Hausmittel gegen Schmerzen hilfreicher sein. Allen gemein helfen jedoch Schmerzmittel. Es gibt sowohl natürliche, pflanzliche als auch synthetische, chemische Schmerzmittel.
Pflanzlich oder Chemisch?
Natürliche oder chemische Schmerzmittel?
Während die pflanzlichen Mittel gegen Schmerzen in der Regel weniger Nebenwirkungen mit sich bringen, können chemische Schmerztabletten, je nach Medikament und Dosierung, selbst bei den stärksten Schmerzen helfen. Allerdings kann eine zu häufige Einnahme und / oder zu hohe Dosierung zu ernsten und nicht selten auch bleibenden Schädigungen führen. Besprechen Sie die Einnahme daher unbedingt mit Ihrem Arzt.
Schmerztabletten
Die bekanntesten Schmerztabletten sind:
Aber auch schmerzlindernde Salben, Gelen und Cremes kommen, je nach Schmerzursache, zum Einsatz. Zu den bekanntesten Wirkstoffen zählen hierbei Diclofenac (z. B. Voltaren), Diclofenac-Natrium (z. B. Diclo-ratiopharm Schmerzgel) und Ibuprofen (z. B. Proff Schmerzcreme).
Neben den synthetischen Pillen können Sie aber auch pflanzliche Hausmittel gegen Schmerzen verwenden. Hierbei sind vor allem folgende zu nennen.
Pflanzliche Mittel
Pflanzliche Hausmittel gegen Schmerzen:
- Teufelskralle
- Curcumin
- Weidenrinde
- Arnika
- Ingwer
- Weihrauch
- Astaxanthin
- Omega-3-Fettsäuren
Definition von Schmerzen
Schaut man sich die Definition von Schmerz an, so wird man feststellen, dass es sich hierbei um ein Signal des Körpers handelt, dass an dieser Stelle etwas nicht in Ordnung ist. Dies ist beispielsweise sehr gut an den wohlbekannten Seitenstichen zu erkennen.
Der Körper ist nicht Krank. Es wird „nur“ falsch geatmet, sodass sich das Zwerchfell schmerzhaft verspannt. Mit etwas Ruhe und korrekter Atmung kann dieser Schmerz schnell behoben werden. So sollte man sich den vorhandenen Schmerz zunächst anschauen, um zu entscheiden, wie ihm entgegen getreten werden soll.
Hausmittel je nach Ursache
Wie bereits erwähnt, können natürlich je nach Ursache andere Hausmittel hilfreicher sein. Nachfolgend finden Sie daher eine Liste der häufigsten Schmerzarten. Mit einem Klick auf das Symptom, gelangen Sie zum entsprechenden Hausmittel Ratgeber.
- Halsschmerzen
- Gliederschmerzen
- Ohrenschmerzen
- Erkältungsschmerzen
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen
- Fußschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Zahnschmerzen
- Knochenschmerzen
- Nervenschmerzen
Prävention: Schmerzen vorbeugen
Durch die sogenannte Prävention, also der Vorbeugung, können viele Schmerzen vollkommen umgangen werden. Wer sich regelmäßig die Zähne putzt und zum Zahnarzt zur Kontrolle geht, wird vermutlich keine Zahnschmerzen erleiden müssen.
Gesund ernähren
Die Ernährung ist ein wichtiges Hausmittel gegen Schmerzen
Auch hilft gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung, um verschiedene Zivilisationskrankheiten und deren sofortigen und späteren Folgen zu verhindern oder zumindest gering zu halten. Gesunde Ernährung bedeutet eine ausgewogene Kostzufuhr mit viel Obst und Gemüse und eher wenig Fleisch. Doch auch dies kann individuell variieren, je nachdem, welcher Stoffwechseltyp man ist.
Wärme bei Bauchschmerzen
Doch auch die kleinen Schmerzen des Alltags lassen sich meist schnell beheben. Bei Bauchweh beispielsweise werden bereits bei kleinen Kindern mit der Wärmflasche oder dem erhitzten Kirschkernkissen behandelt. Dies ist selbstverständlich auch beim Erwachsenen möglich. Ein wenig Geduld ist allerdings von Nöten, damit die Wärme ausreichend Zeit bekommt, um sich auszubreiten und wirken zu können. Ein starkes, pharmazeutisches Schmerzmittel ist hingegen gar nicht notwendig.
Schnelle Hilfe bei Schmerzen
Welche Hausmittel gegen Schmerzen helfen sofort?
Gleich vorneweg: Schnelle Hilfe bedeutet nicht automatisch, dass zur Schmerztablette aus der Apotheke gegriffen wird. Denn auch diese wirken nicht immer so schnell, wie man es sich in diesem Moment wünscht. Dennoch gibt es, je nach Symptom, schnelle Hilfe, um die Schmerzen einzudämmen oder gar zu stoppen.
Eisbeutel gegen Schmerzen
Er ist eine schnelle Hilfe nicht nur bei Verstauchungen und Prellungen. Auch bei Kopfschmerzen wirkt er Wunder. Für den Eisbeutel bedarf es lediglich einige Eiswürfel, die zerstoßen werden. Am besten wird das Eis zunächst in eine kleine Plastiktüte getan, um dann von einem Handtuch umhüllt zu werden.
Das Eis sollte niemals direkt auf die zu behandelnde Stelle gelegt werden. Das Gewebe darunter könnte erfrieren! Während es bei Schmerzen des Bewegungsapparates eindeutig ist, wo der Eisbeutel zu platzieren ist, ist es beim Kopf individuell zu entscheiden, je nachdem, wo der Kopfschmerz sitzt bzw. wie man in bestimmten Kopfregionen auf den Schmerz reagiert.
Wärme als Hausmittel
Die Wärmflasche / erwärmtes Kirschkernkissen: Auch dies ist ein bewährtes Hausmittel, speziell bei Beschwerden des Verdauungstraktes. Ob es Magenschmerzen, Blähungen oder Verstopfungen sind, Wärme hilft zumindest bedingt. Denn es löst die verkrampfte Muskulatur.
Durch diese Reaktion können Blähungen und Verstopfungen im Darmtrakt weiter transportiert werden. Eine weitere Verkrampfung der Muskulatur und damit ein Weiterbestehen der Schmerzen wird verhindert. Wer gerade keine Wärmflasche zur Hand hat, kann alternativ warmes Wasser in kleinen Schlucken trinken.
Auch bei Rückenschmerzen bzw. Schmerzen des Bewegungsapparates, die durch Verspannungen oder Muskelkater herrühren, ist eine Wärmebehandlung angesagt. Lockern sich die Muskeln, mindert dies die Schmerzen, bis sie verschwunden sind.
Alternative Heilmittel bei Schmerzen
Ganz oben auf der Liste der alternativen Heilmittel stehen die Kräuter. Viele Menschen trinken ohnehin des öfteren Kräutertees. Doch im Fall einer medizinischen Anwendung ist einiges zu beachten.
Kräutertee bei Schmerzen
Der Kräutertee sollte, je nachdem welche Inhaltsstoffe gelöst werden sollen, eine ausreichende Zeit ziehen können. Daher empfiehlt es sich, die Hersteller- bzw. Verkaufsinformationen zu beachten. Ebenso ist zu beachten, dass nicht alle Kräutertees so schmackhaft sind wie beispielsweise Minze, Kamille oder Melisse.
Gerade die Kräuter, die bei Verdauungsbeschwerden verabreicht werden, gehören in den Bereich des bitteren Geschmacks, denn es sind die Bitterstoffe, die im Magen– / Darmtrakt ihre positive Wirkung erzielen.
Zucker sollte bei der heilmäßigen Anwendung vollkommen vermieden werden, da die Wirkung damit verfälscht oder gar aufgehoben werden kann. Aber auch mit Honig als Süßungsmittel sollte sparsam eingesetzt werden, wenn es überhaupt notwendig ist. Die beste Wirkung kann mit ungesüßtem Kräutertee erzielt werden.
Kräuter je nach Ursache
Welche Heilkräuter helfen wann?
Zu den bekannteren Kräutern gehören Pfefferminze, Kamille, Melisse, Fenchel und Kümmel. Jedoch sollten in der häuslichen Kräuterapotheke auch Salbei, Spitzwegerich, Lindenblüten und Holunderblüten finden. Gerade in den ersten Anflügen von Erkältungen, Halsschmerzen oder ähnlichen „Alltagserkrankungen“ sind sie Gold wert. Und schmecken tun sie außerdem.
Auch Nelken sollten nicht in der Zusammenstellung fehlen. Denn sie können bei Zahnschmerzen wahre Wunder wirken. Sicherlich schmecken sie nicht sonderlich, wenn man auf sie beißen soll. Doch ist die Wirkung umso direkter. Der Zahn wird sich schnell wieder beruhigen.
Auch Akupressur hilft
Akupressur ist ebenfalls ein beliebtes Hausmittel bei Schmerzen. Doch leider kann die Akupressur nicht so unproblematisch eingesetzt werden, wie manche Leute es einem Glauben machen wollen. Denn es gibt durchaus Punkte in der Akupressur, die nicht im Alleingang bearbeitet werden sollten. Wer die Akupressur tatsächlich zu Hause einsetzen möchte, sollte sich an die so genannten „Bewährten Indikationen“ halten. Sie sind erprobt und können keinen Schaden anrichten.
Homöopathie & Globuli
Wie steht es mit der Homöopathie? Kann sie zu Hause zur Selbstbehandlung eingesetzt werden? Zur Selbstbehandlung mit homöopathischen Mitteln sollten Vorkenntnisse vorhanden sein. So wird Arnica gerne bei Muskelkater und Gliederschmerzen eingesetzt. Doch kann es gerade bei Schmerzen des Bewegungsapparates auch ein ganz anderes homöopathisches Mittel sein, dass aufgrund des Gesamtbildes zum Tragen kommt.
Welche Globuli allgemein gegen Schmerzen helfen, erfahren Sie im Ratgeber Homöopathie bei Schmerzen.
Mit einem Klick auf das entsprechende Symptom finden Sie außerdem weitere hilfreiche Homöopathika je nach Ursache:
Hausmittel gegen Schmerzen – Fazit
Um Schmerzen zu behandeln, muss nicht sofort zu starken Schmerzmitteln gegriffen werden. Doch haben die Hausmittel ihre Grenzen. Wenn sich die Schmerzen nicht in einem angemessenen Zeitrahmen bessern, sollte man auf jeden Fall den entsprechenden Facharzt aufsuchen.
Nur er kann diagnostisch abklären, ob sich die Erkrankung noch im Bereich des nervigen, aber harmlosen Stadiums befindet oder ob sich hinter dem Ganzen etwas schwerwiegenderes befindet. Bei Bedarf wird er ein bewährtes Schmerzmittel verschreiben. Doch auch er weiß um die Wirkung der Hausmittel. Besteht kein Grund zur Sorge, werden die meisten Hausärzte die weitere Einnahme der Hausmittel durchaus befürworten.