Gürtelrose (Herpes Zoster) – Eine Volkskrankheit
Bei der Gürtelrose, die auch als Herpes Zoster bekannt ist, handelt es sich um eine virale Infektion, die sich in sehr schmerzhaften und auffällig roten Ausschlägen manifestiert.
Obwohl sie überall auf der Hautoberfläche auftreten kann, erscheint sie zumeist in einer an einen Gürtel erinnernden Form auf Höhe der Taille. Dabei kann sie den Torso komplett umziehen oder nur eine Hälfte desselben umspannen.
Die moderne Schulmedizin ist aber in der Lage, effektiv und schnell gegen diese Infektion vorzugehen, sodass dem Betroffenen einiges an Leid erspart bleibt.
Steckbrief: Herpes Zoster
Inhaltsverzeichnis
- 1 Steckbrief: Herpes Zoster
- 2 Definition Gürtelrose
- 3 Was ist die Gürtelrose?
- 4 Ursachen & Auslöser
- 5 Symptome & Anzeichen
- 6 Diagnose & Krankheitsverlauf
- 7 Häufigkeit & Diagnosedaten
- 8 Komplikationen & Folgen
- 9 Wann zum Arzt?
- 10 Behandlung & Therapie
- 11 Vorbeugung & Prophylaxe
- 12 Prognose zur Heilung
- 13 Gürtelrose und Alter
- 14 Alternative Medizin
- 15 FAQ – Fragen & Antworten
- 16 Bilder & Videos
- 17 Quellen
Table of Contents
Definition Gürtelrose
Die Gürtelrose ist ein Leiden, das beinahe so alt ist wie die Menschheit selbst oder zumindest so alt wie die ersten sesshaften Kulturen. Dieser Umstand lässt sich anhand recht eindeutiger schriftlicher Dokumente aus dieser zeit nachweisen, die klar das Vorhandensein von Gürtelrose beschreiben.
Darum handelt es sich bei diesem Gebrechen um eine der ältesten bekannten Krankheiten. Dennoch ist es bislang noch nicht gelungen, die Gürtelrose vollends vom Angesicht der Erde zu fegen. Man sollte aber auch nicht unzufrieden mit den bereits erzielten Fortschritten sein.
Dies haben letzten Endes dazu geführt, dass das Leiden als solches wesentlich seltener vorkommt und wenn doch, dass sich zumindest die Behandlung einfacher und simpler gestaltet als noch vor einigen wenigen Jahrzehnten.
Ansonsten handelt es sich bei der Gürtelrose um ein Leiden, dass sich dieselben grundsätzlichen Erreger mit einer anderen sehr bekannten Krankheit teil: Windpocken. Beide werden von sog. Varizellen ausgelöst. Hierbei handelt es sich um eine Virenfamilie.
Diesen Viren ist es eigen, auf ewig im Körper des Befallenen zu verbleiben – selbst dann noch, wenn die Krankheit als solche schon auskuriert ist. Sie verfallen die meiste Zeit jedoch in einen dormanten Status, sprich in eine Art Schlaf.
Aus diesem erwachen sie nur, wenn das Immunsystem des Wirts so stark geschwächt ist, dass es für die Varizellen wahrscheinlich wird, eine Krankheit auslösen zu können. Ist dies der Fall entsteht eine Gürtelrose. Damit ist die Gürtelrose sozusagen das Windpockenäquivalent für Erwachsene. Gleichwohl diese Aussage natürlich hochgradig übersimplifiziert ist.
Im Großen und Ganzen aber, kann man sich darauf stützen, dass es sich ähnlich verhält. Nichtsdestotrotz können auch Kinder an Gürtelrose und Erwachsene an Windpocken erkranken! Diesen Umstand sollte man nicht vergessen und nicht vernachlässigen. Gleichwohl die Chancen für das Eintreten dieser Fälle zumeist sehr gering liegen und man sich also dahingehend keine allzu großen Gedanken machen sollte.
Was ist die Gürtelrose?
Die Gürtelrose ist eine Krankheit, von der vorwiegend Menschen im mittleren Alter betroffen sind, aber man kann sie grundsätzlich in jedem Alter bekommen.
Auslöser ist das Virus Varicella zoster, das im Kindesalter schon für eine Infektion mit Windpocken verantwortlich ist. Gerade am in der fünften Dekade stecken Menschen besonders häufig mit diesem Virus an und bilden infolgedessen eine Gürtelrose aus.
Es bleibt nach überstandener Windpockenerkrankung im Körper schlafend in den Nervenbahnen und kann unter bestimmten Bedingungen reaktiviert werden, z. B. durch ein geschwächtes Immunsystem oder Stress. Durch die Reaktivierung kann sich aus demselben Virus eine Gürtelrose entwickeln, im medizinischen Fachjargon auch Herpes zoster genannt.
Die Gürtelrose ist also eine Zweitinfektion nach einer Infektion mit Windpocken. Der Ausschlag breitet sich in den Nervenbahnen der betroffenen Körperregion gürtelförmig aus, daher die Bezeichnung Gürtelrose.
Interessanterweise kann eine Gürtelrose die Windpocken (Varizella) in einer Drittperson auslösen, insofern diese selbige noch nicht zuvor hatte. Das heißt, dass eine Person, die während ihrer Kindheit nicht an dieser Erkrankung litt, in Kontakt mit einem Gürtelrose-Patienten kommt und dadurch eine Übertragung der Erreger stattfindet, die zuvor unbelastete Person mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ebenso eine Gürtelrose, sondern eben Windpocken ausbildet.
Dieser Umstand ist aber nicht nur medizinisch interessant, sondern auch potentiell lebensbedrohlich. Gerade Erwachsene sind durch Varizella wesentlich stärker gefährdet als beispielsweise Kinder. Unfruchtbarkeit ist hierbei noch einer der harmloseren Nebeneffekte.
Des Weiteren sollte man einführend erwähnen, dass die vorliegende Krankheit dank der modernen Schulmedizin relativ leicht in den Griff zu bekommen ist und man sich als Betroffener nicht allzu große Sorgen darüber machen muss, durch dieses Leiden massiv an Lebensqualität zu verlieren. Nichtsdestoweniger sollte man den teilweise horrenden Schmerz, den diese Erkrankung verursachen kann nicht leichtfertig unterschätzen und sich bei Befall mit den auslösenden Viren (Varizella-Zoster-Virus (VZV)) auf einige harte Wochen oder Monate einstellen.
Ursachen & Auslöser
Dieser Umstand ergibt sich aus dem Faktum, dass der eben erwähnte Virus, nachdem die eigentlich durch ihn verursachte Erkrankung, in diesem Falle Windpocken, abgeklungen ist, sich in die Nervenbahnen des Betroffenen zurückzieht und dort über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg in sog. Dormanz verbringt. Ergo, er verbleibt mehr oder weniger „schlafend“ im Organismus und tritt wieder auf, wenn die Umstände für ihn günstig scheinen.
Nichtsdestoweniger muss das vorliegende Virus nicht bei jedem ausbrechen, der es mit sich trägt. Die Gründe hierfür sind noch nicht zureichend geklärt. Es gilt in der Fachwelt aber allgemein als anerkannte These, dass starke Schwächungen des Immunsystems eine entscheidende Rolle im neuerlichen Ausbrechen dieser Viren spielen. Dies würde überdies den Umstand erklären, wieso primär ältere Menschen von einer Gürtelrose betroffen zu sein scheinen.
Das Alter ist in aller Regel einer Hauptverantwortlichen für die Schwächung der Abwehrkräfte und des Immunsystems. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass man nicht auch als junger Mensch an einer Gürtelrose erkranken könne – lediglich die Chancen hierfür sind wesentlich geringer, als bei Menschen, die ihr fünfzigstes Lebensjahr bereits erreicht haben.
Einige Stimmen behaupten zudem, dass eine potentielle Ursache an einem generell eher schlechten Gesundheitszustand liegen könnten, der sich aus ungesunder Ernährung, zu wenig Bewegung und anderen Faktoren wie Alkoholkonsum und / oder Tabakrauchen ergibt. Die genauen Verbindungen gilt es jedoch in den kommenden Jahren noch wissenschaftlich aufzudecken.
Im Überblick
Hierzu eine kurze Übersicht zu etwaigen Ursachen:
- Infektion mit den korrespondierenden Viren
- Abwehrschwäche
- Vorbelastung durch Windpocken
- Schwächung des Immunsystems
- Kontakt zu Betroffenen
Symptome & Anzeichen
Erste Anzeichen – Wie beginnt eine Gürtelrose (Herpes Zoster) ?
Wird durch ein geschwächtes Immunsystem oder Stress der Virus wieder aktiviert, vermehren sich die in den Nervenzellen verborgenen Viren und dringen über die Nervenbahnen an die Hautoberfläche, wo sich im Gebiet des Nervs die Krankheit zunächst durch ein Jucken, Brennen und stechende Schmerzen bemerkbar macht.
Etwa 1 bis 3 Tage später kommt es zu einem Hautausschlag mit fleckigen Rötungen und Bläschenbildung. Die Bläschen enthalten eine ansteckende Flüssigkeit mit dem Virus. So fängt die Krankheit an, wie geht es weiter?
Fortgeschrittener Krankheitsverlauf
Im akuten Krankheitsstadium kann es außerdem zu Kopfschmerzen, Fieber und Müdigkeit kommen. Ca. nach 3 bis 5 weiteren Tagen kommt es zu einer Öffnung der Bläschen und einer Krustenbildung, nach ca. 2 bis 3 Wochen fallen die Krusten in der Regel von allein ab.
Eine Gürtelrose kann in verschiedenen Regionen des Körpers auftreten, es können auch Organe betroffen sein. Meistens heilt sie von allein wieder ab, ohne dass eine Behandlung erforderlich ist, in manchen Fällen ist aber eine Behandlung notwendig.
Übersicht der Symptome
- Schmerzen, Taubheit, Brennen
- Empfindlichkeit bei Berührungen
- Bläschen
- Jucken
- Fieber, Kopfschmerz, Müdigkeit
Schmerzen & Taubheit
Schmerzen, Taubheit, Brennen
Die durch die Herpes-Viren hervorgerufenen Bläschen sind meist nicht nur ein klar wahrzunehmender kosmetischer Makel, sondern darüber hinaus auch recht schmerzhaft. Die genaue Ausprägung des Schmerzes ist dabei aber jeweils sehr fallspezifisch und lässt sich darum nur mit sehr großen Schwierigkeiten allgemein darstellen.
Nichtsdestoweniger kann man davon ausgehen, dass entweder brennender Schmerz, Taubheit, reibender Schmerz oder alle diese Varianten gleichzeitig auftreten. Ein Weiteres Proble, stellt in diesem Falle die Kleidung der Betroffenen dar, die sich durchaus als leidverstärkend präsentieren kann, indem die unangenehme Reibungen mit den belasteten Körperstellen verursacht.
Berührungsempfindlichkeit
Empfindlichkeit bei Berührungen
Bereits die kleinste Berührung der von Gürtelrose bedeckten Regionen kann immense Schmerzen auslösen. Darum ist jedem dazu geraten, der an dieser Erkrankung leidet, die Bläschen nicht direkt zu berühren. Dies verringert nicht nur die potentiellen Schmerzen, sondern steigert auch die Hygiene der Hände und hilft somit dabei, etwaige Übertragungen via Schmierinfektion zu verhindern.
Bläschen & Jucken
Wie bereits erwähnt, manifestiert sich Herpes Zoster primär durch die Bildung von kleinen Bläschen und Beulen in der Gegend der Taille. Diese können sich mit Wundflüssigkeiten oder Eiter anfüllen, bisweilen sammelt sich in ihnen auch Blut oder eine Mischung der drei Flüssigkeiten an.
Bei flüchtiger Betrachtung erinnern sie an starke Akne, haben aber nichts weiter mit dieser Erkrankung zu tun und sind deshalb nicht als solche wahrzunehmen. Dies kann insbesondere vorkommen, wenn sie die Gürtelrose auf Hals und / oder Gesicht ausdehnt.
Die gerade erwähnten Bläschen weisen die unangenehme Eigenschaft auf, sehr stark zu jucken. Dennoch sollte man nach Möglichkeit davon absehen, dem Drang nachzugeben und sich zu kratzen. Dies ist nicht nur ein hygienisches Dilemma, sondern behindert auch den Heilungsprozess.
Grippe Symptome
Fieber, Kopfschmerz, MüdigkeitHerpes Zoster
drückt sich nicht nur durch Ausschläge und Bläschenbildung aus, sondern kann ebenso andere Symptome bedingen, die man eher von einer Grippe erwarten könnte. Hierzu gehören unter anderem Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und bisweilen sogar Lichtempfindlichkeit.
Diese Symptome treten jedoch nicht bei jedem auf. Man kann davon ausgehen, dass sie sich häufen, insofern das Immunsystem des Betroffenen besonders stark geschwächt ist.
Diagnose & Krankheitsverlauf
Generell ist der Verlauf einer Gürtelrose immer abhängig vom Alter, Immunsystem und Gesundheitszustand der Betroffenen. In den meisten Fällen heilt die Krankheit nach 14 Tagen bis 4 Wochen von allein ab, aber bei manchen Betroffenen ist eine antivirale Behandlung notwendig, um eine Ausweitung der Infektion zu verhindern. Wenn es zu starken Schmerzen kommt, kann ein Schmerzmittel verordnet werden.
Manche Körperbereiche können während der akuten Krankheitsphase druckschmerzempfindlich sein und es sind u. U. besondere Maßnahmen notwendig, um die erkrankte Haut zu beruhigen und Beschwerden zu lindern. Gegen die Hautreizungen können antiseptische Lösungen helfen.
Nachfolgend finden Sie Informationen und Bilder zu den verschiedenen Körperstellen, die von Gürtelrose betroffen sein können.
Gürtelrosen am Körper
Im betroffenen Körperbereich, meistens Bauch oder Brust,bildet sich ein gürtelförmig entlang der Nervenbahn verlaufender, einseitiger, örtlich begrenzter Hautausschlag mit Bläschen. Betroffene fühlen sich Krank, müde und können leichtes Fieber haben.
Im akuten Stadium kommt es zur Bläschenbildung, es können Schmerzen auftreten und nach dem Aufplatzen der Bläschen verkrusten die offenen Stellen langsam und die Krusten fallen nach 14 Tagen bis 4 Wochen ab.
Kopf und Gesicht
Gürtelrose am Kopf und Gesicht – Zoster ophthalmicus
Bei einer Gürtelrose am Kopf (Zoster ophthalmicus), auch Kopfrose genannt, ist immer Vorsicht geboten, weil im Bereich des Kopfes Folgeerkrankungen wie Augenschäden und Gesichtslähmungen auftreten können.
Eine Gürtelrose am Kopf fängt mit leicht brennenden Schmerzen, Kopfschmerzen und einem Hautjucken an. Im Anschluss kommt es zu Hautrötungen und Bläschen im Gesicht, die nach ca. 14 Tagen abheilen.
Es können Narben entstehen. Komplikationen, die im Kopfbereich auftreten können, sind eine Trigeminusneuralgie, verzogene Gesichtszüge, hängende Augenlider, Augenprobleme als Folgeerkrankung, Schmerzen im Ohr und Hörprobleme.
Übersicht der Symptome von Zoster ophthalmicus
- Virales Prodrom
- Ausschläge mit Bildung von Papulae (Bläschen, Pusteln)
- Keratoconiunctivitis sicca (Austrocknung des Auges)
- Nummulare keratitis (Irreguläre Wundbildung im Auge)
- Disciforme keratitis (Vernarbung des Auges)
Mann kann den gerade angeführten potentiellen Symptomen des Zoster ophthalmicus entnehmen, dass es sich hierbei um eine äußerst ernste Angelegenheit handelt, die bisweilen zur völligen Erblindung führen kann. Darum sollte man einen Arztbesuch keinesfalls scheuen.
Gürtelrose am Bein
Am Bein tritt eine Gürtelrose meistens im Oberschenkelbereich auf, weil dort die Nerven des Rückenmarks verlaufen. Auch am Bein beginnt die Gürtelrose mit Brennen und Hautausschlägen, die gürtelförmig verlaufen.
Die erkrankten Hautstellen sind meistens druckempfindlich und vertragen das Reiben von Stoffen nicht.
Es empfiehlt sich deshalb weitere Kleidung mit weichen Stoffen, um die Hautpartien nicht unnötig zu reizen. Die Schmerz- und Druckempfindlichkeit kann Schlafstörungen verursachen und muss evtl. medikamentös behandelt werden, um einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen.
Nichtsdestotrotz kommt es relativ häufig zu Verzögerungen des Heilungsprozesses bei Gürtelrose an den Beinen. Insbesondere dann, wenn der Erkrankte zudem übergewichtig ist. Dies kann zur Folge haben, dass die Oberschenkel beim Gehen aneinander reiben und damit die Pustulae immer wieder aufreißen.
In diesem Falle bieten sich spezielle Liegekuren oder die Gabe starker Salben an. Geht man auf dieses Problem nicht ausreichend ein, kann dies dazu führen, dass sich eine pseudo-chronische Erkrankung aus dem vorliegenden Leiden entwickelt. Die gilt es nach Möglichkeit zu vermeiden.
Gürtelrose am Hals
In den meisten Fällen verläuft eine Gürtelrose am Hals unproblematisch, aber auch am Hals kann sie gefährlich werden, wenn die Schleimhäute und Gesichtsnerven betroffen sind. Dann kann es nämlich zu Nervenlähmungen im Halsbereich und sogar zu Sprachstörungen kommen.
Menschen über 50 Jahre sind anfälliger für eine Gürtelrose am Hals als jüngere Menschen. Das bedeutet allerdings nicht, dass jüngere Menschen immun gegen diese Krankheit sind. Darüber hinaus entsteht durch eine Herpes Zoster-Erkrankung am Hals stets eine besondere Gefahr.
Viele Menschen nehmen einen hier entstehenden Ausschlag nicht als Gürtelrose war, sondern halten ihn für eine allergische Reaktion auf Kosmetika, Rasierseife oder ähnliches. Aus diesem Grunde sehen sie meist von einer ärztlichen Untersuchung ab und bemerken zu spät, worum es sich bei dieser Krankheit in Wirklichkeit handelt. Bisweilen kann man eine hier auftretende Gürtelrose, besonders in der Frühphase derselben, auch mit einer normalen Akne verwechseln.
Es empfiehlt sich also, wenn man dem Verlust der Sprechfähigkeit entgehen will, selbst bei geringfügigen Verdachtsmomenten einen Arzt zu konsultieren. Durch die Varizella verursachten Nervenschäden sind in aller Regel nicht kurierbar. Deshalb ist ein dauerhafter Verlust der Stimme und der Schluckfähigkeit nicht auszuschließen.
Gürtelrose am Rücken
Wenn sich die Viren an den Nervenknoten der Wirbelsäule einnisten, kann es zu einer Gürtelrose am Rücken kommen.
Meistens beginnt sie an den Lendenwirbeln und es bildet sich auch am Rücken der typische Hautausschlag mit Bläschen. Im Bereich des Rückens ist besonders die Nierengegend empfindlich und es kann zu einer Überreizung der Nerven kommen.
Im Bereich der Lendenwirbelsäule können starke Schmerzen auftreten, die behandlungsbedürftig sind. Um die Haut zu schonen, empfiehlt sich, dass Betroffene im akuten Stadium eher auf der Seite oder auf dem Bauch schlafen. Ungefähr 60 % der Gürtelroseerkrankungen treten am Rücken auf.
Dennoch sollte man sich durch diese hohen Zahlen nicht über den Umstand hinweg täuschen lassen, dass Varizella am Rücken immense Schäden verursachen können. Zwar ist die Chance auf Langzeitfolgen statistisch gesehen eher gering, aber nichtsdestotrotz sollte man dahingehend auf der Hut sein.
Es kann bei besonders schweren Fällen zu Schädigungen des Rückenmarks kommen, die wiederum Lähmungen zu bedingen imstande sind. Diese können sowohl akut als auch chronisch sein. Zugegebenermaßen sind diese extremen Fälle sehr rar, aber spaßen sollte man dennoch nicht. Ein frühzeitiger Arztbesuch kann den Betroffenen im Zweifelsfalle vor einem Leben im Rollstuhl bewahren.
Gürtelrose am Arm
Eine Gürtelrose am Arm tritt meistens nur auf einer Seite auf und fängt mit den üblichen Krankheitssymptomen an. Wie an anderen Körperbereichen kommt es auch hier zum charakteristischen Hautausschlag mit Bläschenbildung. Der Ausschlag juckt stark und der Arm kann mehrere Wochen schmerzen. Ist dies der Fall, sollte der Arm etwas ruhiggestellt werden.
Darüber hinaus zeigt sich bei Gürtelrose an den Armen dieselbe Problematik wie bei Gürtelrose an den Beinen. Durch die konstante Reibung von Haut auf Haut und die darüber hinaus sehr frequente Benutzung und Belastung des erkrankten Körperteils, die sich zumeist nicht vermeiden lässt, kann es zu Verzögerungen in der Wundheilung kommen.
Des Weiteren platzen die Bläschen meist immer wieder auf und entleeren ihren Inhalt in die Kleidung des Betroffenen. Das macht die Kleidung nicht nur zu einer potentiell gefährlichen Ansteckungsgefahr, sondern meist auch völlig unbrauchbar. Blut ist sehr schwer aus Kleidung zu entfernen.
Es bietet sich daher aus medizinischer sowie auch aus hygienischer Sicht an, möglichst Kleidungsstücke mit sehr weiten oder gar keinen Ärmeln zu tragen und die Bewegungen des Betroffenen Armes auf ein Minimum zu beschränken. Insbesondere sportliche Tätigkeiten wie das Heben von Gewichten usw. sollten für die Dauer der Infektion unterlassen werden, um eine möglichst schnelle und nachhaltige Heilung zu unterstützen.
Hände & Finger
Herpes Zoster an der Hand bzw. an den Fingern
Gürtelrose an den Händen und den Fingern ist vergleichsweise selten. Im Falle eines Ausbruchs dieser viralen Erkrankung an den genannten Regionen, kommt es zu oftmals sehr großen Schmerzen, die das Niveau anderer Gürtelrosenerkrankungen deutlich überschreiten.
Darüber hinaus entstehen bisweilen nicht nur sehr schmerzhafte, sondern auch sehr empfindliche Hämatome (blaue Flecken) an den Gelenken der Finger oder am Handgelenk selbst.
Diese tragen deutlich zur Einschränkung der ewegungsfähigkeit bei und können die einzelnen Finger für die Dauer ihres Daseins vollkommen nutzlos machen.
Ansonsten stellen sich die gewöhnlichen Symptome einer Gürtelrose, wie Hautjucken, Blasenbildung usw., ein. Damit ist es aber meist leider nicht getan. Die Hände und vornehmlich die Finger eines Menschen sind in ständiger Bewegung und darüber hinaus für beinahe alle Bereiche des täglichen Lebens unabdingbar.
Deshalb ist es, ihnen die Ruhe zu gönnen, die sie für eine komplette Ausheilung brauchten. Das zögert nicht nur den Heilungsprozess per se in die Länge, sondern verstärkt auch die ohnehin schon überproportional starken Symptome. Des Weiteren können ebenso Folgeerkrankungen, wie partielle Lähmung der Fingerglieder oder Sehnenscheidenentzündungen auftreten.
Alles in allem gehört diese Form der Gürtelrose zu den gefährlichsten. Zudem sollte man noch erwähnen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine an dieser Sonderform der Varizella-Erkrankung leidende Person andere Personen mittels einer Schmierinfektion ansteckt, sehr hoch ist. Darum sollte man als Betroffener tunlichst darauf achten, so wenig wie möglich zu berühren und vorallem keinen direkten Körperkontakt zu anderen Personen suchen.
Im besten Falle ist eine solche Erkrankung nach etwa einem Monat abgeklungen. Bisweilen kann es sich allerdings, wegen den oben genannten Gründe, etwas länger hinziehen.
Gürtelrose am Auge
Wie bereits erwähnt, ist eine Gürtelrose am oder im Auge (Zoster ophtalmicus) von besonderer Gefährlichkeit. Dies ergibt sich daraus, dass es nicht selten zu einer teilweisen oder vollständigen Erblindung des Betroffenen kommen kann. Darum sollte man insbesondere die Ausprägung der Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Typische Symptome, die auf eine Infektion mit Herpes Zoster in oder am Auge hinweisen, sind u.a.:
- Stechender, pulsierender und / oder ziehender Schmerz im betroffenen Auge
- Schmerzen in den Lidern, der Nase oder der Stirn
- Fieber, Müdigkeit, Schüttelfrost
- Ausbildung der Papulae in Augennähe – (Diese können etwaig austretende Wundflüssigkeit oder Blut direkt ins Auge des Betroffenen absondern. Das führt nicht nur zu zusätzlichen Schmerzen, sondern schwächst das ohnehin schon angegriffene Auge noch mehr)
- Anschwellen der Lider
- Gerötete und wässrige Augen
- Lichtempfindlichkeit
- Eingeschränktes Sehvermögen – (Unscharfes oder verschwommenes Sehen)
Darüber hinaus kann es bisweilen vorkommen, dass manche Betroffenen keinerlei Papulae oder Bläschen ausbilden und lediglich die gerade erwähnten Symptome direkt am Auge aufweisen. Dieser Umstand ist zwar dahingehend begrüßenswert, dass dem Patienten einiges an Leid erspart wird, ändert aber nichts an dem Umstand, dass es sich nach wie vor um eine sehr ernste Angelegenheit handelt.
Zusätzlich dazu kann es ohne die Bildung der für die Gürtelrose typischen Bläschen sehr leicht zu Fehldiagnosen kommen, die wiederum den Heilungsprozess entschleunigen oder die Erkrankung ggf. sogar verschlimmern.
Es ist daher von äußerster Wichtigkeit, dass man potentielle Herpes Zoster Infektionen in Augennähe nicht auf die leichte Schulter nimmt und sich sofort einem Mediziner zuwendet. Alles andere ist vollkommen verantwortungslos. Zwar verlaufen diese Sonderformen der vorliegenden Erkrankung in den meisten Fällen harmlos, nichtsdestotrotz können sie bei unzureichender Betreuung im Verlust des Augenlichtes enden.
Gürtelrose am Ohr
Die Gürtelrose am Ohr / Ohrmuschel bzw. Gehörgang (Zoster oticus)
Die Ohren sind nicht nur zum Hören da. In ihnen finden viele wichtige Prozesse statt, ohne die ein Mensch nicht dazu in der Lage wäre, sein Leben wie gewohnt fortzusetzen. Hierzu gehört vornehmlich der Gleichgewichtssinn.
Dieser sitzt im Ohr. Darum ist es nicht weiter verwunderlich, dass Erkrankungen des Innenohres sehr oft mit Schwindel einhergehen. Nämliches ist ebenso der Fall, wenn es um eine Gürtelrose am oder im Ohr geht.
Insofern dieselbe ausschließlich äußerlich, das heißt an der Ohrmuschel auftritt, ist die eher weniger gefährlich. Ihr größtes Gefahrenpotential entfaltet sie erst dann, wenn sie ebenfalls auf das Innenohr übergeht.
Dies ist nicht nur aufgrund der relativen Nähe zum Gehirn schon ein unabsehbares Risiko, sondern auch weil Behandlungen innerhalb des Ohres zumeist sehr kompliziert und tendenziell mit vielen ungewollten Nebeneffekten verbunden sind. Dies liegt un3er anderem an dem sehr feinen Aufbau des menschlichen Ohres und dessen Empfindlichkeit.
Stellen sich also die typischen Bläschen der Gürtelrose am und vorallem im Ohr ein, so sollte man äußerste Vorsicht walten lassen und ohne zu zögern sofort einen Arzt aufsuchen. Früherkennung ist auch hier das A und O.
Spezifische Symptome für eine Gürtelrose am Ohr sind:
- Anschwellen der Ohren
- Ohrensausen
- Empfindlichkeit gegenüber lauten Geräuschen
- Blutungen im und am Ohr
- Teils extremer Schwindel
- Teilweiser oder vollständiger Hörverlust
Mittels statistischer Erhebung konnte zudem ermittelt werden, dass tatsächlich 50% aller Betroffenen unter dauerhaftem partiellen oder vollständigen Hörverlust infolge der Krankheit litten. Dies ist nur durch eine frühzeitige Erkennung und Behandlung zu vermeiden. darum sollte man nach Möglichkeit sofort einen Arzt aufsuchen, wenn sich Anzeichen einer solchen Erkrankung zu erkennen geben.
Im Genitalbereich
Gürtelrose im Intimbereich / Genitalbereich (Zoster genitalis)
Diese Art der Gürtelrose ist sehr selten, aber dennoch nicht ausgeschlossen. Es handelt sich hierbei in den meisten Fällen nicht um eine sexuell übertragbare Krankheit, sondern vielmehr lediglich um eine weitere Sonderform des Herpes Zoster, ähnlich den oben genannten auch.
Das speziell durch Koitus übertragene Äquivalent hierzu wäre „Herpes Genitalis“, das nicht durch Herpes Zoster, sondern durch Herpes Simplex ausgelöst wird.
Obgleich diese beiden Ausprägungen miteinander verwandt sind, handelt es sich dennoch um grundlegend unterschiedliche Erkrankungen.
Dennoch kann es einem schwer fallen, die beiden zu unterscheiden, was insbesondere bei der Diagnosestellung zu Problemen führen und gleichzeitig falsche Behandlungsmethoden nach sich ziehen kann.
Typische Symptome einer Gürtelrose im Intimbereich sind:
- Anschwellen von Penis oder Vagina
- Stechender Schmerz und Hitzebildung
- Blasenbildung (Wundflüssigkeit kann direkt auf die Geschlechtsorgane austreten)
- Erektionsstörungen
- Probleme beim Urinieren und / oder Defäkieren
- Zusätzliche Entzündungen
Zwar handelt es sich, wie bereits erwähnt, nicht um eine sexuell übertragbare Krankheit, dennoch ist man gut damit beraten, wenn man während der Zeit der Infektion von dem Vollziehen des Geschlechtsaktes absieht. Dieses wäre aufgrund der Blasenbildung trotzallem hochgradig unhygienisch und könnte darüber hinaus den Heilungsprozess verlangsamen. Diesen sollte man mit etwa einem Monat ansetzen.
Außerdem ist Betroffenen davon abzuraten aufgrund von Scham einen Arztbesuch zu vermeiden. Bei unzureichender Behandlung kann es bei Männern durchaus zu einer dauerhaften erektilen Dysfunktion kommen.
Häufigkeit & Diagnosedaten
Die Angaben zur Häufigkeit und zur Verbreitung der Gürtelrosen schwanken stark. Die liegt primär daran, dass viele Fälle auf eigene Faust behandelt werden und den Statistiken deshalb entkommen. Nichtsdestotrotz lassen sich einige Zahlen für die Häufigkeit bereitstellen.
Darüber hinaus lässt sich den statistischen Daten entnehmen, dass viele der Erkrankten (ca. 90%) mindestens 50 Jahre oder älter sind. Die 40 bis 50-Jährigen sind die am zweithäufigsten erkrankte Gruppe mit etwa 7%. Die restlichen 3% sind jünger als 40 Jahre.
Zusätzlich gilt es abermals anzuführen, dass Personen, die noch nicht an Windpocken litten, in aller Regel keine Gürtelrose ausbilden werden, sondern besagte Windpocken. Das schränkt die Zahl potentieller Opfer der Krankheit abermals ein.
Mit der immer stärker ansteigenden Lebenserwartung der Menschen steigt zudem auch die Chance auf eine Herpes Zoster-Erkrankung. Darum zeigen alle Statistiken und Erhebung stetig ansteigende Werte und Tendenzen, was die vorliegende Krankheit betrifft.
Der Umgang mit den Diagnosedaten ist im Vergleich zu anderen Krankheiten eher nebensächlich. Dies liegt daran, dass eine Diagnose mithilfe klinischer Tests meist ausbleibt, da sie unnötig ist. So reicht in der Regel schon, wie erwähnt, eine sog. Blickdiagnose und ein begleitendes Gespräch zur Erhebung der Anamnese.
Nur in unklaren fällen, kann es vorkommen, dass Sekretproben oder Abstriche notwendig sind. Dies gilt insbesondere für die genitale Gürtelrose, da diese leicht mit Genital Herpes zu verwechseln ist. Ansonsten sind Diagnosen auch ohne weiterführende Tests zumeist sehr eindeutig und bedürfen keiner weiteren Untersuchungen.
Komplikationen & Folgen
In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen kommen, vor allem bei einem Befall von Gehirnnerven, Auge oder Ohr. Im Auge können sich bei schwereren Verläufen Sehstörungen bis hin zu einer Erblindung entwickeln und durch eine Infektion des Ohres kann eine Lähmung der Gesichtsnerven auftreten. Wenn das Immunsystem sehr geschwächt ist, kann sich eine Gürtelrose auch auf die ganze Haut und innere Organe ausweiten. In diesem Fall kann sie lebensbedrohlich werden.
In einigen seltenen Fällen kann es zu einer Gehirnhautentzündung (Meningitis) und Gehirnentzündung (Enzephalitis) kommen. Die durch die Infektion bedingte Nervenentzündung kann Schmerzen verursachen, die manchmal in einen chronischen Zustand übergehen können (postzosterische Neuralgie). Das Risiko einer postzosterischen Neuralgie steigt bei einer Gürtelrose im Bereich des Kopfes und mit höherem Lebensalter.
Potentielle ungewollte Nebeneffekte sind also:
- Post-Zoster-Neuralgie (PZN)*
- Erblindung
- Hörverlust
- Lähmungen
- Konzentrationsschwächen
- Muskelzuckungen
- Gleichgewichtsstörungen
- Narbenbildung
- Änderungen in der Physiognomie
- Nekrose (Absterben des Gewebes)
*: Bei der Post-Zoster-Neuralgie (PZN) handelt es sich um einen aus einer Gürtelrose hervorgehenden chronischen Schmerz der die Nerven des gesamten Körpers betreffen kann. Dieser kann entweder dauerhaft, schubweise oder bei direkter Berührung auftreten.
Wann zum Arzt?
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Um Spätfolgen zu entgehen, ist eine frühzeitige Erkennung und eine damit einhergehende rechtzeitige Behandlung oftmals der einzige gute Weg. Darum sei jedem nachdrücklich geraten, selbst bei geringstem Verdacht auf eine etwaige Gürtelrose sofort einen Termin beim zuständigen Mediziner zu vereinbaren und dies nicht aufzuschieben.
Besonders frappante Gründe einen Arzt aufzusuchen sind hierbei:
- Der ausgelöste Schmerz und der typische Ausschlag stellen sich in der Nähe des Auges ein. Hieraus kann eine potentielle Erblindung erfolgen.
- Wenn man 70 Jahre oder älter ist, sollte man im Rahmen der Routineuntersuchung auch gesondert auf Gürtelrosen achten.
- Das Immunsystem ist aufgrund anderer Krankheiten, Gebrechen oder Leiden bereits geschwächt.
- Ein atypischer Ausschlag, der über die Maßen schmerzvoll ist.
Alles in allem ist es also unablässig, einen Mediziner zu kontaktieren, sollte man selbst oder eine informierte Drittperson die Notwendigkeit dazu erkennen und ansprechen. Insbesondere für ältere Personen kann es jedoch schwierig sein, selbstständig einen Mediziner aufzusuchen oder einen Termin zu vereinbaren.
Darum kann es für diese Menschen, die gleichzeitig die Gruppierung mit der höchsten Gefährdungsstufe darstellen, sehr hilfreich sein, wenn sie Hilfe durch Außenstehende erhalten.
Gerade Familienmitglieder älterer Personen sind somit dazu aufgerufen, ein Auge auf ihre älteren Verwandten zu haben und diese ggf. von der Notwendigkeit eines Arztbesuches zu überzeugen oder ihnen einen solchen überhaupt erst zu er möglichen.
Arztbesuch wichtig
Kurzum bedeutet das, dass es bei dem vorliegenden Leiden von besonderer Wichtigkeit ist, sich keiner falschen Scham hinzugeben und somit zu riskieren, dass es im Laufe der Erkrankung zu vermeidbaren Symptomen kommt, da wissentlich oder willentlich von einem Besuch beim Arzt Abstand genommen wurde.
Eine Gürtelrose ist kein Grund sich zu schämen und sollte daher auch nicht als solcher wahrgenommen werden, nichtsdestoweniger kann dieses Leiden durchaus sehr starke verunstaltende und unhygienische Effekte nach sich ziehen – aber diese sind in aller Regel sehr leicht im Zaum zu halten, wenn man sich nur früh genug darum bemüht, bei einem Arzt vorstellig zu werden.
Behandlung & Therapie
Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, sollte die Gürtelrose möglichst früh behandelt werden. Wird diese bei Menschen über 50 Jahren mit Gürtelrose im Kopf- und Halsbereich versäumt, können monatelang anhaltende Schmerzen drohen.
Die Haupttherapiemaßnahmen im akuten Krankheitsstadium einer Gürtelrose bestehen aus 2 Behandlungssäulen:
- Antivirale Therapie durch Medikamente
- Schmerzbehandlung
Die Hautsymptome können durch Auftragen von antiseptischen und austrocknenden Medikamenten gelindert werden, damit Betroffene nicht an den juckenden Stellen kratzen und dadurch weitere Infektionen verursachen.
Weitere Medikamente in Form von Infusionen in die Vene oder Tablettenform hindern das Virus daran, sich weiter auszubreiten. Diese Virustatika enthalten die Wirkstoffe Aciclovir, Famciclovir, Valaciclovir oder Brivudin und sorgen dafür, dass die Bläschen schneller abheilen. Dadurch wird das Risiko einer postzosterischen Neuralgie reduziert.
Die medikamentöse Therapie sollte 1 bis 2 Tage, nachdem sich die ersten Symptome gezeigt haben, einsetzen. Bei Patienten unter 50 Jahren, die nur leichte Symptome haben und bei denen der Kopf- und Halsbereich nicht beteiligt ist, muss nicht immer eine antivirale Therapie durchgeführt werden. Bei Patienten über 50 Jahren mit Beteiligung des Kopfbereiches sollte eine antivirale Therapie über die Vene erfolgen, weil auf diese Weise Schmerzen schneller abklingen und besser Komplikationen verhindert werden können.
Konservativ & OP
Wie man aus der vorhergehenden Beschreibung klar entnehmen konnte, handelt es sich bei den gängigen Behandlungsmethoden die Gürtelrose betreffen ausschließlich um sog. „konservative“ Formen der Behandlung, sprich um medikamentöse Vorgehensweisen.
Operative Eingriffe und dergleichen sind im Rahmen einer Behandlung der vorliegenden Krankheit nicht zu erwarten. In besonders schweren Fällen jedoch und auch nur dann, wenn der Herpes Zoster bestimmte Organe und / oder Gewebeteile anfällt, kann es notwendig sein, diese zu entfernen.
Hierbei handelt es sich aber um medizinische Ausnahmen, die so selten sind, dass sie beinahe schon ins Reich der Kuriositäten fallen. Sollte ein solches Vorgehen dennoch notwendig sein, kommt die genaue Ausführung des Eingriffes sehr stark auf den vorliegenden Fall an, weshalb es an dieser Stelle unmöglich ist, genaue Aussagen darüber zu treffen, inwiefern sich ein solcher Eingriff gestalten könnte oder nicht.
Vorbeugung & Prophylaxe
Herpes Zoster Prävention – Wie kann man der Gürtelrose vorbeugen?
Zur Vorbeugung stehen einem glücklicherweise zwei Impfstoffe bereit. Diese können im Zweifelsfalle bereits im Vorfeld verhindern, dass es überhaupt zu einem Ausbruch der Krankheit kommt.
Windpocken Impfung
Impfung gegen Windpocken
Hierbei handelt es sich um den sog. Varizellen-Impfstoff (auch als Varivax bekannt). Dieser wird den meisten Kindern im Rahmen der üblichen Untersuchungen und Impfungen gespritzt, um sie gegen die Windpocken zu immunisieren und zu schützen.
Darüber hinaus ist der vorliegende Impfstoff auch für Erwachsene geeignet, die noch nicht an den Windpocken litten. Man sollte jedoch im Hinterkopfe behalten, dass eine solche Impfung keinen 100%igen Schutz gegen Windpocken oder Herpes Zoster bietet, sondern „lediglich“ die Chance einer Infektion senkt. Dies aber drastisch.
Des Weiteren führt eine solche Impfung dazu, dass selbst im Falle eines Krankheitsausbruchs, der zu erwartende Verlauf nur sehr schwach ausgeprägt sein wird. Zumindest im direkten Vergleich mit ungeimpften Personen.
Gürtelrose Impfung
Impfung gegen Gürtelrose
Um eine Gürtelrose zu vermeiden, steht zusätzlich noch ein Impfstoff für diesen speziellen Zweck zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um einen Varizellen-Zoster-Stoff (auch als Zostavax) bekannt. Ähnlich dem oben genannten Varivax-Impfstoffes, kann auch dieser keine 100%ige Immunität gegen die vorliegende Krankheit gewährleisten. Nichtsdestotrotz mindert er die Symptome im Falle einer Erkrankung und senkt das allgemeine Risiko, dass es überhaupt so weit kommt drastisch ab.
Empfohlen ist dieser Wirkstoff besonders für Personen jenseits der 60. Dabei ist es irrelevant, ob sie bereits zuvor an Gürtelrose oder Windpocken litten. Personen die jünger sind als 60 sollten eine Impfung mit diesem Stoff jedoch meiden.
Zu den Nebenwirkungen gehören direkt nach der Impfung ein windpockenartiger Ausschlag sowie leichtes Jucken und ziehen in der Nähe der Einstichstelle. Man sollte nicht vergesse, dass es sich hierbei lediglich um eine präventive Maßnahme handelt und nicht um eine Möglichkeit zur Behandlung bereits erkrankter Personen.
Alles in allem lässt sich also bemerken, dass es durchaus sehr probate und darüber hinaus schmerzfreie Methoden gibt, gegen das vorliegende Leiden bereits präventiv vorzugehen. Dennoch sollte man sich keinen Illusionen hingeben – selbst Impfungen versprechen niemals einen 100%igen Impfschutz. Nichtsdestotrotz verringern sie die Chancen, an einer Gürtelrose oder auch anderen Krankheiten zu erkranken oftmals immens und sind daher grundsätzlich immer empfehlenswert.
Prognose zur Heilung
Die Prognose zur Heilung ist in der Regel sehr gut. Es kommt nur in den wenigstens Fällen zu tatsächlichen gravierenden Nebeneffekten, die die Lebensqualität des Betroffenen merklich einschränken würden. Dabei muss allerdings vorausgesetzt werden, dass überhaupt eine medizinische Behandlung erfolgt.
Die Heilungschancen sinken stark ab, wenn man davon absieht einen Arzt zu konsultieren. Nichtsdestoweniger kann die Krankheit auch von alleine problemlos abheilen. Dennoch ist dies eher selten der Fall.
Besonders schwere Fälle führen oftmals zu Narbenbildung. Ein Nebeneffekt, der sich auch trotz einer Behandlung durch einen Mediziner nicht immer vermeiden lässt. Was sich aber glücklicherweise vermeiden lassen kann, sind Erblindung, Hörverlust und Störungen des Gleichgewichtes. Ein Grund mehr, einen Arzt zu konsultieren.
Wie man aus den weiter oben im Text gemachten Ausführungen klar entnehmen kann, ist es nämlich durchaus möglich, dass sich die zunächst doch eher harmlos scheinende Gürtelrose zu einer wahren Bedrohung für den Patienten entwickeln kann.
Zwar liegt die Wahrscheinlichkeit hierfür alles in allem eher gering, aber aufpassen sollte man dennoch. Vorsicht ist an dieser Stelle besser als Nachsicht und man tut gut daran, diese auch walten zu lassen und seine Chancen auf Heilung nicht durch unverantwortliches Verhalten aufs Spiel zu setzen.
Gürtelrose und Alter
Allgemein hin gilt die Gürtelrose als ein Leiden, das hauptsächlich bei älteren Personen auftritt, wenn nicht gar ausschließlich bei diesen. Dies Annahme ist allerdings grundlegend falsch und stützt sich auf zwar popularisierte, aber nicht zu haltende Annahmen darüber, inwieweit eine Ansteckung mit dieser Krankheit erfolgt.
Nicht selten sehen Laien die Gürtelrose nicht als eine Unterform der Windpocken an, sondern eher als eine Ausprägung des Dekubitus, sprich eines Wundliegens bei älteren Personen. Dem ist aber auf keinen Fall so. Eine Gürtelrose kann nicht durch zu langes Sitzen und / oder Liegen ausgelöst werden.
Darüber hinaus handelt es sich bei dem vorliegenden Leiden keineswegs um ein rein im Alter auftretendes Gebrechen. Die Gürtelrose in jedweder Form und Ausprägung kann jeden Bürger treffen.
Sicherlich gilt es an dieser Stelle klar anzuführen, dass die Wahrscheinlichkeit darauf im Alter stark zunimmt, nichtsdestotrotz aber sollte man sich auch als junger Mensch nicht als grundsätzlich immun gegen dieses Leiden betrachten, sondern davon ausgehen, dass man zu der die gesamte Menschheit umspannende Risikogruppe gehört.
Zudem gilt es die Auslöser zu bedenken. Die Varizellen, die für die Entstehung der Gürtelrose verantwortlich zu machen sind, machen auch nicht, wie nun bereits schon mehrfach erwähnt, vor jungen Menschen halt.
Das Immunsystem
Ältere Menschen sind lediglich anfälliger, da sie, anders als junge Menschen, ein grundsätzlich anfälligeres Immunsystem aufweisen und darum logischerweise auch, wie es bereits im Namen steckt, anfälliger sind. Dies gilt allerdings nicht nur für Gürtelrose auslösende Erreger, sondern auch alle anderen Viren, Bakterien, Parasiten usw.
Nicht zuletzt deswegen ist es für ältere Personen besonders wichtig, ihr Immunsystem nach Möglichkeit immer fit zu halten. Sie erreichen dadurch, dass sie allgemein unanfälliger gegenüber Erregern aller Arten werden, dies schließt natürlich auch Varizellen mit ein.
Das allgemeine Risiko an Gürtelrose zu erkranken liegt also im Alter zwar deutlich höher, als in jungen Jahren, dennoch sollte man sich auch als junger Mensch nicht grundsätzlich immun gegen dieses Leiden wähnen und darum immer auf der Hut sein und Ansteckungen und Infektionen nach Möglichkeit zu vermeiden suchen.
Alternative Medizin
Alternative Behandlungsmethoden bei Herpes Zoster
Auch an alternativen Heilmethoden mangelt es einem die Gürtelrose betreffend nicht. So bieten sowohl die Traditionelle Chinesische Medizin (tcm), das aus Indien stammende Ayurveda, die europäische Heilpraktik sowie diverse Kuren einen wertvollen Beitrag zur Heilung des vorliegenden Leidens an.
Dennoch sollte man sich nicht sofort in eine alternative Behandlung stürzen, ohne zuvor einen Mediziner zu konsultieren. Dies liegt daran, dass auf diese Art und Weise etwaige unnütze Doppelbehandlungen auszuschließen sind und man im Vorfeld sicher gegen potentielle allergische Reaktion usw. ist. Gibt der behandelnde Arzt jedoch grünes Licht, so kann man unbeschwert die alternativen Heilmethoden in Anspruch nehmen.
Hierzu eine allgemeine Übersicht mit Tipps, die nachfolgend noch genauer erläutert werden:
- Nicht kratzen
- Kalte Bäder
- Direkten Kontakt vermeiden
Nicht kratzen!
Der Reiz und die Versuchungen mögen groß sein und es ist beinahe unmöglich, diesen zu widerstehen, dennoch sollte man es tun. Alles andere wäre selbstgefährdent. Besonders Demenzkranke sind dahingehend aber schwer zu kontrollieren.
Darum sollte man ihnen weiche Baumwollhandschuhe anziehen und ihre Nägel besonders kurz schneiden, insofern dazu die Möglichkeit besteht. Wer sich seine Gürtelrose ständig erneut aufkratzt läuft extreme Gefahr, das Leiden als solches nicht nur zu verschlimmern, sondern auch zu einer stark verlangsamten Heilung beizutragen.
Darum ist besonders darauf zu achten, solches Verhalten zu unterbinden. Dies gilt insbesondere, wie bereits erwähnt, für pflegerische tätige Personen, die sich um erkrankte ältere Menschen kümmern, die nicht mehr dazu imstande sind, ihre Impulse stark genug zu kontrollieren und sich darum instinktiv kratzen.
Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine häusliche Pflege oder um eine private, bzw. staatliche Pflegeeinrichtung handelt. Alle Pflegekräfte sind dazu aufgerufen, verstärktes Augenmerk hierauf zu legen.
Darüber hinaus ist kratzen auch dahingehend gefährlich, dass sich Erreger danach an den Händen der Patienten befinden und diese damit verschiedene Gegenstände und dergleichen mehr kontaminieren können. Somit ist die Gefahr von Schmierinfektionen ungleich erhöht und also auch das allgemeine Risiko einer Ansteckung.
Kalte Bäder
Ein kaltes Bad unter Zugabe von Backpulver und / oder Haferflocken kann dabei helfen, den Juckreiz merklich lindern und die Heilung dazu begünstigen. Man sollte jedoch nicht länger als 15 Minuten einweichen, da es sonst zu Schädigungen der haut kommen kann.
Man sollte bei der Anwendung dieser alternativen Behandlungsmethode jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass es sich nicht um ein Mittel handelt, dass speziell darauf abzielt, die Gürtelrose als Erkrankung zu beseitigen. Dieses Mittel gilt viel mehr dazu, den bereits erwähnten und teils gefährlich werdenden Juckreiz zu lindern.
Alles in allem also sollte man nur unter der Prämisse von diesem Mittel Gebrauch machen, den eventuell entstandenen Juckreiz zu lindern. Alle anderen Erwartungen wären fehl am Platze und verwischten nur das Bild. Es gilt an dieser Stelle realistisch zu bleiben und sich nicht allzu viel zu erhoffen.
Kontakt vermeiden
Direkten Kontakt vermeiden
Da es sich bei der Gürtelrose im weiteren Sinne um eine Hautkrankheit handelt, sollte man nach Möglichkeit versuchen, direkten Druck auf die betroffenen Stellen zu vermeiden und damit dafür Sorge zu tragen, dass es nicht zu unnötigen Irritationen kommt, die das vorliegenden leiden eventuell noch verschlimmern könnten.
Darüber hinaus ist auch sinnig, wenn man direkten Hautkontakt mit nicht betroffenen Personen vermeidet. Zwar führt ein solcher nicht grundsätzlich zu einer Ansteckung des Gegenübers, dennoch erhöht sich die Chance darauf ungleich. Ein angemessener Abstand sollte einem daher nicht bloß als Vorsichtsmaßnahme, sondern auch als Akt der Verantwortlichkeit seinen Mitmenschen gegenüber gelten.
Sicherlich sollte man an dieser Stelle klar erwähnen, dass Händeschütteln und dergleichen mehr, das Risiko, einen anderen Menschen anzustecken, kaum erhöht, dennoch sollte man es nicht Riskieren, wenn es sich vermeiden lässt.
Zusätzlich ist es auch noch wichtig, dass man sich, so oft es möglich ist, die Hände gründlich wäscht. Insbesondere dann, wenn man die infizierte Stelle berührt hat. Alles andere wäre sich und seinen Mitmenschen gegenüber verantwortungslos.
Gürtelrose Hausmittel
Hilfreiche Hausmittel gegen Herpes Zoster
Die Gürtelrose ist den Menschen schon seit der Antike bekannt, darum hatten sie viel Zeit, Hausmittel dagegen zu entwickeln und zu erproben. Nichts zuletzt deswegen steht uns heute eine große Palette wirksamer Hausmittel zur Verfügung, derer man sich im Bedarfsfall ohne große Bedenken bedienen kann.
Insbesondere Salben aus Kräutern oder Behandlungen mit ätherischen Ölen sind ein oft angewandtes und probates Mittel gegen dieses Hautleiden. Aber auch Waschungen mit speziellen Stoffen haben sich als gut und wirkungsvoll bewährt.
Eine Zusammenfassung der möglichen und probaten alternativen Behandlungen sieht wie folgt aus:
- Meditation, Yoga, autogenes Training
- Traditionelle chinesische Medizin (tcm)
- Ayurveda
- Diverse Massagetechniken
- Aromatherapie
- Ergotherapie
- Sportliche Betätigung
- Diätieren, fasten
- Entzüge
- Kuraufenthalte
Heilkräuter & Heilpflanzen
- Beinwell
- Gartenrose
- Hauswurz
- Himbeere
- Kamille
- Lavendel
- Quendel
- Salbei
- Schafgarbe
- Teufelskralle
- Thymian
- Wasserdost
- Weinrebe
Die oben genannten Heilkräuter sind in getrockneter oder frischer Form zu beziehen und anschließend entweder als Aufguss oder Tee zu sich zu nehmen. Darüber hinaus kann man sie auch in einem Mörser zu einem Pulver zerstoßen und sie in Form von Pillen drücken. Zumeist jedoch hat der zuständige Heilpraktiker bereits vorbereitete Präparate zur Verfügung, die von selbigem zu erwerben sind.
Dabei lassen sich auch gleichzeitig die Dosierung und die Art der Anwendung erörtern. Zusätzlich hierzu kann man aus einigen der angeführten Heilpflanzen auch noch Mittel gewinnen, die sich zu einer Art Lotion weiterverarbeiten lassen und somit als Mittel zur Waschung der Gürtelrose anzuwenden sind. Auch hier steht der zuständige Heilpraktiker beratend zur Seite.
Ätherische Öle
- Lavendel
- Melisse
- Ylan Ylan
- Eiche
- Lavendel
- Eukalyptus
- Majoran
- Anis
Diese ätherischen Öle sind ähnlich anzuwenden, wie die bereits erwähnten Heilkräuter. Des Weiteren kann man sie natürlich auch im Rahmen einer Aromatherapie verwenden. Hierzu sind besagte ätherische Öle in eine Duftlampe zu geben und verdampfen zu lassen. Die Dosierung ist dabei vom persönlichen Geschmack abhängig, sollte jedoch nicht übertrieben sein.
Bei der äußeren Anwendung von ätherischen Ölen sollte man stets den Faktor Allergie im Hinterkopfe behalten und dahingehend vorsichtig sein.
Homöopathie & Globuli
- Mezereum
- Rhus toxicodendron
- Ranunculus bulbosus
- Arsenicum album
- Nux vomica
- Belladonna
Die genauen Daten zur Dosierung und zur Art der Anwendung sind der Packungsbeilage zu entnehmen oder mit dem zuständigen Heilpraktiker abzuklären.
Schüssler-Salze
Schüssler-Salz Nr.:
- 3 Ferrum phosphoricum
- 5 Kalium phosphoricum
- 6 Kalium sulfuricum
- 7 Magnesium phosphoricum
- 8 Natrium chloratum
- 9 Natrium phosphoricum
- 11 Silicea
- 21 Zincum chloratum
Die genauen Daten zur Dosierung und zur Art der Anwendung sind der Packungsbeilage zu entnehmen oder mit dem zuständigen Heilpraktiker abzuklären.
Diät & Ernährung
Es gibt keine Diäten, die speziell für oder gegen eine Gürtelrose oder Herpes Zoster entwickelt wurden. Nichtsdestoweniger gilt hierbei, wie bei allen anderen Krankheiten ebenso, dass eine grundsätzlich gesunde und ausgewogene Ernährung förderlich für den Organismus ist.
Eine Stärkung des Immunsystems und der allgemeinen Abwehrkräfte sind hierbei zu begrüßende Nebeneffekte. Dennoch ist jeder gut damit beraten, die Aufnahme von raffiniertem Zucker deutlich zurückzufahren.
Hierdurch erhöht nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern auch die der Haut im Speziellen. Nichtsdestotrotz kann eine allgemeine gesunde Ernährung diesbezüglich sehr förderlich sein und überdies noch vorbeugend wirken.
Allgemeine Tipps sind daher:
Bedenkenlos konsumieren kann man:
- Obst und Gemüse (insofern keine Allergien vorliegen)
- Meeresfrüchte
- Milchprodukte (jedoch auf den Fettgehalt achten)
- Hülsenfrüchte
- Klares Wasser und Kräutertee (Limonaden usw. sind zu vermeiden)
- Vollkornprodukte
Bei folgenden Lebensmitteln, sollte man eher aufpassen:
- Rotes Fleisch
- Tabakwaren
- Raffinierter Zucker
- Stark fetthaltige Speisen
- Fertiggerichte
- Alkoholika
- Weißes Mehl
- Fast Food
Man sollte außerdem stets im Hinterkopfe behalten, dass Übergewicht eine immense Belastung für den Organismus darstellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser durch Varizellen belastet ist oder nicht. Darum ist es wichtig darauf zu achten, stets ein angemessenes Gewicht zu halten, um seinen Körper keinen überflüssigen Strapazen auszusetzen.
Wer sich zudem an eine solche Ernährung hält, kann nicht nur sein Immunsystem dadurch stärken, sondern wirkt auch noch prophylaktisch auf eine ganze Reihe potentieller Krankheiten ein, die aufgrund der gesunden Ernährung erst gar nicht ausbrechen.
Ein Diätologe oder ein Ernährungswissenschaftler können einem zusätzlich dabei helfen, einen perfekten und individuell maßgeschneiderten Ernährungsplan für einen zu erstellen. Es lohnt sich daher immer, einen solchen zu konsultieren, wenn man dauerhaft etwas an seiner Ernährung verändern will.
FAQ – Fragen & Antworten
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Frage zur Gürtelrose.
Jeder ansteckbar?
Kann jeder an einer Gürtelrose erkranken?
Grundsätzlich leider ja! Die Gürtelrose macht nicht vor dem Alter halt. Dennoch sollte man sich als junger Mensch keine allzu großen Gedanken darüber machen, eventuell Gefahr zu laufen, diesem Leiden zu verfallen. Die Chancen sind sehr stark davon abhängig, inwieweit das Immunsystem stark genug ausgeprägt ist, mit den Varizellen fertig zu werden, die dieses Leiden auslösen.
Verfügt man also über ein grundsätzlich leistungsfähiges Immunsystem und sieht sich darüber hinaus dazu imstande, dieses auch auf hohem Niveau zu halten, sollte man sich im Allgemeinen keine allzu großen Gedanken machen, dass man Opfer dieses Leidens werden könnte.
Dennoch lohnt es sich immer auf der Hut zu bleiben und im Verdachtsfalle einen Mediziner zu kontaktieren – das gilt im gleichen Maße für alte Personen, wie auch für junge.
Mehrfach erkranken?
Ist es möglich mehrfach an Gürtelrose zu erkranken?
Tatsächlich ist es möglich immer wieder an Gürtelrose zu erkranken. Die für dieses Leiden verantwortlich zu machenden Varizellen verlassen den Körper des Wirts, selbst nach einer vollständigen Heilung der Krankheitssymptome, nicht mehr. Sie bleiben für immer im Organismus vorhanden.
Sie verhalten sich aber die meiste Zeit sehr passiv und befinden sind in einem dormanten Status. Das heiß kurzum, dass sie „schlafen“. Dieser Zustand kann über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg unverändert bleiben.
Diese Viren verursachen erst dann wieder eine Krankheit, wenn sie mit möglichst wenig Widerstand seitens des Immunsystems zu rechnen haben. Es handelt sich hierbei also um einen Weiteren Grund, warum man das Immunsystem stets und stetig auf einem hohen Leistungsniveau halten sollte.
Somit ist es also nicht nur möglich, sondern in manchen Fällen sogar überaus wahrscheinlich, mehrfach an der Gürtelrose zu erkranken.
Es ist darum mehr als empfehlenswert, sich nach Möglichkeit nach einer erfolgreich abgeschlossenen Behandlung auch noch darum zu bekümmern, dass man sein Immunsystem kräftigt und stärkt, um einen weiteren Ausbruch der Krankheit zu vermeiden. Man könnte ein solches Vorgehen, zusätzlich zur Impfung, als präventives Mittel ansehen.
Krankheitsdauer?
Wie lange habe ich mit dem Leiden zu kämpfen?
Bei einer Gürtelrose handelt es sich um ein Leiden, dass sich oftmals sehr fallspezifisch darstellt. Darum ist es mitunter sehr schwer, allgemeine Aussagen dazu zu treffen, wie lange die vorliegende Erkrankung anhält oder nicht.
Bei von vorneherein stark geschwächten Patienten hält die Krankheit zumeist ungleich länger vor, als bei weniger geschwächten Personen. Somit ist zu bemerken, dass pauschale Aussagen eher von geringer Bedeutung sind, was die Gürtelrose angeht.
Nichtsdestotrotz sollte man damit rechnen können, dass das Leiden als solches nicht wesentlich länger als 14 Tage andauert. Dies zumindest in Bezug auf die äußerlichen Symptome, sprich den charakteristischen Ausschlag und dergleichen.
Sollte die Gürtelrose merklich länger als 14 Tage andauern, könnte diesem Umstand ein tiefer sitzendes Problem zugrunde liegen, dass dringend von einem Mediziner unter die Lupe zu nehmen ist. Jedes Zögern, jedes Wanken an dieser Stelle stellt nicht nur eine Selbstgefährdung dar, sondern gefährdet auch das Umfeld, da man selbst als Wirt der Varizellen, wiederum andere Personen infizieren kann.
Zusammenfassend also lässt sich bemerken, dass man etwa mit zwei Wochen zu rechnen hat, in denen die Krankheit sich zeigt und die Symptome bestehen. Dennoch ist es ebenso möglich, dass eine Heilung sehr viel früher oder sehr viel später eintritt. Man sollte sich im individuellen Kasus auf jeden Fall ärztliche Unterstützung sichern und zusammen nach etwaigen Gründen für eine sich potentiell einstellende Verzögerung in der Heilung suchen.
Bilder & Videos
Gürtelrose Video
https://www.youtube.com/watch?v=Ust3Sq2ZOhE
Quellen
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1 Kommentar
Hallo zusammen,
gestern morgen wurde bei mir Gürtelrose diagnostiziert. Das erste Ziehen und Stechen begann an Brust und Rücken am Sonntag, Montag abend bemerkte ich den ersten Ausschlag an der Wirbelsäule. Gestern kam unterhalb dieses Ausschlags eine ähnliche Stelle (ca. 2cm in Höhe und Breite) dazu.
Nach inzwischen 24-stündiger Einnahme wurden die Schmerzen in der letzten Nacht an der Stelle des Ausschlags allerdings derart heftig, dass ich ohne Einnahme von Ibuprofen nicht mehr auskam.
In vielen Beiträgen las ich, dass man bereits nach wenigen Stunden Einnahme von Aciclovir schmerzfrei sei.
Ich hab jetzt Bedenken, dass sich aufgrund der unverändert vorhandenen Schmerzen Komplikationen (Post-Zoster-Neuralgie) ergeben könnte.
Sind die auch nach 24h Einnahme kaum veränderten Symptome ein Hinweis darauf?
Ich bin 38 Jahre alt.
Vielen Dank im Voraus.
Gruß Peter
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