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Wer kennt es nicht? Man läuft und plötzlich beginnt der Bereich zwischen dem Nabel und den Nieren zu schmerzen, bis man aufhört zu laufen, eine Pause macht und mit der Zeit wieder beginnt ruhig und regelmäßig zu atmen. Es handelt sich um harmloses Seitenstechen.
Aber Flankenschmerzen sind nicht immer harmlos. Sie können lediglich auf einer Seite, aber auch auf beiden Seiten gleichzeitig auftreten.
Sie können dumpf, aber auch stechend oder krampfartig sein. Was sie alles bedeuten können und was man gegen sie tun kann, erfahren Sie hier.
Table of Contents
Was sind Flankenschmerzen?
Flanken sind die seitliche Bereiche des Rumpfes, die nicht durch Knochen geschützt sind. Sie bestehen im Wesentlichen aus Muskeln, Bindegewebe und Haut. Die obere Abgrenzung stellt der Rippenbogen dar und die untere Begrenzungen sind die Leisten und die Hüfte. In der Regel kann zwischen viszeralen und somatischen Flankenschmerzen unterschieden werden. Viszerale Schmerzen sind eher krampfartig oder bohrend. Betroffene versuchen oftmals den Schmerz durch Bewegung zu lindern. Somatische Schmerzen äußern sich dumpf bis stechend und führen oft zu Schonhaltungen.
Ursachen der Schmerzen
→
Probleme mit der Wirbelsäule
→ Nieren– und Harnwegserkrankungen
→ Innere Organe
→ Rückenverspannungen
→ Fehlhaltungen
→ Unfälle
→ Seitenstechen
→ Verkühlung
Muskel-Skelett-System
Probleme des Muskel-Skelett-Systems
Insbesondere ein Bandscheibenvorfall, insbesondere in der Lendenwirbelsäule, kann Schmerzen in den Flanken verursachen. Ein Bandscheibenvorfall ist vor allem dann anzunehmen, wenn man zusätzlich unter plötzlicher Inkontinenz und Gefühlsverlust in den Beinen leidet.
Aber auch eine Skoliose, starke Rückenverspannungen oder grobe Fehlhaltungen können zu Schmerzen in den Flanken führen.
Gürtelrose
Eine Herpes-Zosta Infektion kann, ebenfalls, ein weiterer Grund für Flankenschmerzen sein. Im Normalfall äußert sich so eine Erstinfektion in Form von Windpocken, auch Feuchtblattern genannt. Bricht der Erreger erneut aus, merkt man das an einem schmerzhaften Ausschlag im Flankenbereich.
Nieren & Harnwege
Nieren- und Harnwegserkrankungen
Nierenbeckenentzündungen äußern sich durch heftige kolikartige Flankenschmerzen im Nierenbereich. Das alleine reicht aber noch lange nicht aus um eine Nierenbeckenentzündung zu diagnostizieren.
Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, chronische Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Konzentrationsschwäche, Blutrückstände im Harn, Proteinurie oder Rückgang der Urinproduktion können ebenfalls Kennzeichen für eine Nierenbeckenentzündung sein.
Nierenentzündung, Mangeldurchblutung der Nieren oder Nierensuffizienzen würden auch Flankenschmerzen verursachen. Beispielsweise eine Nierenstenose kann zur mangeldurchblutenden Niere führen.
Ureterabgangsstenosen oder Prostatahyperblasie können Harnstau verursachen, was zu Flankenschmerzen führen würde. Mit Stenose ist generell eine Einengung gemeint. Je nachdem, ob die Einengung im Harngang durch eine vergrößerte Prostata oder im Übergang von Nierenbecken zu Harnleiter vorhanden ist, spricht man entweder von Prostatahyperblasie oder von Ureterabgangsstenose.
Nieren- und Harnleitersteine können sich im Harnleiter verklemmen und heftige Koliken verursachen. Eine akute Blasenentzündung kann auch die Ursache sein. Hier sind häufiger Harndrang bei geringer Urinabgabe und Schmerzen beim Wasserlassen die ausschlaggebenden Symptome.
Nierenkrebs schmerzt erst sehr spät.
Innere Organe
Flankenschmerzen können auch durch andere Erkrankungen innerer Organe verursacht werden, wie Gallensteine, Schmerzen aus Darm, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse, Blähungen, Gastritis oder Magengeschwüren. Allerdings sind sie in diesen Fällen ein unspezifisches Begleitsymptom.
Weitere Ursachen
Unfälle oder Stürze können durch erhebliche Gewalteinwirkung ein Nierentrauma oder eine grobe Verletzung der Milz verursachen. Bei einem Nierentrauma treten ebenfalls Hämatome (innere Blutergüsse), oder umgangssprachlich auch blaue Flecken genannt, im Nierenbereich in Erscheinung.
Nach einem Sturz mit solchen Auswirkungen, kann man jedenfalls mit Flankenschmerzen rechnen. Seitenstechen treten bei erhöhter Belastung auf. Sollten sie in Ruhe vorkommen, sollte man möglichst schnell einen Arzt aufsuchen.
Aber auch eine Verkühlung kann Flankenschmerzen verursachen.
Diagnose & Verlauf
Zuerst lassen sich die Ursachen der Flankenschmerzen dadurch eingrenzen, dass man unterscheidet, ob sie ein- oder beidseitig auftreten. Sind die Schmerzen einseitig, ist es wichtig zu wissen, auf welcher der beiden Seiten der Schmerz vorhanden ist.
- Treten die Schmerzen ausschließlich links auf, kann ein Problem mit dem Magen, wie zum Beispiel Gastritis oder Magengeschwüre dahinter stehen. Aber auch Erkrankungen der Milz können in so einem Fall die Ursache sein.
- Bei Flankenschmerzen auf der rechten Seite stehen Blinddarmentzündungen oder Probleme mit der Gallenblase im Verdacht der Auslöser zu sein. Es kann sich zum Beispiel um eine Gallenblasenentzündung oder eine Gallenkolik handeln.
- Sind die Schmerzen beidseitig, kann eine Nierenentzündung die Ursache bilden, da bei einer solchen meist beide Nieren betroffen sind.
- Ansonsten sind auch bei einseitigen Flankenschmerzen Nierenprobleme, wie Nierensteine oder eine Nierenbeckenentzündung nie auszuschließen.
- Viszerale Schmerzen haben ihre Ursache meistens in den inneren Organen und werden durch Überdehnung oder Verkrampfung verursacht. Oft stecken dahinter Koliken in Nieren, Gallensteine oder Blähungen.
- Somatische Flankenschmerzen dagegen sind eher ein Hinweis auf eine Entzündung, wie eine Blinddarmentzündung oder eine entzündete Bauchspeicheldrüse.
Nützliche Fragen um die Diagnosemöglichkeiten weiter einzugrenzen sind: Wie lange, wie oft und wo genau treten die Schmerzen auf? Gibt es sonst noch einhergehende Beschwerden oder Vorerkrankungen? Gab es vor kurzem einen Unfall? Untersuchungen, die die Diagnose untermauern oder bestätigen können sind:
- Computertomographie und Röntgen bei Bandscheibenvorfällen
- Orthopädische Untersuchungen
- Elektroneurographie und neurologische Untersuchungen bei Bandscheibenvorfällen und Gürtelrose
- Audiometrie, Lumbalpunktion und dermatologische Untersuchung bei Gürtelrose
- Gynäkologische Untersuchungen
- Blutuntersuchung bei Gürtelrose, Nierenbeckenentzündung und Nierenentzündung
- Blasenspiegelung
- Harnuntersuchung und Ultraschall bei Erkrankungen der Nieren
- Kontrastmittelröntgen bei Nierensteinen
- Hautuntersuchungen
Daten & Häufigkeit
Diagnosedaten und Statistiken zur Häufigkeit
2012 kamen in Berlin auf 100.000 Einwohner lediglich 30 mit solchen Bauchschmerzen. In Saarland waren es 104 Betroffene je 100.000 Einwohner. 60% der Betroffenen waren 2012 in Deutschland Frauen und Männer stellten lediglich rund 40% dar.
Am seltensten treten solche Symptome in der Altersgruppe der 45 bis 65-jährigen auf und am häufigsten bei Menschen im Alter unter 15 Jahren. 1,5% der Österreicher litten 2014 an chronischen Nierenproblemen, 24,4% an chronischen Rückenleiden.
Komplikationen
Bei normalem Seitenstechen sind keine Komplikationen bekannt. Bleiben allerdings eine Blinddarmentzündung oder Gallensteine unbehandelt, so kann es zu einem Durchbruch kommen, der lebensbedrohliche Folgen mit sich zieht.
Wann zum Arzt?
Wann sollte man bei Flankenschmerzen zum Arzt gehen?
Wenn die Schmerzen kommen, bald darauf wieder verschwinden und nicht mehr wiederkommen, braucht man sich nicht allzu große Sorgen machen. Sollten die Schmerzen allerdings länger andauern, oder regelmäßig wiederkehren, macht es durchaus Sinn die Alarmsignale, die uns unser Körper sendet. nicht zu überhören.
Vor allem, wenn Begleiterscheinungen wie zum Beispiel Brennen beim Wasserlassen oder Fieber auftreten, ist ein sofortiger Arztbesuch unbedingt anzuraten. Dieser kann beim Hausarzt, Internisten oder Urologen erfolgen. Je nach Ursache wird man gelegentlich weiter überwiesen. In der Regel landet man in so einem Fall beim Orthopäden oder Gynäkologen.
Behandlung & Therapie
- Antibiotikum
- Flüssigkeitszufuhr
- Schmerzmittel
- operative Eingriffe
- krampflösende Medikamente
- orthopädische Therapiemöglichkeiten
Die Behandlung von Flankenschmerzen kann sehr verschieden aussehen, da man stets versucht die Ursache zu beheben anstatt bloß symptomatisch zu behandeln. Antibiotika werden gegen Nierenbeckenentzündungen gegeben um Komplikationen vorzubeugen. Dies wird auch mit anderen entzündlichen Ursachen von Flankenschmerzen so gehandhabt.
Bei Harnwegs- und Nierensteinen wird viel Flüssigkeitszufuhr empfohlen und Schmerzmittel werden verabreicht. Sollten sich die Nierensteine als zu groß herausstellen, können sie auch durch Stoßwellen zertrümmert werden.
Nierenkrebs wird, wenn möglich, chirurgisch entfernt. Ansonsten wird mit Chemotherapie oder Bestrahlung gearbeitet.
Allerdings kann eine Chemotherapie wiederum zu Schmerzen im betroffenen Bereich führen. Bei Gallensteinen können unter Umständen die Steine chirurgisch entfernt werden. Gallensteine können aber auch durch Schmerzmittel und krampflösende Medikamente behandelt werden.
Probleme des Bewegungsapparates werden vom Orthopäden mit der jeweils geeigneten Therapie behandelt.
Vorbeugung & Prävention
- Warme Kleidung
- gute Behandlung vorangegangener Krankheiten
- Bewegung
- Aufbau der Rückenmuskulatur
Für die Vorbeugung von Flankenschmerzen gibt es kein allgemein gültiges Rezept. Seitenstechen kann man durch richtiges Atmen vorbeugen, einer Verkühlung durch ausreichend warme Kleidung in der kalten Jahreszeit.
Eine Nierenbeckenentzündung kann in vielen Fällen durch eine gute Behandlung der zuvor aufgetretenen Blasenentzündung verhindert werden. Wirbelsäulenprobleme werden oft durch viel Bewegung, Muskelaufbau und Verzicht auf Schonhaltungen verhütet.
Alternative Medizin
Alternative Behandlungen & Heilmittel
Je nach Ursache, kommen unterschiedliche Naturheilverfahren und Hausmittel in Betracht. Da der Auslöser der Schmerzen ernst sein kann, sollten diese vorab eine Diagnose stattfinden.
Sollte die Ursache der Flankenschmerzen bereits mit Sicherheit diagnostiziert und als harmlos erkannt sein, ist es durchaus sinnvoll den Patienten von seinen Schmerzen abzulenken. Es gibt auch viele alternative Heilmittel, die begleitend zur schulmedizinischen Therapie eingesetzt werden können.
Hilfreiche Hausmittel
Welche Hausmittel können bei Flankenschmerzen helfen?
Welche Hausmittel bei Flankenschmerzen helfen können, ist von der Ursache dieser abhängig.
Bauchmassage
Bei krampfartigen Schmerzen, die durch Blähungen verursacht wurden, kann man den Bauch im Uhrzeigersinn massieren. Vor allem ist es wichtig, den Uhrzeigersinn einzuhalten, da der Dickdarm in dieser Richtung verläuft.
Durch die richtige Massage kann die Peristaltik unterstützt werden. Insbesondere bei Kleinkindern ist es wichtig, die Peristaltik des Dickdarms auf diese Art und Weise zu unterstützen, da die Darmflora bei kleinen Kindern noch nicht so gut ausgeprägt ist.
Weiterhin kann sanftes Klatschen mit der flachen Hand auf den Bauch Abhilfe schaffen. Ansonsten ist prinzipiell Wärme zu empfehlen, ob durch eine Wärmeflasche, ein Kirschkernkissen oder ein warmes Bad.
Wickel
Warme oder kalte Wickeln
Kühlen oder Wärmen durch Wickel ist bei orthopädischen Ursachen eine gute Möglichkeit. Im Allgemeinen sagt man, dass akuter, spitzer Schmerz gut auf kühlende Wickel reagiert.
Dumpfer, lang anhaltender Schmerz dagegen spricht meist auf Wärme an. Allerdings muss man immer berücksichtigen, dass Schmerzempfinden eine sehr individuelle Angelegenheit ist, die sich bei verschiedenen Menschen auf andere Weise äußern kann.
Wickel können mit Kräutern, Essig (kühlend), Zwiebel oder Topfen gemacht werden. Ein weiteres bewährtes Hausmittel, das kühlend wirkt und äußerlich an der Haut angewandt wird, ist Franzbranntwein.
Blasenentzündung
Hausmittel bei einer Blasenentzündung
Sollten die Flankenschmerzen durch eine Blasenentzündung verursacht werden, kann Propolis helfen, denn es bekämpft die verursachenden Bakterien von innen her. Es kann mehrmals täglich als Pulver eingenommen werden, welches auch mit Honig gemischt werden kann, oder man verdünnt ein wenig einer Tinktur in einem Glas Wasser oder Milch und trinkt dies mehrmals am Tag. Propolis gibt es natürlich auch als Kapseln. Gegen eine Blasenentzündung kann außerdem Beckenbodengymnastik Anwendung finden.
Weiteres
Bei gynäkologisch bedingten Schmerzen kann Oreganotee getrunken werden.
Ingwer-Kompressen können bei Problemen mit dem Bewegungsapparat helfen.
Alternativmedizin
Alternative Behandlungsmethoden gegen Flankenschmerzen sind:
- Akupunktur
- Elektrotherapie
- Magnesiumpräparate
- Massage
- Osteopathie
- Rolfing
- Ultraschallbehandlung
- Wärmetherapie
Bei Beschwerden, die das Skelett-Muskel-System betreffen, können Osteopathie, Rolfing und Akupunktur angewandt werden. Sehr feine Nadeln werden bei der Akupunktur in bestimmte Körperregionen eingestochen um Nerven zu reizen, welche ein Signal ans Rückenmark senden, wodurch körpereigene schmerzlindernde Substanzen ausgeschüttet werden. Um den Nerv reizen zu können, ist ein großes Wissen beim Einstechen der Nadel erforderlich.
Wärme fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel. Deshalb ist bei einem Bandscheibenvorfall eine Wärmetherapie sehr anzuraten.
Muskelstimulierung anhand von einer Elektrotherapie kann schmerzlindernd wirken. Die Länge der Therapie wird von fünf bis 30 Minuten gesteigert. Oft wird die Wirkung erst bei längerer Therapiezeit spürbar.
Eine Behandlung mit Ultraschallwellen wärmt und entspannt die Muskelregionen am Rücken, die für den Bandscheibenvorfall fördernd sind. Denn unterentwickelte oder verspannte Muskelregionen, können die Wirbelsäule nur unzureichend stützen. Durch wohldosierten Druck auf verspannte Muskeln, kann ein Physiotherapeut die Muskelpartie lockern und deren Durchblutung fördern.
Magneisummangel ist oft die Ursache, wenn jemand überdurchschnittlich oft zu Krämpfen neigt. Durch ein Magnesuimpräparat kann hier Abhilfe geschaffen werden.
Schüssler Salze
- Schüssler Salze Nr. 1
- Schüssler Salze Nr. 2
- Schüssler Salze Nr. 3
- Schüssler Salze Nr. 7
- Schüssler Salze Nr. 8
- Schüssler Salze Nr. 11
- Schüssler Salze Nr. 14
- Schüssler Salze Nr. 21
- Schüssler Salze Nr. 22
Schüssler Salze können angewandt werden um den körperinterenen Mineralstoffhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und Mineralstoffmängel auszugleichen.
Die Schüssler Salze mit den Nummern eins, zwei, sieben und acht werden gegen die Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls angewandt.
Bei krampfartigen Schmerzen kann man außerdem Schüssler Salze Nummer sieben in heißem Wasser auflösen und trinken.
Im Falle einer Skoliose gibt es zahlreiche Schüssler Salze, die zur Anwendung kommen können. Folgende Salze Diese können bei einer Skoliose helfen:
- Schüssler Salz Nr. 1 (Calcium fluoratum) festigt die Knochen
- Nr. 2 (Calcium phosphoricum) baut Knochenzellen auf.
- Ferrum phosphoricumdas sogenannte Schüssler Salz Nr. 3 dient der Standfestigkeit und Belastbarkeit.
- Nr. 7, bestehend aus Magnesium und Phosphor wird bei Schmerzen und Anspannung eingenommen.
- Nr. 8 (Natrium chloratum) sorgt für ausreichend Flüssigkeit in Knochen, Bändern, Sehnen und Knorpeln.
- Schüssler Salz Nr. 11 (Silicea) steht für starke Nerven zu Gunsten des Knochenstoffwechsels.
- Nr. 14 (Kalium brombatum) und Nr. 21 (Zincum chloratum) dienen der Entspannung.
- Das Schüssler Salz Nr. 22 unterstützt die Knochenbildung.
Homöopathie
Hilfreiche Globuli sind:
- Acidum benzoicum
- Berberis
- Cantharis
- Eucalyptus
- Ignatia
- Nux vomica
Die häufigsten Ursachen von Flankenschmerzen sind allerlei Nierenprobleme. Diese können homöopathisch durch Nux vomica, Cantharis, Acidum benzoicum, Berberis und Eucalyptus behandelt werden.
Nervös bedingte Blähungen, die sich krampfartig äußern, können durch Ignatia behandelt werden.
Kräuter & Pflanzen
Hilfreiche Heilkräuter und Heilpflanzen
Bei Blähungen kann das Tausendgüldenkraut angewandt werden. Dieses Kraut kann als Tee getrunken, oder in Form von Kaltwasserauzügen eingenommen werden. Eine Tasse Tee sollte jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
Der Kaltwasserauszug kann acht bis zehn Stunden ziehen, bevor er ebenfalls jeweils eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit getrunken wird. Der Auszug aus kaltem Wasser ist deshalb zu empfehlen, weil die wirksamen Bitterstoffe vermehrt erhalten bleiben, wenn sie nicht zu stark erwärmt werden. Es gibt dieses Kraut aber auch als Tabletten, Dragees oder Kapseln.
Ätherische Öle
Ätherisches Basilikumöl ist als menstruationsfördernd, aber auch als krampflösendes Mittel bekannt. Es kann in Form von Kompressen oder Badezusatz verwendet werden und wird vor gegen Regelschmerzen angewandt.
Ätherisches Kümmelöl kann aber auch als Massageöl am Bauch angewandt werden.
Diät & Ernährung
- Kapuzinerkresse
- Birkenblättertee
- Bärentraubenblätter
- Wacholderbeeren
- Kümmel
- Fenchel
- Anis
Essen sollte man im Falle einer Blasenentzündung Kapuzinerkresse als natürliches Antibiotikum. Aus selbigen Grund ist auch Birkenblättertee empfehlenswert. Außerdem helfen Bärentraubenblätter und Wacholderbeeren gegen Blasenentzündung. Getrocknete Bärentraubenblätter kann man mit Honig vermischt auf einer Oblate verabreichen oder als Tee trinken.
Kümmel zeigt Wirksamkeit gegen Blähungen und Magen–Darmkrämpfe. Dieses Gewürz beruhigt Reizungen in Magen und Darm, die ungute Schmerzen verursachen können.
Außerdem unterstützt Kümmel die Funktionen von Leber und Galle. Er kann zerkaut und geschluckt oder als Kümmeltee eingenommen werden.
Flankenschmerzen auf Grund von Verdauungsproblemen können Sie auch durch Fenchel–Anis Tee lindern.
Naturheilmediziner können außerdem feststellen, ob die Schmerzen wegen einer einfachen Übersäuerung vorhanden sind. Sollte das der Fall sein, kann der Heilpraktiker eine Diät zusammenstellen, die der Übersäuerung entgegenwirken wird.
Fragen & Antworten
Was ist mit Flanken gemeint?
Die Flanken sind auf der Seite zwischen Rippen und Hüftknochen.
Muss ich mir Sorgen machen, wenn ich Flankenschmerzen habe?
Nicht sofort, denn auch harmloses Seitenstechen kann Flankenschmerzen verursachen. Sollten allerdings Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen auftreten, ist sofort ein Arzt zu konsultieren!
Womit können Flankenschmerzen zu tun haben?
In den häufigsten Fällen kommen die Schmerzen von einem Leiden in den Nieren oder den Harnwegen. Es können aber auch der Bewegungsapparat, weibliche Geschlechtsorgane, Magen, Darm, Galle oder Bauchspeicheldrüse betroffen sein.