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Nachtschweiß

by Lilli Ringler

Nachtschweiß

Nachtschweiß bzw. nächtliches Schwitzen ist ein häufiges Problem bei vielen Menschen, was aber oftmals im Verborgenen bleibt.
Die übermäßige Schweißabsonderung während der nächtlichen Ruhe kann auf eine falsche Lebensweise zurück zu führen sein oder aber auf eine schwerwiegende Erkrankung, die unbedingt behandelt werden muss.

Womöglich ist das Schlafzimmer lediglich zu warm, eventuell leidet der Betroffene auch unter Stress. Es können aber auch Ursachen wie Bluthochdruck, Wechseljahre, erbliche Veranlagungen, Erkältungen oder Diabetes hinter dem Symptom stecken.

Der Nachtschweiß kann nur als Symptom angesehen werden, dessen Auslöser gefunden werden muss. Welche Krankheiten oder Störungen zu nächtlichem Schwitzen führen können, was man dagegen tun kann und vieles mehr, finden Sie in folgendem Ratgeber.

Was ist Nachtschweiß?

Ein leichtes Schwitzen in der Nacht ist noch kein Grund zur Panik. Deutlich anders verhält es sich hingegen, wenn der Schlaf unruhig verläuft und Sie mitten in der Nacht schweißgebadet aufwachen. Die Kleidung ist vollständig durchnässt und auch das Bettlaken samt Bettbezug fühlt sich unangenehm feucht an. Schuld daran kann ein zu warmes Raumklima sein, eine zu mollige Nachtbekleidung, eine Nebenerscheinung einer Medikamenteneinnahme oder aber der Hinweis auf eine ernst zu nehmende Erkrankung. Nachtschweiß kann vielfältige Ursachen haben, die sorgfältig durch einen Arzt abgeklärt werden sollten.

In Fachkreisen Sprechen Ärzte gern von einer sogenannten Hyperhidrosis. Damit gemeint ist eine übermäßig starke Schweißbildung, die auf eine Überaktivität der Schweißdrüsen zurück zu führen ist. Ob die Symptome über den Tag verteilt oder doch eher in der Nacht auftreten, ist vollkommen irrelevant. Wichtig ist nur, dass der Nachtschweiß ein Symptom ist, dass keinesfalls ungeachtet bleiben sollte. Denn oftmals verbergen sich dahinter unterschiedliche Krankheitsbilder, die behandelt werden müssen.

Der Nachtschweiß ist auch eine übermäßige Überanstrengung des Körpers, was zu einer gewissen Ausgelaugtheit führt. Der Körper fühlt sich am nächsten Morgen erschöpft an, ist ausgelaugt und Sie nehmen ein allgemeines Unwohlsein war.

Einen ausführlichen Ratgeber zum Krankheitsbild Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen) finden Sie hier.


Ursachen  & Auslöser

Eine übermäßige Schweißbildung in der Nacht kann zahlreiche Ursachen haben. Einerseits sind es z.B. falsche Lebensgewohnheiten, eine veränderte Medikamentenzufuhr oder gar Krankheitsbilder, die bislang noch unentdeckt blieben. Nur ein Facharzt kann mittels verschiedener Untersuchungen feststellen, ob es sich um eine kurzzeitig bedingte Nebenerscheinung handelt oder doch ernst gemeintere Ursachen hat.

Zu den am häufigsten verbreiteten Ursachen für Nachtschweiß zählen:

Medikamente

Medikamente beinhalten unterschiedliche Inhaltsstoffe, die je nach Zusammenstellung verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen können. Speziell Tabletten gegen Depressionen oder Fieber können leicht Nachtschweiß auslösen. Manchmal ist es aber auch der sogenannte Tabletten-Cocktail, welcher ein übermäßiges Schwitzen hervorruft. Sollten derartige Symptome auftreten, gilt es in Absprache mit dem Arzt den Auslöser zu finden. Ein eigenständiges Absetzen von etwaigen verschreibungspflichtigen Tabletten ist gänzlich untersagt, da es unvorhersehbare Folgen für den Patienten haben kann.

Bei einer Behandlung auf Depressionen gehört der Nachtschweiß zu einer wohl bekannten Nebenerscheinung. Die Inhaltsstoffe können extrem stark den Stoffwechsel angreifen und z.B. zu einer kurzzeitigen Senkung der Körpertemperatur führen. Genauso kann es vorkommen, dass nur eine relativ kurze Tabletten Einnahme die Schweißbildung negativ beeinflusst. Sobald sich der Körper auf die Inhaltsstoffe eingestellt hat, normalisiert sich der Stoffwechsel samt Schweißattaken. Nur etwa 20% der Depressions Patienten leiden dauerhaft unter dem Nachtschweiß.

Infektionen

Immunerkrankungen Gehen oftmals mit Fieber einher und nutzen das übermäßige Schwitzen als Abwehrmechanismus des Körpers. Handelt es sich z.B. um einen einfachen Infekt, der durch Viren oder Bakterien ausgelöst wurde, so ist ein Anstieg der Körpertemperatur eine vollkommen natürliche Sache.

Damit wird gleichzeitig der Abwehrmechanismus des Körpers aktiviert und der Heilungsprozess beginnt. Eine erhöhte Körpertemperatur wird dann durch eine angeregte Schweißbildung eigenständig reguliert.Fieberthermometer

Handelt es sich bei der Erkrankung um einen akuten Infekt, wie z.B. eine Grippe oder eine Herzinnenhautentzündung, so ist eine überhöhte Schweißproduktion die Regel. Das Immunsystem wird stärker beansprucht und muss mit einem längerfristigen Temperaturanstieg kämpfen.

Chronische Infektionen sind z.B.:

Autoimmunkrankheit

Von einer Autoimmunkrankheit spricht man immer dann, wenn sich der Körper selber angreift. Die eigens aufgebauten Abwehrkräfte, die sonst Giftstoffe, Viren oder körperfremde Stoffe angreifen sollen, arbeiten plötzlich völlig unkontrolliert. Die eigenen Körperzellen werden angegriffen und können schwerwiegende Entzündungen hervorrufen. Etwaige Krankheitsauslöser gelten bislang noch als unerforscht. Selbst Rückschlüsse auf eine erbliche Veranlagung lassen sich nicht eindeutig ziehen.

Folgende Krankheitsbilder können den Nachtschweiß bedingt unterstützen:

Hormone

Hormonelle Ursachen & Stoffwechselerkrankungen

Hormonelle Ursachen sind vielfach bei der Frauen zu finden. Bedingt durch die Wechseljahre nehmen Sie Hitzewallungen wahr, die sowohl tagsüber als auch nachts auftreten können. Das Gleiche gilt für eine Schilddrüsenüberfunktion. Starkes Schwitzen ist der Ausgangspunkt, welches wiederum mit einer entsprechenden Tabletten Therapie schnell wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann.

Manche Funktionen des Körpers agieren auf einem vegetativen Nervensystem. Stoffwechsel, Hormone, Herzschlag, Verdauung und Körpertemperatur sind eng miteinander verbunden. Sobald ein Faktor Hormonedavon in ein gewisses Ungleichgewicht fällt kommt es zu einer Störung des gesamten Immunsystems. Speziell dann, wenn sich der Körper in der nächtlichen Ruhephase befindet, werden Begleiterscheinungen – wie der Nachtschweiß – gezielter wahrgenommen.

Nennenswerte Krankheitsbilder sind:

Krebs & Blut

Krebs– und Bluterkrankungen 

Bei einer schwerwiegenden Erkrankung wie Krebs oder Bluterkrankungen kann der Nachtschweiß als erstes Anzeichen angesehen werden. Vorreiter sind hier Tumore im Lymphsystem, welches unseren ganzen Körper durchstreift.

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Neben dem nächtlichen Schwitzen nehmen Sie noch Fieberattaken und Gewichtsverlust war Veränderungen im Lymphsystem können nur schwer festgestellt werden.

Verantwortlich für eine etwaige Tumorbildung können äußere und innere Faktoren sein.
Bei einem nachweislich festgestellten Tumor muss man zwischen gut- und bösartig unterscheiden. Gutartige Tumore lassen sich leicht chirurgisch entfernen.

Bei der bösartigen variante muss man jedoch davon ausgehen, dass bereits andere Zellen und Organe des Körpers in Mitleidenschaft gezogen sind und einer zielgerichteten Behandlung bedürfen.

Zu den gängigsten Krankheitsbilder zählen:

Psyche / Nerven

Burnout-Syndrom

Die Seele ist ein bislang weit unterschätzter Faktor bei der Krankheitsbildung. Eine Innere Unruhe, seelische Unausgeglichenheit oder einfach übermäßiger Stress lassen den Körper nicht zur Ruhe kommen und können zu nächtlichen Schweißattaken führen.

In Anlehnung an die sogenannte Burnout Krankheit kann der gesamte Organismus unter einer permanenten Anspannung stehen.

Dadurch werden vermehrt Stresshormone freigesetzt, die wiederum den Nachtschweiß auslösen. Weitere Symptome einer seelischen Überbeanspruchung sind Kopf– und Gliederschmerzen, Gereiztheit, Konzentrationsschwäche, Nervosität, Antriebslosigkeit, Erschöpftheit und eine über den Tag verteilt einhergehende Müdigkeit.Depressionen

Um die Krise bewältigen zu können, bedarf es einer professionellen Stressbewältigung. Mit Hilfe einer Verhaltenstherapie lässt sich der Altag wieder in geregelte Bahnen bringen und ein gesunder Lebensstil anstreben. Dies beinhaltet auch die Reduzierung von Alkohol-, Tabak und Kaffeekonsum.

Ängste

Ein weiterer Auslöser für Nachtschweiß sind vorübergehende Lebens- und Existenzängste. Eine seelische Unausgeglichenheit / Belastung kann rasch zu körperlichen Beschwerden führen und das Leben vollkommen auf den Kopf stellen. Ohne gezielte Behandlung kann aus leichten Angstzuständen schnell ein depressives Verhalten werden. Neben Herzrasen, Atembeschwerden und Nervosität ist der Nachtschweiß ein ständiger Begleiter.

Schlafstörungen

Schweißausbrüche in der Nacht haben meist unmittelbar etwas mit einhergehenden Schlafstörungen zu tun. Gerade Alpträume sind ein guter Auslöser für Nachtschweiß und einem unvermeintlichen Herzrasen. Bei einem gelegentlichen Auftreten bedarf es noch keinen Grund zur Sorge. Kommen jedoch Atemaussetzer hinzu, so sollten Sie unbedingt einen Facharzt konsultieren.

Erkrankungen des Nervensystems

Im Körper befinden sich unzählige Nervenbahnen, die Gehirn, Rückenmark und Organe miteinander verbrinden. Über die Nerven erfolgt eine Kommunikation untereinander. Eine fehlgeleitete Information oder gar ein nicht zugänglicher Bereich kann die Arbeit erheblich erschweren. Ein unkontrollierter Nachtschweiß ist die Folge, welcher mittels individueller Therapiemaßnahme verbessert bzw. gelindert werden kann.

Folgende Krankheiten sind davon betroffen:Parkinson


Diagnose & Verlauf

Sobald Sie bemerken, dass der nächtliche Schweiß überhand annimmt, sollte ein Arzt konsultiert werden. Dieser wird rasch feststellen, ob es sich um ein kurzzeitig bedingtes Symptom handelt oder ob sich hinter dem Nachtschweiß eine ernst zu nehmende Erkrankung verbirgt. Bevor der Arzt mit der Untersuchung beginnt, wird ein Frage-Antwort-Katalog abgearbeitet. Für eine gute und rasche Diagnose ist eine ehrliche Beantwortung der Fragen absolut wichtig.

Auf folgende Fragen müssen Sie vorbereitet sein:

  • Wann begann die nächtliche Unruhe samt Schweißausbrüchen?
  • Wie heftig ist das Schwitzen?
  • Tritt der Nachtschweiß täglich auf?
  • Nehmen Sie Begleiterscheinungen, wie Gewichtsverlust oder Fieber wahr?
  • Haben Sie Vorerkrankungen?
  • Nehmen Sie Medikamente ein?

Außerdem müssen Sie sich auf eine persönliche Frage zum nächtlichen Wäschewechsel einstellen. Nachtschweiß kann sehr heftig verlaufen und führt oftmals dazu, dass man den Pyjama bzw. die Bettwäsche mehrfach in der Nacht wechseln muss. Der Arzt möchte Sie hierbei keinesfalls angreifen sondern vielmehr herausfinden, ob der Nachtschweiß ernstere Ursachen hat.

Im Zusammenhang mit einer Gewichtsreduzierung und Fieberattaken bezeichnen die Ärzte den Nachtschweiß als B-Symptomatik, die auf zahlreiche Infektionskrankheiten hindeuten kann. Dazu zählen z.B. Leukämie, Tuberkulose, hiv oder Tumore.


Daten & Häufigkeit

Diagnosedaten und Statistiken zur Häufigkeit von Nachtschweiß:

Symptome:

Begleiterscheinungen:

  • unruhiger Schlaf
  • häufiges Aufwachen in nassen Klamotten
  • Kleidungswechsel in der Nacht
  • tritt meist im Alter bis 40 Jahre auf
  • Nachtschweiß kann schubweise oder dauerhaft auftreten

Unterteilung in Schweregrade:

  • Gering: Leichtes Schwitzen, bei dem das Wenden der Bettdecke genügt.
  • Mäßig: Ein gleichmäßiges Schwitzen, bei dem der Patient ein Unwohlsein verspürt und nachts beginnt sich zu waschen.
  • Schwerwiegend: Der Patient ist nachts vollkommen durchgeschwitzt und muss die Klamotten samt Bettbezug wechseln.

Komplikationen

Übermäßiger Nachtschweiß sollte insbesondere dann sehr ernst genommen werden, wenn weitere Symptome wie Fieber– und Gelenkschmerzen und ein Gewichtsverlust festzustellen ist. Das kann ein Anzeichen für eine ernst zu nehmende Erkrankung sein, die schnellstmöglich durch einen Arzt in Augenschein gebracht und behandelt werden sollte.

In den meisten Fällen ist der Auslöser für den Nachtschweiß jedoch eher harmlos und führt zu problemlosen Komplikationen wie etwa Abgeschlagenheit und ein leichtes Unwohlsein am Morgen.

Eine direkte Komplikation, die sich durch das vermehrte Schwitzen ergeben kann, ist auch die Dehydration und ein Nährstoffmangel. Je nachdem, welche Ursache dem nächtlichen Schwitzen zugrunde liegt, kann es natürlich auch zu anderen Komplikationen kommen. Wird das Symptom nicht behandelt, kann es schlimmstenfalls sogar zu einem Herzinfarkt oder zu einer Lungenentzündung kommen.

Ist Tetanus oder eine Pilzvergiftung die Ursache, können Übelkeit, Erbrechen und Herzrasen hinzukommen. Wird nicht gehandelt, kommt es zur Blutvergiftung und schließlich zum Tod des Betroffenen.

Steckt eine Blinddarmentzündung hinter dem Nachtschweiß, ist ein Blinddarmdurchbruch eine mögliche Komplikation. Hierbei kommt es zu Schmerzen im Magenbereich, starker Übelkeit und Schüttelfrost.


Wann zum Arzt?

Wann sollte man bei Nachtschweiß zum Arzt gehen?

Ein Arztbesuch ist immer dann sinnvoll, wenn die nächtlichen Schweißattaken nicht mehr als normal angesehen werden können. Sind die Schweißausbrüche für Sie eher untypisch, so kann es vielerlei Ursachen haben. Sei es bedingt durch die Wechseljahre, eine veränderte Medikamenteneinnahme oder gar ungewöhnliche Lebensumstände – eine passende Diagnose kann nur ein Arzt stellen.

Es muss sich hinter dem Nachtschweiß keine schwerwiegende Erkrankung verbergen. Dennoch sollte man die Symptome professionell abklären lassen, damit sich eine normale Lebensweise wieder einstellen kann.

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn:

  • die Beschwerden lange anhalten oder gar zunehmen
  • Begleitsymptome wie Husten, Halsschmerzen oder Mundtrockenheit hinzukommen (bspw. bei hormonellen Problemen)
  • es zusätzlich zu einem unruhigem Schlaf und /oder einem intensiven Träumen kommt (bei Stress als Ursache)
  • die betroffene Person Alkohol-abhängig ist (aufgrund eventueller Organschäden)
  • Säuglinge, Kinder, Immunsystem-schwache oder Herz-Kreislauf-kranke Personen handelt

Behandlung & Therapie

Bevor es mit der Behandlung des Nachtschweißes beginnen kann, muss die Ursache abgeklärt werden. Denn je nach Ursprung bedarf es einer individuellen Behandlung und Therapie, damit ein best mögliches Ergebnis erzielt werden kann.

ErkältungDie Behandlung bei einem grippalen Infekt

Ein grippaler Infekt führt zu einer vorübergehenden Schwächung des Immunsystems und kann neben Fieber und Unwohlsein auch den sogenannten Nachschweiß hervorrufen.

Eine spezielle Therapie ist in diesem Fall nicht notwendig. Der Arzt versucht lediglich die Grippesymptome mit Medikamenten zu lindern und zu beseitigen.

Sobald der Infekt abgeklungen ist, verschwindet auch der Nachtschweiß.

Die Behandlung bei einer schwerwiegenden Erkrankung

Auslöser für den Nachtschweiß sind manchmal auch schwerwiegende Infektionen. Eine medikamentöse Behandlung unter Aufsicht des Arztes ist unumgänglich. Je nach Ausgangssituation können sogar Antibiotika verschrieben werden. Hier gilt es genauestens den Anweisungen des Arztes zu folgen, damit sich das Krankheitsbild nicht noch verschlimmert.

Die Behandlung bei rheumatischen Beschwerden

Rheumapatienten leiden oftmals unter Nachtschweiß. Hilfreich kann eine Krankengymnastik oder Ergotherapie sein, wobei je nach Patient auch eine unterstützende medikamentöse Behandlung angestrebt werden kann. Hier kann man z.B. auf ein Antirheumatikum oder auf Hormonpräparate setzen, die gezielt auf das Immunsystem einwirken.

Der Behandlungsansatz bei Krebs

Krebs lässt sich nicht einfach mit Medikamenten behandeln. Ansätze sind mitunter eine gezielte Chemotherapie, Strahlentherapie oder sogar eine Operation. Der einhergehende Nachtschweiß kann sich nur bei einer erfolgreichen Bekämpfung des Ursprungsorts verringern. Eine entsprechende Therapie muss genauestens auf den Patienten abgestimmt sein und bedarf zugleich einer ausführlichen Patientenberatung.

Die Behandlung ohne körperliche Ursachen

Nicht immer muss sich hinter dem Nachtschweiß eine Erkrankung verbergen. Manchmal genügt es schon, wenn Sie Ihre eigenen Lebensgewohnheiten verändern. Übermäßiger Kaffee- oder Alkoholkonsum, scharf gewürzte Speisen, deftige Mahlzeiten am Abend oder auch eine zu hohe Raumtemperatur können einen unruhigen Schlaf verursachen und den Nachtschweiß auslösen.


Vorbeugung & Prävention

Vorbeugungsmaßnahmen gegen Nachtschweiß sind nur dann sinnvoll, wenn es sich um eine vorübergehende Begleiterscheinung im Zuge einer veränderten Lebensweise handelt. Dann können Sie mit einfachen Mitteln den Nachtschweiß entgegenwirken und auf eine ruhige Nacht hoffen.

Das Schlafen in einem abgekühlten Zimmer und bei einer abgedrehten Heizung kann dem Nachtschweiß bereits entgegen wirken. Außerdem sollte man zu einer luftigen Schlafbekleidung greifen und eine geeignete Bettdecke wählen. Weniger ist in diesem Fall sogar mehr, da der Nachtschweiß äußerlich keine Angriffsfläche mehr hat.

SchonkostDas Gleiche gilt für eine ausgewogene Ernährung am Abend. Deftige und scharf gewürzte Speisen sind eher kontraproduktiv.
Eine leichte Mahlzeit, nicht zu spät am Abend, unterstützt den Verdauungsprozess und bietet Ihnen eine gute Grundlage, um die übermäßigen Schweißausbrüche langsam abzubauen.

Stressfaktoren sind für eine gute Nachtruhe ebenfalls schädlich.
Versuchen Sie sich zu entspannen, indem Sie ein Buch lesen oder einen Abendspaziergang machen.
Andernfalls kann auch Yoga sehr hilfreich sein um den Körper zu entspannen, damit der anschließende Schlafrhytmus nicht gestört werden kann.

Das wichtigste im Detail:

  • für ein kühles Raumklima sorgenBett Wäsche
  • Heizung komplett ausdrehen
  • vor dem Zubett gehen gut durchlüften
  • eine angenehme und leichte Schlafbekleidung wählen
  • die Bettdecke darf nicht zu dick sein
  • feuchtigkeitsregulierende Bettbezüge wählen
  • Entspannungsübungen vor dem Schlafen ausüben
  • Verzicht von deftigen Speisen am Abend
  • Alkoholkonsum nur in Maßen

Hilfreiche Hausmittel

Hausmittel gegen Nachtschweiß

Neben den vorbeugenden Maßnahmen kann der Nachtschweiß auch mit sogenannten Hausmitteln bekämpft werden. Wadenwickel am Handgelenk können die Körpertemperatur effektiv senken. Hierbei wird nämlich das Blut abgekühlt, bevor es durch den ganzen Körper transportiert wird.

Eine ähnliche Wirkungsweise erzielt man auch mit Pfefferminztee. Die Pfefferminze kann etwaige Hitzewalllungen reduzieren. Eine zusätzliche Tasse Kamillentee beruhigt wiederum Ihren Körper, was Sie gut als Einschlafritual nutzen können.

Auch das Wanzenkraut gehört zu den Naturheilmitteln. Daraus werden verschiedene Kräutersalben hergestellt, die allesamt kühlend auf den Organismus einwirken können. Ist der Nachtschweiß jedoch auf die bevorstehenden Wechseljahre zurück zu führen, so kann eine gezielte Hormontherapie schnelle Abhilfe verschaffen.

Hilfreiche Hausmittel gegen Schweiß finden Sie hier.


Alternativmedizin

Alternative Behandlungen und Heilmittelschlüsselt salze

Ausgangspunkt einer guten Behandlung ist die Umstellung der bisherigen Lebensweise. Eine leichte Kost am Abend mit Salaten, Hähnchenfleisch, gedämpftem Gemüse oder Reisgerichten beschleunigt den Verdauungsprozess und senkt langfristig die Körper eigene Wärmeproduktion. Andernfalls lassen sich Schweißausbrüche auch mit Salbeitee bekämpfen.

Die oftmals begehrten Schüssler Salze sind auch eine gute Möglichkeit, gegen das Schwitzen anzukämpfen. Zur Anwendung kommen das Natrium phosporicum Nr. 9, Natrium chloratum Nr. 8 oder das Silicea Nr. 11. Inwieweit die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten Erfolge versprechen ist ungewiss, da jede Person und jeder Organismus anders darauf anspricht.

Einen Ratgeber zur homöopathischen Behandlung von Nachtschweiß finden Sie hier.


Fragen & Antworten

Nachfolgend finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen (FAQ) zu Nachtschweiß.

Was ist Nachtschweiß?

Nachtschweiß ist ein körpereigenes Symptom, welche durch eine veränderte Lebensweise, Stress oder einer schwerwiegenden Erkrankung ausgelöst werden kann.

Muss ich damit zum Arzt gehen?

Ein Arztbesuch ist nur dann notwendig, wenn der Umfang der Schweißausbrüche beängstigend ist bzw. Fieber und eine Gewichtsreduzierung festgestellt wird.

Kann man es selber behandeln?

Sofern der Nachtschweiß durch eine veränderte Lebensweise hervorgerufen wurde, kann eine Bekämpfung in Eigenregie vorgenommen werden. Naturheilmittel oder auch Hausmittel lassen sich leicht anwenden und können im bestenfall eine rasche Linderung erzielen.

Welche Erkrankungen können sich hinter Nachtschweiß verbergen?

Lymphdrüsenkrebs, Aids, Tuberkulose, Rheuma, Diabetis oder auch eine Stoffwechselerkrankung sind typische Faktoren, die einen übermäßigen Nachtschweiß auslösen können.

Tritt der Nachtschweiß nur in der Nacht auf?

Obwohl sich der Begriff Nachtschweiß, auf das nächtliche Schwitzen bezieht, so können übermäßige Schweißausbrüche durchaus auch am Tage auftreten. Nennenswert sind hier z.B. die Wechseljahre, die bei jeder Frau anders verlaufen.

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