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Solarplexus

by Danaae
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Schnelles K. o. durch den Solarplexus

Der Solarplexus hat phantasievolle Namen. Herausstechend ist der eigenwillige Name „Sonnengeflecht„, der insbesondere für mannigfaltige alternativmedizinische Heilmethoden von enormer Bedeutung ist.

Das in den Baucheingeweiden angelegte Nervengeflecht wird in einzelnen mystischen Religionen als Zentrum der geistigen Fähigkeiten und der Energie angesehen.

In der Schulmedizin wird allerdings eher die etwas nüchterne Betrachtungsweise gewählt, die wissenschaftlich fundiert und belegt ist.

Was ist der Solarplexus?

Sportbegeisterte Menschen, die insbesondere dem Boxen oder einem anderen Kampfsport nachgehen, haben unter Garantie schon von dem Solarplexus gehört. Wenn ein Rivale besiegt ist, geschlagen zu Boden geht und noch einige Minuten bewusstlos ist, dann kann es sein, dass der Gegner den ungeschützten Solarplexus getroffen hat.

Zuzuschreiben ist dieses Ereignis der enormen Drucksensibilität (Druckempfindlichkeit) des Nervengeflechts. Plexus ist die lateinische Bezeichnung für Nervengeflecht. Der Solarplexus ist von seiner grundsätzlichen Morphologie her (Morphologie ist die Lehre von der Beschaffenheit der Organe und Organsysteme) ein Nerv. Nerven durchziehen genauso wie die Blutgefäße den gesamten Körper eines Menschen. Sie befinden sich auf der Oberfläche der Haut und ebenso in allen inneren Organen.

Auch der Solarplexus ist trotz seiner Ausdehnung nur ein Nerv. Er kann von außen nicht so leicht gefühlt noch auf irgend eine Art und Weise berührt werden. Wer seinen Plexus solaris erahnen möchte, der kann mit seinen Fingern einmal ganz konzentriert am Rippenbogen entlangfahren. Dort, wo ein „V“ getastet werden kann und ungefähr eine Handbreite unterhalb des Brustbeins ist der Solarplexus angelegt. Tasten heißt in der Medizin Palpation.

Der Solarplexus oder Plexus solaris, aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt – Sonnengeflecht. Plexus ist das Synonym für Verflechtung, Verschlingung oder Komplex, solar bedeutet so viel wie die Sonne. Diese Formulierung ist tatsächlich passend, weil der Solarplexus wie eine Sonne in mehrere Richtungen ausstrahlt. Er ist ein Netzwerk aus unterschiedlichen Nervenfasern, die den parasympathischen und den sympathischen Strukturen zugeordnet werden.


Das Sonnengeflecht

Der Plexus solaris gehört zu den inneren Nerven. Aufgrund seines Ausmaßes und seiner umfangreichen Innervierung (Einwachsen in eines oder mehrere Organe) wird der Plexus solaris zu den größten autonomen (eigenständig, willentlich nicht beeinflussbar) Nervenkomplexen gezählt. Sowohl der Darm als auch der Magen sind vom Solarplexus durchdrungen.

Die anatomische (Anatomie ist die Lehre vom Aufbau der Organe und Organsysteme) Position des Solarplexus liegt zwischen dem ersten Lendenwirbel und dem zwölften Brustwirbel in unmittelbarer Nähe der Hauptschlagader (Aorta). Etwas einfacher zu lokalisieren ist das Sonnengeflecht, wenn seine Lage als Passage vom Brustkorb bis zur Magengrube verfolgt wird.

Das Geflecht aus vielen kleinen Nerven umgibt den Bauchhöhlenstamm (Truncus coelliacus) mit der Arteria mesenterica superior und dem Abgang der Nierenarterie (Arteria renalis). Würde man den Bauchraum eines Menschen sezieren beziehungsweise medizinisch eröffnen, dann könnte man den Solarplexus vor den beiden Zwerchfellschenkeln (Crura) und hinter dem Magen freipräparieren.


Funktionen & Aufgaben

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Wer unter einem Magengeschwür leidet, ist sehr druckempfindlich am Solarplexus

Das Sonnengeflecht übernimmt die Abstimmung der Organfunktion von:

Dass der Solarplexus existiert, ist in der Regel erst dann spürbar, wenn sich ein Druck- oder ein Spannungsgefühl mit Übelkeit aufbaut. Darüber hinaus ist der Solarplexus an schmerzhaften Beschwerden der Bauchspeicheldrüse, der tiefen und der knapp unter der Hautoberfläche verlaufenden Rückenmuskulatur und des Dickdarms beteiligt.

In Anbetracht dieser Bedeutung des Sonnengeflechts können Ärzte durch einen äußeren Druck (Druckprobe) auf den Solarplexus erkennen, ob Patienten unter einem Magengeschwür oder einer anderen Bauchorganerkrankung leiden. In diesem Fall weist der Plexus solaris eine außergewöhnliche Druckschmerzhaftigkeit mit Erbrechen auf.

Durch die strahlenförmige Ausbreitung des Solarplexus kann eine Fülle an Informationen aus allen möglichen Körperorganen verschaltet und weitergeleitet werden. Ohne Plexus solaris wäre es nicht möglich, eine Regulierung und Abstimmung der Aufgaben der inneren Organe zu gewährleisten.

Des Weiteren ist der Solarplexus für das Verschalten der Bauchorgane sowie die Steuerung von Erschlaffung (Relaxation) und Anspannung (Kontraktion) zuständig. Diese Vorgänge sind beispielsweise eng mit der Sekretion (Absonderung beziehungsweise Abgabe von Hormonen und anderen Stoffe) von Drüsen und der Darmperistaltik (in Wellen abfolgendes Zusammenziehen und Entspannen der Muskulatur zum Transport des Nahrungsbreis) verbunden.


Bauchraum

Durch das Verknüpfen verschiedener organspezifischer Nervenfasern ist der Solarplexus eine bedeutsame Wirkeinheit im Bauchraum (Epigastrium).

Die Arbeitsweise des Plexus solaris basiert auf der geflechtartigen, netzähnlichen Untergliederung der unzähligen Nerven und der Kombination von drei großen Nervenknoten, den sogenannten Ganglien mit den Ganglienzellen. Unter dieser Voraussetzung ist der Solarplexus in der Lage, innerhalb kürzester Zeit eine Fülle an Informationen wie eine durch Schaltzentrale aufzunehmen und zu den betreffenden Organen zu transportieren.

Das Umwälzen der Nahrung im Magen wird gleichfalls durch den Solarplexus gelenkt. Der Vorgang des periodischen, abwechselnden Erschlaffens und des Anspannens der glatten Magenmuskulatur wird als Magenakkomodation bezeichnet.

Das nervale Schaltgerüst Solarplexus ist lebenswichtig, weil über diesen Mechanismus auch die Abgabe essenzieller Drüsensekrete geregelt wird. Die Dünndarmbewegung ist eine von vielen unwillkürlichen, also vom Menschen nicht beeinflussbare Motorikprozessen, die ebenfalls dem Einfluss des Plexus solaris unterliegen.


tcm & Meditation

In der Traditionellen chinesischen Medizin ist der Solarplexus das Zentrum der Lebensenergie. Bei Übungen im Rahmen einer Meditation wird daher der Solarplexus im Einklang mit einer spezifischen Atemmeditation angesprochen. So kann das Sonnengeflecht ausreichend Energie aufnehmen und dysharmonische Abläufe im Körper, im Geist und in der Seele wieder ausgleichen.

Der Solarplexus ist in etwa faustgroß und liegt genau unter der gedachten mittleren Linie des Bauches. Innerhalb der sieben Hauptchakren ist das Solarplexischakra beziehungsweise das Nabel- oder das Manipurachakra für die fernöstlichen Massagetechniken grundlegend.

Anatomie & Aufbau

Angesichts der enorm bedeutungsvollen Funktionen des Solarplexus kann auf dessen komplizierten Aufbau geschlossen werden. Eingehende wissenschaftliche Forschungen sowie anatomische und physiologische (Physiologie ist die Lehre von der Funktion der Organe und Organsysteme) Untersuchungen ist erwiesen, dass der Solarplexus ein eigenständiges Organ ist.

Das Grundgerüst des Solarplexus ist ein Netz aus sympathischen (Sympathikus) und parasympathischen (Parasympathikus) Nervenfasern. Diese liegen gebündelt vor und verzweigen sich in extrem feine Verästelungen, die jedes Gewebe fein durchdringen. Neben diesen Komponenten sind die Verlängerungen des Solarplexus, die als Ganglienzellen die lebenswichtigen Ganglienknoten bilden, ganz entscheidend für dessen Funktionsfähigkeit.

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Nervenzelle
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Ganglienzellendepots des Plexus solaris sind:

  • Ganglia coaliacia
  • Ganglia aorticorenalia
  • Ganglion mesenterium superius

Ein Ganglion umfasst mehrere nervale Zellen, die sich als kleine Anschwellung oder als Knötchen beschreiben lassen. Sie stellen eine Verdickung eines Nervenstranges dar und kommen als Spinalganglien im Rückenmark und als autonome Ganglien vor. Autonome Ganglien enthalten eine ungeheure Fülle an Nervenzellen des vom Willen des Menschen unabhängigen Nervensystems.

Etwas verständlicher erklärt, sind die Ganglien mit sehr diffizilen Relais zu vergleichen, die für die neuronale Signalverarbeitung unentbehrlich sind. Die neuronale Verarbeitung von Informationen steht in enger Verbindung mit den Neuronen, deren Funktionsweise noch nicht ganz aufgeklärt ist.


Das Nervenfaserbündel

Nervenfaserbündel sind mehrere parallel verlaufende, gebündelte Nervenfasern. Diese Bestandteile sind die Voraussetzung für den Aufbau eines Nervs. Die Menge der Nervenfasern in einem Nervenbündel kann variieren, was immer von der dem Nerv zugeordneten Funktion abhängt.

Die Nervenfaserbündel durchziehen den ganzen Organismus und sind ebenso ein zentrales Element der Solarplexus. Beim Präparieren eines Nervenfaserbündels treten die einzelnen Nervenfasern im Querschnitt deutlich zutage. Das Perineurium ist ein zentraler anatomischer Baustein, der einen Komplex aus mehreren parallel gebündelten Nervenfasern darstellt.

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Das zentrale Nervensystem

Eine dem sensiblen Perineurium übergeordnete Formation, das Epineurium setzt sich aus mehreren, fest zusammengefügten Nervenfaserbündeln zusammen, die fest im Gewebe eingewachsen sind.

Innerhalb der Nervenfaserbündel verlaufen die absteigenden und die aufsteigenden Nervenfasern. Diese verfügen über eine Umhüllung aus einem straffen, kräftigen Bindegewebe. Dieses Gewebe übernimmt gleichzeitig die Unterteilung eines Nervs.

  • Die aufsteigenden Nervenfasern oder die sensorischen Leitungsbahnen werden als afferente Nervenfasern definiert.
  • Die absteigenden Nervenfasern oder die motorischen Leitbahnen werden als efferente Nervenfasern definiert.

Die Reizleitung kann somit immer in zwei Richtungen erfolgen. Einmal vom Zentralen Nervensystem zu den Organen hin und auf der anderen Seite bringen die Nervenleitbahnen die Reizsignale von den Organen weg zum Zentralen Nervensystem hin. So können beispielsweise vom Solarplexus ausgehende Schmerzen wahrgenommen werden. Umgekehrt erhält der Plexus solaris Befehle beziehungsweise Informationen vom Zentralen Nervensystem, wie die Bauchorgane arbeiten sollen.


Sympathikus

Der Solarplexus und der Sympathikus

Das sympathische Nervensystem, zu dem auch die Nervenfasern zugehörig sind, ist ein wesentlicher Teil des vegetativen Nervensystems. Der Sympatikus ist der „Mitleidende“ (von griechisch: sympatikos) Das vegetative Nervensystem ist gleichzeitig das autonome Nervensystem. Es ist verantwortlich für die Verarbeitung von Angst-, Gefahren- und anderweitigen Stresszuständen.

Das vegetative Nervensystem ist zuständig für:

Die Kontrolle des vegetativen oder autonomen Nervensystems obliegt dem Gehirn. Dabei wirken variable biochemische Substanzen, die Hormone mit. Das sind unter anderem das Noradrenalin, das vielbekannte Adrenalin und das Kortisol.

Der Mensch kann zwar nicht über die Tätigkeit des vegetativen oder autonomen Nervensystems bestimmen und dessen Funktionen lenken. Er kann jedoch bewusst darauf einwirken, indem er seine Atmung einsetzt, Entspannungsübungen nutzt oder sich auf das Biofeedback konzentriert.

Das vegetative Nervensystem hängt von zahlreichen psychischen Veränderungen, Gefühlen beziehungsweise Emotionen und Reizen aus der Umwelt ab. Das können die Patienten bemerken, wenn sie wütend oder ärgerlich sind. Dann können unangenehme Empfindungen wie Übelkeit oder Schmerzen in der Magengegend auftreten. Stehen Menschen unter starker Anspannung oder sind Personen sehr aufgeregt, dann ist nicht auszuschließen, dass der Solarplexus Schwindel und Übelkeit hervorruft.

Das Gegenteil zum vegetativen Nervensystem ist das animalische oder somatische Nervensystem. Im vegetativen Nervensystem kommt es zu einer ständigen Wechselwirkung zwischen Sympatikus und Parasympatikus. Der Sympathikus kurbelt den Stoffwechsel an. Der Parasympathikus hemmt den Stoffwechsel.

  • Der Parasympathikus reguliert die Entspannungs- und die Energieaufbauprozesse.
  • Der Sympathikus reagiert auf innere und äußere Belastungen.

Parasympathikus

Der Solarplexus und der Parasympathikus

Der Parasympathikus ist ebenfalls ein Teil des vegetativen Nervensystems. Er fungiert jedoch als Antagonist oder Gegenspieler des Sympathikus. Seine Bedeutung für den Organismus kann anhand der Wortbildung entnommen werden. Para kann zu deutsch mit gegen, sympathik als mitleidend übersetzt werden.

Der Parasympatikus übernimmt die Regeneration oder die Erholung der Organisysteme, indem er für die Bereitstellung von energetischen Reserven sorgt. Diese Charakteristik des Parasympathikus wird als prototroph (Topik ist der Wachstums- und Ernährungszustand) bezeichnet. Ohne ausgleichenden Parasympatikus würde es zu einer Verschiebung der Homöostase (inneres Gleichgewicht) kommen.

Im Unterschied zum Sympathikus werden beim Parasympathikus die sogenannten Neurotransmitter in Form von Acetylcholin verwendet, die aus den Synapsen ausgeschüttet werden. Neurotransmitter sind Botenstoffe. Diese sind aus biochemischen Substanzen synthetisiert. Sie befördern, intensivieren und verändern die Reize, die zwischen den Nervenzellen zustande kommen.

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Die Synapsen sind wiederum winzige Organe des Nervensystems, in denen Aktionspotentiale (elektrische Impulse) aufgenommen werden. Daraufhin lösen die Synapsen die Abgabe von Botenstoffen wie dem komplexen Acetylcholin aus. Auf dieser Ebene wird der Solarplexus den körperlichen Erfordernissen gerecht.

Die Wirkungen des Parasympathikus und partiell des Solarplexus sind demnach in folgenden Organen zu beobachten:

Diese Erkenntnisse sind bestimmend für die therapeutischen Methoden, die bei Erkrankungen des Solarplexus indiziert (begründet, berechtigt) sind.

Krankheiten & Beschwerden

Krankheiten, Beschwerden und Störungen des Solarplexus

Der Solarplexus kann sich bereits infolge mannigfaltiger Störungen des menschlichen Geistes bemerkbar machen. Die Pathologie (Lehre von den Krankheiten) kennt eine Vielzahl an Krankheitsbildern, durch die sich unmittelbar am Solarplexus Beschwerden manifestieren können. Darüber hinaus gibt es Erkrankungen, in die der Plexus solaris involviert ist.

Dieses weit in den Bauchraum ausschweifende Nervengeflecht reagiert hauptsächlich mit schmerzhaften Symptomen (Krankheitszeichen) auf organische Unregelmäßigkeiten oder auf ungünstige Veränderungen der psychischen Verfassung. Nicht selten kommt es durch bestimmte körperliche Aktivitäten wie Kampfsportarten oder durch Unfälle zu einer massiven Reizung des Solarplexus.

Diagnose durch Solarplexus: Bei notwendigen diagnostischen (Diagnostik ist die Erkennung von Krankheiten) Erhebungen wird der Solarplexus häufig als einfaches Mittel genutzt, um erste Anzeichen einer Erkrankung feststellen zu können.

Sicherlich ist einigen Patientinnen und Patientinnen schon aufgefallen, dass massive Verspannungen und Rückenschmerzen mit Übelkeit verbunden sein können.


Solarplexus-Schmerzen

Der Solarplexus kann unter bestimmten Umständen schmerzhaft sein oder unangenehm ziehen. Diese Anomalie wird durch mehrere chronische oder akute Erkrankungen hervorgebracht. Dabei treten die Symptome des Solarplexus, die in der Regel mit entzündlichen Vorgängen an den Nerven einhergehen, oftmals neben anderen Begleiterscheinungen auf.

Die Bandbreite an medizinischen Therapiemethoden, bei denen der Solarplexus durch pharmazeutische Produkte ausgeschaltet werden kann, ist umfangreich. Die Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) und der Bauchspeicheldrüsenkrebs sind Krankheiten, die mit extremen Schmerzen verbunden sind.

Die orale (durch den Mund) oder die durch eine Injektion (Spritze) umgesetzte Verabreichung von bestimmten Arzneimitteln kann eine Inaktivierung des Solarplexus veranlassen. Dann sind die Patienten weitgehend schmerzfrei.

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Weitere Auslöser für Schmerzen können sein:

  • Magenerkrankungen wie Magengeschwür (Ulcus ventriculi) und Reizmagen
  • Gastritis oder Entzündung der Magenschleimhaut
  • Erkrankungen des Zwölffingerdarms (Duodenum)
  • Krankheiten der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
  • Erkrankungen des Dünndarms, der Dickdarms und der Gallenblase
  • Rückenbeschwerden
  • vegetative Dystonie
  • krankhafte Veränderungen der Nieren (Ren) und der Nebennieren
  • Störungen der Drüsentätigkeit im Darm

Eine chronische Reizung des Solarplexus kann unter anderem durch Verkalkungen in den Blutgefäßen des Bauches provoziert werden. Dann werden die dich neben den Blutgefäßen eingebetteten Nervenfasern zusammengedrückt (komprimiert). Infolge dessen ist ein Bauchschmerz nach einer üppigen Nahrung nicht auszuschließen.


Magenkrankheiten

Bei krankhaften Irritationen des Magens deutet eine starke Druckempfindlichkeit des Solarplexus in Kombination mit einem Kloßgefühl im Magen oftmals auf einem Magengeschwür oder eine Entzündung der Magenschleimhaut hin. Bei der körperlichen Diagnostik übt der Arzt einen Druck auf das Nervengeflecht im Oberbauch aus, um eventuelle Beschwerden genau erfassen zu können.

Neben diesen pathologischen Auffälligkeiten kann eine solche Palpation (Tastung) gleichfalls auf eine Gastroduodenitis (Entzündung des Magens mit ersten Anteilen des Darmes) hinweisen. Kommt es zu brennenden, stechenden oder kolikartigen Schmerzen im Verdauungstrakt, dann bedingen diese Krankheitszeichen entzündliche Vorgänge an den Enden der Nerven des Solarplexus. Über die Nervenfasern werden diese Reize wiederum an das Gehirn weitergegeben und der Patient empfindet diese Beeinträchtigung.


Bauchschmerzen

Diverse Krankheiten, die an inneren Organen entstehen können, Gehen meist mit einer Schwellung und damit einer Überdehnung organspezifischer Gewebeanteile einher.

Des Weiteren bilden sich pathologische Merkmale wie eine Verstopfung, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss führt oder Irritationen (kleine Verletzungen) der Gewebe durch Steine aus. Alle diese anormalen Auffälligkeiten verursachen früher oder später Reizungen der Schmerzrezeptoren an den Nerven. Diese Rezeptoren können das Schmerzsignal erfassen und an das Gehirn leiten.

Das Resultat sind Eingeweide- oder Tiefenschmerzen. Im medizinischen Fachjargon werden diese Symptome auch als viszerale Schmerzen deklariert. Nicht ganz unbeteiligt ist in diesem Moment der Solarplexus, der als enterisches Nervensystem oder als sogenanntes „Zweites Gehirn“ mit derartigen Prozesse eng verknüpft ist. Bauchschmerzen gehen ebenfalls unter Beteiligung des Solarplexus vonstatten. Hierbei sind insbesondere die Oberbauchschmerzen relevant.

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Schmerzen im Bereich des Solarplexus können verschiedene Ursachen haben

Kausal verantwortlich für Oberbauchschmerzen und Reizungen des Solarplexus sind beispielsweise:

Ausgehend von unangenehmen Schmerzen, einem Druck- oder einem Spannungsgefühl im Bereich des Solarplexus und Schmerzen im Abdomen können die Ärzte Rückschlüsse auf die jeweilige Erkrankung ziehen.


Typische Erkrankungen

Typische und häufige Erkrankungen des Solarplexus

  • Verletzungen
  • Schmerzen
  • Reizung und Entzündung der Nervenenden
  • Druckgefühl mit Enge in der Brust
  • Störungen der Durchblutung
  • vegetative Dystonie (Fehlfunktion des vegetativen Nervengeflechts)

Behandlung & Therapie

Wenn der Solarplexus Krank ist

Um den Solarplexus wieder zu beruhigen, stehen unterschiedliche Mittel und Methoden zur Verfügung. Diese sind sowohl schulmedizinischer als auch alternativmedizinischer Art. Ist die Indikation Solarplexus gegeben, dann wird der Facharzt zunächst einmal eine Abklärung der ursächlichen Auslöser der Beschwerden finden. Sind diese behoben, vergehen meist die mit dem Plexus Solaris verbundenen Beschwerden rasch.


Alternativmedizin

Solarplexus selbst kurieren mit alternativen Heilmitteln

In zunehmendem Maße gewinnen bei der Stärkung und Heilung des Solarplexus die sanften alternativen Heilmethoden an Bedeutung.

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Praktiziert werden diesbezüglich heute Verfahren der:

Eine bislang noch nicht allzu verbreitete Vorgehensweise im Rahmen alternativmedizinischer Behandlungen beim Solarplexus ist die Reflexzonenmassage. Schmerzt das Sonnengeflecht, dann kann das Ausüben von gefühlvollem Druck auf einen speziellen Punkt eine Linderung der unterschiedlichsten physischen (körperlichen) und psychischen (geistigen und seelischen) Symptome ohne Nebenwirkungen herbeigeführt werden.

Fachleute Sprechen dann von einem Solarplexus-Griff, der wegen seiner beruhigenden und ausgleichenden Wirkung das Befinden der Patienten positiv beeinflusst.Der Solarplexus-Griff geschieht entweder an der Hand, am Fuß oder am Rücken.

Folgende gesundheitliche Zustände können durch diese Therapie verbessert werden:

Der Solarplexus-Griff wird gern als gut durchführbare Selbstbehandlung empfohlen.


Häufige Fragen & Antworten

Nachfolgend finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Solarplexus.


Schmerzen – Ursachen?

Wann schmerzt der Solarplexus?

Die Gesundheit des Solarplexus kann durch körperliche und psychische Einflüsse manipuliert werden. Vor allen mentale Aspekte spielen hierbei eine signifikante Rolle. Deshalb ist der im Volksmund verwurzelte Ausspruch, dass „Liebe durch den Magen geht“, gar nicht so falsch.

Stehen Menschen ständig unter starkem Stress, setzt der Körper Glückshormone frei oder kommt es zu anhaltender innerer Anspannung, dann reagiert der Solarplexus unweigerlich darauf. Typische Anzeichen sind Schmerzen, die von den betroffenen Patienten und Patientinnen als brennend, ziehend, stechend oder drückend angegeben werden.

In dieser Situation können verschiedene schulmedizinisch ausgerichtete Fachärzte eine Diagnose stellen. Oftmals hilft die Konsultation eines Heilpraktikers, der alternative Methoden anbietet oder eines Psychiaters/Neurologen. Diese Mediziner wissen, dass Zusammenhänge zwischen belasten körperlichen und seelischen Einwirkungen ohne Weiteres krankhafte Auffälligkeiten des Plexus solaris verursachen können.


Knock out – Warum?

Was passiert bei einem Knock out?

Der Solarplexus ist ein von insgesamt acht Stellen am Körper, an denen ein Knockout ausgelöst werden kann. Diese Nervenpunkte liegen am Kinn, an der Schläfe, auf der Halsschlagader, im Magen, in der Leber, am Kehlkopf und am Solarplexus.

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Diese Areale werden als extrem sensibel beschrieben. Durch eine starke mechanische Wirkung wie einen Faustschlag in die Magengrube wird der Solarplexus getroffen. Daraus ergibt sich ein sofortiger Eintritt eines Gleichgewichtsverlustes mit Schwindel, eine vorübergehende Lähmung der Atmung oder sogar eine vorübergehende Ohnmacht.

Bei Kampfsportlern oder bei Menschen, die asthmatische Beschwerden haben, kann ein Solarplexusschlag einen lebensbedrohlichen Zustand hervorrufen. Leiden Personen bereits unter Krankheiten, die mit dem vegetativen Nervensystem verbunden sind, dann kann ein Stoß auf den Solarplexus lebensbedrohlich werden. Diesbezüglich sprechen Sportler und Mediziner von einem Reflextod.

Physiologisch kann diese Reaktion so erklärt werden, dass es bei einem Tritt oder einem Schlag in den Plexus solaris zu einer Missstimulation kommt. Diese bedingt wiederum eine Überreaktion mit Weitstellung des Blutgefäßsystems und einem Abfall des Blutdrucks.

Zusätzlich zu diesem Effekt ist der Herzschlag verlangsamt. Eine Unterversorgung des Gehirns (beispielsweise des Atemzentrums) ist die Folge. Die Auswirkungen reichen bis hin zu einer Bewusstlosigkeit. Im schlimmsten Fall ist eine Mund-zu-Mund-Beatmung erforderlich.

Der Reflextod wird durch eine Gewalteinwirkung auf den Solarplexus ausgelöst, weil eine Aktivierung des Parasympathikus einsetzt. Was bei einem Gesunden lediglich zu einem massiven Blutdruckabfall führt, kann unter Umständen bei anderen Menschen tödlich sein.


Solarplexus stärken?

Wie kann der Solarplexus gestärkt werden?

Irrtümlicherweise wird bei vielen heilpraktischen und schulmedizinischen Anwendungen davon gesprochen, den Solarplexus zu entspannen. Da es sich bei diesem Organ jedoch nicht um einen Muskel handelt, können die speziellen Übungen lediglich dazu beitragen, eine Stärkung des Plexus solaris zu bewirken.

Dabei werden mehrere Prinzipien umgesetzt, die über die vegetativen Nervenfasern Laufen und die Verdauung beeinflussen. Die Patienten nehmen diese Vorgang als entspannend wahr, weil zum Beispiel ein Völlegefühl vergeht.

Bei der Stärkung oder Entspannung des Solarplexus geht es darum, eine Anregung des Nervensystems durch Meditation und Yoga einschließlich einer ausgewogenen Atmung zu erreichen. Der Bauchraum wird in seiner Gesamtheit beruhigt, weil der Atem gleichmäßig und ruhig fließen kann.
Im Mittelpunkt der Übungen stehen hauptsächlich ein langsam abfolgendes Ausatmen und Einatmen. Beim Ausführen sollte darauf geachtet werden, dass sich die Ausatmungsphase gegenüber der Einatmungsphase verdoppelt. Durch eine aufrechte Sitzhaltung werden der Brustkorb und der Solarplexus frei, sodass die Atmung tief erfolgen kann.

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