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Herzstolpern

by Danaae

 

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Herzstolpern (Extrasystolen)

Wenn das Herz unregelmäßig schlägt

Herzstolpern ist das am meisten auftretende Symptom bei Extrasystolen und kann sich in lästigen Beschwerden äußern. Das Herz ruht nie. Es ist gut zu wissen was unser Herz für enorme Aufgaben zu unserem Lebenserhalt bewältigt:

Das Herz schlägt am Tag gewöhnlich bis zu 100 000 mal und mehr und pumpt in dieser Zeitspanne bis 10 000 Liter Blut durch den Körper. Das Herz ist also das Prunkstück in unserem Körper – ein Wunderwerk der Natur. Erwähnenswert ist, dass unser Herz im Vergleich zu seiner Leistung uns nur selten im Stich lässt. Man sollte sich also um einen guten Lebensstil bemühen, der dem Herzen gut tut.

Definition Herzstolpern

Im Volksmund ist der medizinische Begriff – Extrasystolen – als Herzstolpern, Herzrasen, Herzklopfen oder als ungleichmäßige Herztätigkeit bekannt. Herzrhythmusstörung ist der Überbegriff für all die unterschiedlichen Symptome.

Der gesunde Herzschlag wird eigentlich nicht wahrgenommen. Wenn das Herzstolpern eintritt fühlt der Betroffene einen Extra-Herzschlag oder aber einen fehlenden Herzschlag. Manche Patienten haben dabei das Gefühl, das Herz würde kurz pausieren und danach seine Tätigkeit wieder rasch aufnehmen.

Auch wird unter dem Begriff Herzstolpern oft auch eine Beschleunigung, Verlangsamung oder Unregelmäßigkeit des Herzschlagens verstanden. Nicht immer ist das „Herzstolpern“ ein Signal für eine Herzerkrankung. Niemand ist gefeit gegen das Phänomen des Herzstolperns.

Lebensstil und Lebensumstände haben Einfluss auf die sich immer weiter verbreitende Volkskrankheit. Informationen über die verschiedenen Ursachen bzw. Auslöser, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bekommt man durch ein Gespräch mit dem Hausarzt oder durch eine Recherche im Internet.

Was ist Herzstolpern?

Extrasystolen gehören zu den Herzrhythmusstörungen. Als Extrasystole benennt man einen (Extra)-Herzschlag, welcher extern der gesunden (normalen) Herzfrequenz in den normalen Rhythmus eindringt.

Die Reaktion auf diesen zusätzlichen Herzschlag kann sich in einer Verschiebung der normalen Herzschlagfolge äußern oder der Rhythmus bleibt vollkommen ungestört davon. Extrasystolen treten vor allem bei jungen Menschen häufiger auf, sind aber meistens ungefährlich und ohne Belang.

Man unterscheidet zwischen den supraventrikulären Extrasystolen und den ventrikulären Extrasystolen, sie weisen jeweils auf einen anderen Ursprungsort hin. Der Fachbegriff supraventrikuläre Extrasystole, sagt uns, dass ein Extra-Herzschlag vorliegt, der oberhalb des Ventrikels (Herzvorhof) punktiert ist.

Die ventrikulären Extrasystolen haben ihren Ursprung unterhalb der Bifurkation (Weggabelung) des HIS-Bündels (es besteht aus bestimmten Muskelzellen) und ist gemeinsam mit den AV-Knoten (Atrioventrikularknoten) und dem Sinusknoten Teil der Erregungsleitung des Herzmuskels.

Während die Herzrhythmusstörungen bzw. Extrasystolen nach ihrem Entstehungsort (supraventrikulär und ventrikulär) getrennt diagnostiziert werden, wird auch nach Reizbildungsstörung (= Bildungsstörung der elektrischen Impulse) und der Erregungsleitungsstörung (= mangelhafte Weiterleitung) unterschieden.

Zudem trennen Ärzte Herzstörungen nach zu langsamen Herzschlag (Bradykardien und Bradyarrhythmien – welche zum Beispiel bei Vorhofflimmern mit einer Herzfrequenz unter 60 Schlägen pro Minute auftreten) und jenen mit zu erhöhtem Herzschlag (genannt Tachykardie oder Tachyarrhythmie bei synchroner Unregelmäßigkeit des Herzrhythmus zum Beispiel infolge Vorhofflimmerns mit einer Herzfrequenz von über 100 Schlägen pro Minute).

Übersicht der Ursprungsorte von Extra-Herz-Schlägen

Die Herzkammer (ventrikuläre Rhythmusstörungen):

  • Extrasystolen
  • Akzelerierter idioventrikulärer Rhythmus
  • Ventrikuläre Tachykardie, Abwandlung Torsade-de-pointes-Tachykardie
  • Kammerflattern
  • Kammerflimmern

Herzinsuffizienz CK-MB Homocystein (HCY) Ischämie‐modifiziertes Albumin (IMA) Lipoprotein Subtypen TriglyzerideVorhof (supraventrikuläre Rhythmusstörungen):

  • Extrasystolen
  • Vorhofflimmern
  • Vorhofflattern
  • Sinuatrialer Block (SA-Block)

Erregungsbildungs- und Leitugssystem:

  • Ventrikulärer Ersatzrhythmus
  • AV-Blockierungen
  • AV-Knoten-Reentrytachykardie (AVNRT)
  • Sick-Sinus-Syndrom (Sydrom des kranken Sinusknotens)
  • Wolff-Parkinson-White-Syndrom

Weitere Unterteilungsmöglichkeiten:

  • Entstehung: angeborene (Herzmuskelerkrankung, zusätzliche Leitungsbahnen, Ionenkanalerkrankung
  • Bedrohlichkeit: gute oder tückische, potentiell lebensgefährliche Rhythmusstörungen
  • Schnelligkeit des Herzschlags: bradykarde oder tachykarde Rhythmusstörungen.

Ursachen & Auslöser

Extrasystolen kommen bei gesunden wie kranken Menschen vor. Wobei der Herzstolperer beim Gesunden als – ohne Bedeutung – eingestuft wird. Trotzdem ist es wichtig den Auslöser zu finden, da auch ernstzunehmende Krankheiten die Ursache sein können.

So können positive wie negative Erlebnisse eine ES (Extrasystole) auslösen. Schwere ungewohnte, körperliche Beanspruchung und Übermüdung aber auch ein zu hoher Alkohol- und Nikotinkonsum begünstigen das Auftreten der sogenannten Herzstolperer.

Auch Angstgefühle, Erschöpfung, Schlafmangel und Schlafprobleme ebenso wie zu starker Kaffeegenuss nehmen Einfluss auf das vegetative Nervensystem und können so mitverantwortlich für das Auftreten von ES sein.

Zu hoher Blutdruck sollte als Ursache ausgeschlossen werden. Aber auch Medikamente, die von den Betroffenen eventuell eingenommen werden sollten auf ihre Nebenwirkungen hin überprüft werden. Als mögliche Ursache könnte auch eine Stoffwechselkrankheit wie zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) dahinter stecken.

Weiterhin kann der Elektrolythaushalt eine Rolle spielen – hier muss der Blutspiegel von Natrium, Magnesium, Kalium und Calcium untersucht werden, um zu sehen, ob die Werte im normalen Bereich liegen.

Das Roemheld-Syndrom (hierbei handelt es ich um starke Gasbildung im Magen– und Darmbereich) muss auch als möglicher, ursächlicher Faktor betrachtet werden.

Zudem kann auch eine schlimme fieberhafte Erkältung (bei der Viren und Bakterien beteiligt sind) den Körper so stark belasten, dass Extrasystolen ausgelöst werden.

Ebenso können Rückenbeschwerden – vor allem in den Bereichen der Halswirbel und Brustwirbelsäule – Herzstolpern auslösen, welche auch mit dem vegetativen Nervensystem tangieren.

Betroffene Personen haben auch berichtet, dass die Herzstolperer abhängig von ihrer körperlichen Lage oder Position aufgetreten sind. Wobei eine Lagerung auf der linken Seite als besonders ungünstig beschrieben wird. Die auftretenden ES aber nach einer Umpostionierung wieder verschwanden.

Herzstolperer können aber außerdem der Hinweis auf eine ernsthafte Herzerkrankung sein, wie zum Beispiel eines Herzklappenfehlers, einer koronaren Durchblutungsstörung oder einer Herzmuskelentzündung. Die Früherkennung ist immer lebenswichtig.


Symptome & Anzeichen

Die Extrasystolen (zusätzliche Herzschläge) können also den normalen Herzrhythmus durcheinanderbringen, welches sich wie folgt äußern kann:

  • Betroffene spüren den Herzschlag deutlich und unregelmäßig
  • der Herzschlag kann als besonders kräftig empfunden werden
  • auch das Gefühl des ausgelassenen Herzschlags kann entstehen
  • ein Gefühl der Luftnot kann auftreten
  • ebenso Schwindel und Benommenheit
  • Sehstörungen
  • Leistungsschwäche
  • manche Betroffene haben ein Gefühl der Beklemmung
  • andere verspüren Schmerzen in der Brust
  • die Psyche reagiert mit Angszuständen
  • es können Schweißausbrüche, nervöse Unruhe und Verwirrtheit die Folge sein
  • weiterhin kann es auch zu Krampfanfällen kommen
  • eine Panikattacke kann sich entwickeln
  • Ohnmacht
  • keine Symptome

Gefürchtete Komplikationen bei Herzrhythmusstörungen können sein:


Diagnose & Untersuchung

Um abzuklären ob die Extrasystolen organischen Ursprungs sind, wird der Arzt sich zunächst nach den Symptomen und nach Vorerkrankungen erkundigen. Bei der darauffolgenden körperlichen Untersuchung mit dem Stethoskop ist der Extra-Herzschlag oft schon zu registrieren. Außer die Extrasystolen treten nur in bestimmten Situationen auf. Auch Puls und Blutdruck müssen kontrolliert werden.

Bei der darauf folgenden Untersuchung der elektrischen Herzströme mit dem EKG (Elektrokardiogramm), wird die Herzaktivität in einer Kurve dargestellt. Aus diesen Aufzeichnungen kann der Arzt bereits Rückschlüsse auf die Art der Rhythmusstörungen schließen.

Nach dem Ruhe-EKG kann ein Belastungs-EKG weitere Informationen liefern. Denn oft treten die Herzstolperer nur bei körperlicher Belastung auf oder verstärken sich gar. Um auch die Rhythmusstörungen aufzudecken, die nur ab und zu auftreten, muss ein Langzeit-EKG über 24 Stunden eingesetzt werden.

Manchmal wird dem Betroffenen ein kleiner mobiler EKG-Apparat mitgegeben, welchen er bei spontan auftretenden Störungen einschalten soll, so dass auch die sporadischen Extrasystolen aufgezeichnet werden können.

Mittels eines Herzkatheters kann eine elektrophysiologische Untersuchung durchgeführt werden, hierbei werden mehrere Elketrodenkatheter durch eine Leistenarterie bzw. durch die Hauptschlagader eingeführt. Diese Katheter erfassen alle elektrischen Impulse des Herzens.

Werden Herzrhythmusstörungen als Auslöser von Schlaganfällen vermutet, können sogenannte Loop-Recorder unter die Haut eingepflanzt werden und so eine Überwachung des Herzrhythmuses bis zu drei Jahren ermöglichen.

Die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie)gehört ebenfalls zu den gängigen Methoden der Diagnosestellung bei Rhythmusstörungen.

Krankheitsverlauf

Bei Gesunden gelten Extrasystolen als ungefährlich und müssen auch nicht behandelt werden. Besonders oft tritt das Phänomen des Herzstolperns bei Jugendlichen auf, aber grundsätzlich kann es in jedem Alter auftreten.

Wenn Herzrhythmusstörungen jedoch durch eine Herzkrankheit verursacht werden, dann erschöpfen diese obendrein das Herz. Ohne die erforderliche Therapie kann es dann nicht nur zu Schwindelgefühlen und Orientungsunfähigkeit kommen (ausgelöst durch mangelnde Hirndurchblutunng), sondern auch zu Kollapsen und vollständiger Ohmacht.

So wird bei einer Erkrankung des Herzmuskels zusammen mit einer ventrikulären Tachykardie die Herzleistung so vermindert, dass die Betroffenen bewusstlos werden können. Die Situation wäre lebensbedrohend.


Häufigkeit & Diagnosedaten

Herzstolpern ist ein weit verbreitetes Phänomen. Genaue Statistiken gibt es nicht, da die Extrasystolen von vielen Betroffenen unbemerkt bleiben oder als nicht störend empfunden werden.

Besonders häufig tritt Herzstolpern bei Jugendlichen auf und verliert sich auch wieder. Aber letztendlich können alle Altersgruppen von diesem Symptom betroffen sein. Frauen sind öfter vom Stolperherz betroffen als Männer.


Komplikationen & Folgen

Das Symptom Herzstolpern kommt erfahrungsgemäß sehr oft vor. Auch wenn Extra-Herzschläge als unbedenklich eingestuft werden – können sie bei manchen Betroffenen Atemnot, Schwindel, kurzzeitige Ohnmacht sowie massive Ängste und sogar Panikattacken auslösen. Angststörungen gehören dann zur Tagesordung. Dies führt zu einer starken Minderung der Lebensqualität.

Die Urachen für die Rhythmusstörungen des Herzen sind weit gestreut. Ist das Herzstolpern jedoch die Folge einer Grunderkrankung des Herzens, muss man den Symptomen besondere Beachtung schenken.

Blutgerinsel im Gehirn

Blutgerinsel im Gehirn

Zu diesen Krankheiten gehören:

Bei einer Vorerkrankung des Herzens können Extrasystolen jedoch zu bedrohlichen Komplikationen führen. Klopft das Herz irregulär könnte das ein Indiz auf Vorhofflimmern sein. Hierbei schließen und öffnen sich die Herzvorhöfe ungeregelt, wodurch der Blutfluss ins Chaos kommt. Dadurch können in den Vorhöfen Blutgerinnsel entstehen. Geraten die Gerinnsel ins Gehirn, besteht die Bedrohung eines Apoplex (Schlaganfall).

Leider kann es auch aufgrund des gestörten Herzrhythmuses zur einer Mangeldurchblutung des Herzens kommen. Diese führt zu einer schlechten Sauerstoffversorgung des Herzens und dann zum Herzinfarkt oder Herztod.

Eine andere gefährliche Situation ist das Kammerflimmern:
Beschleunigte, nicht koordinierte elektrische Aktionen und unkontrollierte, krankhafte Kontraktionen der Herzkammer werden als Kammerflimmern bezeichnet.

Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Pumpleistung des Herzens dadurch sehr schnell abgleitet. Es kommt zum Herzstillstand. Ohne geeignete Therapie durch Defibrillation kann Kammerflimmern nach kurzer Zeit zum Tod führen.


Wann zum Arzt?

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Herzstolpern ist ein nicht zu ignorierendes Symptom, da viele Menschen davon mehr oder weniger stark betroffen sind. Es gibt Patienten, welche die Extra-Herzschläge gar nicht registrieren und sich auch sonst in keiner Weise gehandikapt fühlen.

Kommt aber der Punkt, wo es existent wahrgenommen wird, gehen die Betroffenen automatisch zum Arzt. Was auch die richtige Entscheidung ist. Denn es ist wichtig, abzuklären ob eine krankhafte behandlungsbedürftige Ursache sich dahinter verbirgt.

Diagnostiziert der Arzt eine Grunderkrankung am Herz oder eine andere Erkrankung als Auslöser, wird er eine entsprechende Behandlung einleiten.

Meist handelt es aber beim Herzstolpern um Extrasystolen, die oft keiner Therapie bedürfen. Hier können nervöse Unruhe, ein Mangel an Mikronährstoffen oder ein Ungleichgewicht im Magnesium– und Kaliumhaushalt die Gründe sein.

Anlass zum Arzbesuch bei der Diagnose Herzstolpern kann auch das Auftreten von Schilddrüsenproblemen, Übergewicht oder eine Schwangerschaft sein.

Empfehlung: Beim ersten Wahrnehmen von deutlichen Extra-Schlägen den Hausarzt konsultieren, dieser wird den Betroffenen gegebenenfalls zum Internisten oder Kardiologen weiter überweisen.

Einen Termin für eine Kontrolluntersuchung sollte man vereinbaren, wenn das Herzstolpern mit Auftreten von Schwindel oder einer Ohnmacht einhergeht und wenn sich die Dauer, Häufigkeit und Stärke der Symptome intensiviert.

Behandlung & Therapie

Supplementieren (Zuführen) von Magnesium

Magnesium hat eine antiarrhythmische Wirkung und kommt deshalb bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen zum Therapieeinsatz. Dieses Mineral hilft das Elektrolytgleichgewicht in den Herzmuskelzellen aufrecht zu erhalten (wichtiger Faktor).

Außerdem erhöht Magnesium die Reizschwelle, hat Einfluss auf den Calcium-Antagonismus sowie die Dezimierung der Freisetzung von Neurotransmittern und Mediatoren (z.B. Noradrenalin und Adrenalin. Durch diese Eigenschaften kann bestimmten Herzstörungen vorgebeugt werden oder eine vorhandene Herzrhythmusstörung verhältnismäßig nebenwirkungsfrei wegtherapiert werden.

Achtung: orale Magnesium-Einnahme ist kontraindiziert bei schwerer Niereninsuffizienz – eine eventuelle Dosisanpassung muss besprochen werden.

Die medikamentöse Behandlung

Begründet durch den Charakter der Rhythmusstörung setzt man frequenzmildernde und stabilisierende Medikamente ein. Diese Medikamentengruppe nennt man Antiarrhythmika (dazu zählen zum Beispiel Atropin, Adenosin, Ajmalin, Betablocker, Amiodaron, Flecainid, Digitalis, Calciumantagonist vom Verapamil– oder Diltiazem-Typ).

Die elektrische Behandlung

  • Herzschrittmacher-Implantation bei zu langsamen Herzschlag
  • Ein implantierbarer Defibrillator (ICD) bei sich regelmäßig wiederholenden, gefährlichen Rhythmusstörungen
  • Elektrische Kardioversion (hierbei wird ein elektrischer Reiz von außen auf den Körper ausgeübt) kann angezeigt sein zur Wiederherstellung eines gesunden Sinusrhythmus und bei Vorhofflattern und -flimmern, sowie bei ventrikulärer Tachykardie
  • Defibrillation (Anwendung von höherer Energie) bei Kammerflimmern

Die invasive Behandlung

Wenn lebensbedrohliche Rhythmusstörungen im Bereich einer Verschlechterung einer koronaren Herzkrankheit auftreten, so besteht die Notwendigkeit die Durchblutung des Herzens per Herzkatheter oder Bypass-Operation anzukurbeln.
Einige Rhythmusstörungen wie zum Beispiel Vorhofflattern und -flimmern, AVNRT und WPW-Syndrom können per Katheterablation zum Verschwinden gebracht werden.

Andere ursächliche Erkrankungen

Bei Rhythmusstörungen, welche durch Krankheiten, die außerhalb des Herzens liegen, veruracht werden, müssen in erster Linie die Grunderkrankungen (zum Beispiel Schilddrüsenüberfunktion oder -unterfunktion, Elektrolytstörungen) therapiert werden.

Rasche supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen können durch eine Steigerung des Vagotonus durch das Valsalva-Manövers oder den Carotisdruckversuch manipuliert werden.


Vorbeugung & Prävention

Aus medizinischer Sicht wird eine Prävention von Herzrhythmusstörungen als heikel angesehen. Bei Betroffenen soll vordergründig die bestehende Erkrankung behandelt werden.

Durch eine Therapie der Grunderkrankung wird auch den Rhythmusstörungen vorgebeugt. Bei Patienten mit der chronischen ischämischen Herkrankheit kann eine gesunde Lebensweise und ein angepasster Lebenstil eine gute Maßnahme zur Prävention und mehr Lebensqualität sein.

Was kann man selber tun?

Emfehlungen: Entwickeln von Strategien zur Stressbewältigung. Suchen einer Entspannungsmethode wie zum Beispiel das autogene Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Je nach Vorliebe kann auch Chi Gong, Yoga oder Feldenkrais eine Möglichkeit darstellen. Ziel ist es, körperlichen und seelischen Stress entgegenzuarbeiten und aktiv abzubauen. Üben von Gelassenheit in allen Lebenslagen.

Das vegetative Nervensystem spielt beim Stolperherz auch eine große Rolle. Es ist der elementare Regulator unseres Herzrhythmuses. Eine Beschäftigung mit den Anwendungen nach Pfarrer Kneipp kann sich als Wohltat erweisen.

Wichtig: Beschränkung des Alkoholkonsums auf ein Minimum. Alkohol in konzentrierter Form und in großen Mengen ist ungünstig für das Herz, ebenso wie Nikotin.

Besteht eine deutliche Adipositas so ist eine Gewichtsreduzierung ratsam. Die Art der Diät sollte aber mit dem Arzt besprochen werden.

Von großer Bedeutung ist auch ein ausgewogener Mineralienhaushalt – vor allem Magnesium und Kalium stehen hier im Vordergrund. Eventuell bedarf es eines Nahrungsergänzungsmittels.

Basische Lebensmittel wie Bananen, Walnüsse, Linsen, Fenschel, Spinat, Vollkornprodukte, Meeresfisch sind empfehlenswert. Sie haben eine entsäuernde Wirkung und enthalten viele Spurenelemente. Eine Flüssigkeitszufuhr von mindestens zwei Litern stillem Mineralwasser am Tag ist angesagt.


Prognose zur Heilung

Ausschlaggebend für die Erstellung einer Prognose sind die Art, die Ursache und die schwere der Erkrankung. Menschen machen sich schnell Gedanken, wenn sie am Herzen plötzlich vorrübergehende Aussetzer wahrnehmen. Für die herzgesunden Betroffenen haben diese Herzstolperer jedoch meist keinen ernsthaften Krankheitswert.

Eine exakte Abgabe der Prognose ist jedoch immer erst dann möglich, wenn ein Internist oder Kardiologe eine genaue Diagnostik vorgenommen hat.

Ist die Ursache des Herzstolperns uneingeschränkt durch körperliche oder psychische Stresssituationen (Überreaktion des vegetativen Nervensystems) bedingt, besteht durchaus eine gute Prognose. Der Patient muss allerdings die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit mitbringen, damit die Auslöser reduziert werden. Ansonsten könnte eine Herzneurose auftreten.

Kommt jedoch zu den stressbedingten Aussetzern noch eine Grunderkrankung des Herzens und zu berücksichtigende Risikofaktoren (übermäßiger Nikotinmissbrauch, Übergewicht, hohe Blutfettwerte oder Bluthochdruck) hinzu, ist die Prognose nicht so positiv.

Die schwächste Prognose hat das Kammerflimmern, das oft nicht verkraftet wird. Beim Vorhofflimmern spielt für den Verlauf die Dauer und das Auftreten von Blutgerinnseln eine entscheidende Rolle. Im ungünstigsten Fall führt das Vorhofflimmern zum Schlaganfall.

Lebensgefährdende Herzrhythmusstörungen, die bei etwa zehn Prozent der Patienten mit WPW-Syndrom auftreten, können mit einer Katheterablation therapiert werden. Dagegen werden bradykarde Herzrhythmusstörungen per Herzschrittmacher bezwungen.

Insgesamt kann man sagen, die meisten der bedrohlichen Herzrhythmusstörungen können durch die altbewährten Behandlungsmethoden unter Kontrolle gehalten werden.


Was ist Cardiophobie?

Synonyme der Cardiophobie sind Herzneurose, Herzangst, Herzphobie, Da-Costa-Syndrom oder Effort-Syndrom. Unter dieser Phobie versteckt sich die Befürchtung an einer schlimmen Herzkrankheit zu leiden oder an einem Herzinfarkt zu erkranken. Diese Angst hat mannigfaltige funktionelle Störungen als Wegbegleiter. Sie betreffen das Herz-Kreislaufsystem und das Atemsystem.

Krankheitsbild:

Die enorme Befürchtung einen Herzstillstand oder Herzinfarkt zu erleiden ist sehr hoch. Diese starke Ängstlichkeit löst Herzrasen und/oder einen schwankenden Blutdruck aus. Auf das Auftreten der soeben genannten Symptome hin folgt eine Angstreaktion – wobei sich dann die Furcht und die Symptome gegenseitig hochschaukeln. Die sich zuspitzende Situation kann dann auch zu akuter Todesangst führen. Der Schritt zur Angst vor der Angst ist dann nicht mehr weit.

Herz in der Brust Herzmuskelentzündung (Myokarditis)Symptome sind:

Therapie:

Wenn der Zustand akut auftritt hat die Anwesenheit eines Arztes und ein Gespräch mit diesem ein großes beruhigendes Potential. Ansonsten erfolgt die Behandlung meist mit Beruhigungsmitteln (Tranquilizer). Dieser Therapieansatz erfolgt aber meist nur bei starker Symptomatik und für kurze Zeit wegen der Suchtgefahr. Auch Betablocker werden eingesetzt. Medikamente, welche die Herzfrequenz steigern wie zum Beispiel Neuroleptika und Antidepressiva sind nicht angezeigt.

Wichtig ist jedoch eine möglischst schnell beginnende Psychotherapie. Bewährt hat sich die Verhaltenstherapie. Wenn Angstattacken und auslösende Konfliktsituaionen gleich nach dem ersten Auftreten psychotherapeutisch behandelt werden, kann in einigen Fällen eine weitere phobische Entwicklung gestoppt werden. Beginnt die Behandlung erst nach geraumer Zeit gestaltet sie sich aufwendiger und länger.

Alternative Medizin

Den Herzrhythmusstörungen liegt eine weit gestreute Symptomverknüpfung von psychisch-vegetativen bis körperlichen Störungen zugrunde.

Da die diagnostischen und therapeutischen Ansatzpunkte der wissenschaftlich orientierten Medizin und der alternativen Medizin (auch Komplementärmedizin genannt) unterschiedlich sind – kann es bei einer ergänzenden Zusammenarbeit zu einer Blickfelderweiterung hinsichtlich der Therapieansätze kommen – was sich zugunsten des Betroffenen auswirkt.

Die Alternativmedizin kann in Sachen Vorbeugung und Linderung durchaus hilfreiche Aspekte anbieten. So gesehen können alternative Behandlungsmethoden bei ungefährlichem Herzstolpern durchaus erfolgreich eingesetzt werden und bei bedrohlichen Herzrhythmusstörungen eine körperliche und psychische Stabilisierung bewirken auf der die Schulmedizin ihre Therapie aufbauen kann.

Ein gutes Beispiel ist auch die Traditionelle Chinesische Medizin – die den ganzen Menschen sieht und nicht nur das erkrankte Organ.

Welche Alternative Behandlungsmethoden gibt es?

  • Traditionelle Chinesische Medizin (tcm): tcm ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept. Was bedeutet: den Ursprung (Wurzel) der Krankheit zu finden und diese Ursache in der Ganzheit von Seele, Geist und Körper zu behandeln.
  • Akupunktur: Stimulierung bestimmter Energiepunkte durch Einstechen von Nadeln.
  • Osteopathie: Manuelles Diagnose– und Behandlungskonzept. Hierbei steht der Mensch an erster Stelle und nicht die Erkrankung.
  • Kälte- und Wärmetherapie: Eine Behandlungsart, die dafür sorgt, dass der Körper oder bestimmte Körperteile mit Wärme- oder Kälte versorgt werden.
  • Hydrotherapie: Heilbehandlung durch gezielte Wasseranwendung.
  • Ernährungstherapie:Basenreiche Ernährung wird empfohlen.
  • Vitalstofftherapie: Supplementation von lebensnotwendigen Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und sekundärer Pflanzenstoffe.
  • Ayurveda-Therapie: Aufgebaut auf den Stufen Bewegung und Fluss, Stoffwechselreaktionen und Flüssigkeitshaushalt.
  • Phytotherapie: Siehe Text unter der Überschrift Heilkräuter und Heilpflanzen.
  • Homöopathie: Homöopathische Arznei verstärkt die Reaktionsfähigkeit des Körpers.

Herzstolpern Hausmittel

Hilfreiche Hausmittel bei Herzstolpern

Gibt es Hausmittel gegen Herzstolpern, die zur Heilung und Linderung beitragen?

  • Leiden Sie besonders oft unter Herzstolpern? Minimieren Sie die Genussmittel wie Zigaretten, Kaffee und Alkohol.
  • Zu üppige Mahlzeiten können Herzstolpern auslösen. Während der Verdauungsphase wird verstärkt Blut zu den Verdauungsorganen befördert. Das Herz wird dann weniger gut versorgt. Lieber öfters kleine Mahlzeiten zu sich nehmen.
  • Das Valsalva-Manöver ist eine Vorgehensweise, die aus dem 18. Jahrhundert stammt und nach dem damals lebenden Anatom Antonio Maria Valsalva benannt ist. Dabei hält man sich Mund und Nase zu und versucht auszuatmen. Durch das Pressen wird der Blutdruck erhöht und das Herz findet zu seinem gewöhnlichen Rhythmus zurück.
  • Der Umstand des Hustens übt einen gewissen Druck aus und ist so eine Maßnahme das Herz wieder in seinen normalen Rhythmus zu manövrieren.
  • Bei minimalem Herzstolpern kann sich die Taktik einer kalten Gesichtswaschung bewähren. Der Kälteschock stellt den normalen Herzrhythmus wieder her.
  • Auf den Rücken legen und die Füße hochlegen und sich dabei auf eine ruhige, ausgewogene Atmung konzentrieren.
  • Regelmäßig Entspannungs- und Atemübungen (empfohlen wird Progressive Muskelentspannung und Autogenes Training) in den Tagesablauf einflechten.
  • Unnötigen Stress vermeiden – auch mal „Nein“ sagen
  • Regelmäßig Sport ausüben, aber nicht übertreiben – es muss auch noch Spaß machen.
  • Ein kurzer Spaziergang an frischer Luft ist besser als gar keiner – das vegetative Nervensystem freut sich.
  • Sinnvolle Ergänzung von Vitalstoffen.

Vitalstoffe

Auflistung der wichtigsten Vitalstoffe:

Bevor man eine Selbstbehandlung mit Vitalstoffen macht, sollte ein beratendes Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker stattfinden. Manchmal kann ein Vitalstoff auch kontraindiziert sein zum Beispiel bei Nierenproblemen.

  • Die Ergänzung von Vitamin C zeigt besonders erfreuliche Ergebnisse bei der Herzregeneration nach Operationen. Es verringert das wiederholte Auftreten von postoperativem Vorhofflimmern
  • Folsäure gehört zu den B-Vitaminen (Vitamin B9). Es ist großteils für den Abbau sprich Neutralisierung des Homocysteins verantwortlich. Dadurch schützt es die Gefäße und hat eine antioxidative Wirkung.
  • Magnesium ist von ursächlicher Wichtigkeit für einen gesunden und regelmäßigen Herzschlag. Magnesium wird auch nach Operationen eingesetzt um neuen Herzrhythmusstörungen vorzubeugen.
  • Kalium und Magnesium sollten zusammen zum Einsatz gebracht werden. Weil der Herzmuskel ohne Magnesium Kalium nicht aufnehmen kann. Ein Defizit an Kalium kann zu irregulärem Herzrhythmus führen. Auch vermindert eine angemessene Kaliumsupplementation das Risiko eines Schlaganfalls.
  • Vitamin B3 auch unter dem Namen Niacin bekannt hat einen Einfluss auf einen gleichmäßigen Herzschlag. Es ist von großer Bedeutung für die Energieproduktion in der Zelle. Außerdem ist Vitamin b3 ein gutes Antioxidans und wirkt so Defekten an den Herzzellen entgegen.
  • Omega-3-Fettsäuren sind bei Herzrhythmusstörungen von großer Wichtigkeit, denn sie leisten einen bedeutenden Beitrag zur Stabilisierung und gleichzeitig wirken sie Rhythmusstörungen entgegen.
  • L-Carnitine und Coenzym Q 10 ergänzen sich. L-Carnitine können verfrühte ventrikuläre Extrasystolen verhindern.
  • Coenzym Q10 ist ein Antioxidans, das im Herzen zuhause ist und den Funkspruch für die ATP sendet. Es stärkt das Herz und fördert die Aufrechterhaltung des Sinusrhythmus.

Emfehlung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsvorsorge (DGG): Möglichst auf Vitalstoffpräparate zurückgreifen, die der wissenschaftlich empfohlene Dosierung entsprechen und nur natürliche Lebensmittel beinhalten.


Heilkräuter & Heilpflanzen

Heilpflanzen & Heilkräuter, Nierenschmerzen, NervenschmerzenFolgende Heilkräuter und Heilpflanzen(Phytotherapie) können zur Heilung und Linderung beitragen:

Diese genannten Heilpflanzen werden in der Naturheilkunde zur Sedierung vor allem bei ängstlichen und nervösen Patienten zur Vorbeugung gegen das Herzstolpern eingesetzt.

Durchblutungsfördernd sind:

Die Kontraktionskraft erhöhen können:

Die Einahme erfolgt entweder in Form eines Präparates, als Tee, Saft, Tinktur oder Extrakt. Die Gebrauchsanleitung entnehmen Sie bitte der jeweiligen Verpackung.

Ätherische Öle

Folgende ätherischen Öle können innerhalb einer Aromatherapie zur Heilung und Linderung beitragen:

Anwendung:

  • Bei abrupten Erlebnissen hält man sich ein Fläschen mit einem der oben erwähnten, beruhigenden ätherischen Öle direkt unter die Nase.
  • Eine andere Möglichkeit: Ein paar Tropfen auf ein Taschentuch geben und tief einatmen. Der Duft beruhigt das Herz.
  • Pflege für den Herzbereich: Das Öl direkt im Brustbereich mit besinnlichen Bewegungen im Uhrzeigersinn auftragen. Anwendung: 3 Tropfen Melisse oder 3 Tropfen Nerol auf 10 ml Jojobaöl.
  • Ganzkörpermassage: Entspannende, beruhigende Aroma-Massagen regelmäßig anwenden. Zutaten: 2 Tropfen Sandelholz, 2 Tropfen Rose und 1 Tropfen Ylang-Ylang auf 20 ml Trägeröl.
  • Duftlampen: Die erwähnten ätherischen Öle sind auch alle für Duftlampen zu verwenden.
    Anwendung: Suchen Sie nach Belieben bis zu 4 Essenzen aus und geben Sie davon zusammen 10 bis 15 Tropfen in den Aromabehälter.

Homöopathie & Globuli

Folgende homöopathische Mittel und Globuli können zur Heilung und Linderung beitragen:

Symptome Knieschmerzen, Antriebslosigkeit, Behandlung Thromboseprophylaxe, Hüftschmerzen, SchluckaufBei den Konsequenzen einer verstärkten Innervationsstörung des Herzens durch extrakardiale Einflüsse hat sich eine Sedierung mit

vorteilig gezeigt.

Bei einem verstärken Herzrythmus durch eine Überfunktion der Schilddrüse ist Lycopus virginicus der Helfer.

Eine allgemeine beruhigende Wirkung des nervösen Herzen wird durch die Einahme von Leonurus cardiaca erzielt.

Der Besenginster auch Sparthium Scorparium wird erfolgreich bei Tachykardien, Arrhythmien und Extrasystolen eingesetzt.

Andere homöopathische Einzel-Mittel sind:

  • Glonoinum erbringt ein organpunktiertes Ergebnis bezüglich des Herzens, des zentralen Nervensystems und des Gefäßnervensystems.
  • Belladonna hilft bei heftigem Herzklopfen, Herzrasen mit sichtbarem Pulsieren am Hals.
  • Aconitum ebenfalls hilfreich bei starken akuten Herz-Sensationen mit Angstzuständen.
  • Kalmia greift bei rheumatischen und anderen Herzerkrankungen ein.
  • Iberia amara sinnvoll bei allgemeiner Herzschwäche und Herzrhythmus-
    störungen.
  • Oleander D4 – D12 einzusetzen bei Dekompensationszuständen, Angina pectoris, Reizleitungsstörungen mit Extrasystolen und Coronarinsuffizienz.

Empfohlene Dosierung:

  • Globuli: Fünf Gobuli dreimal am Tag.
  • Tabletten: Eine Tablette am Tag.
  • Tropfen: Fünf bis zwanzig Tropfen dreimal am Tag.

Schüssler Salze

Achtung: Je nach diagnostizierter Herzerkrankung sollen Schüssler-Salze nur zusätzlich zu den ärztlicherseits verordneten Medikamenten eingesetzt werden. Als zusätzlicher Begleiter sozusagen. Jedoch können sie bei geringen, ungefährlichen Beschwerden oder aufgrund familiärer Veranlagung vorbeugend genutzt werden.

Schüssler-Salze-Dosierung: pro Schüssler-Salz vier bis sechs Tabletten pro Tag – die Gabe über den Tag verteilen – die Tablette auf der Zunge schmelzen lassen.

Hilfreiche Salze

  • Calcium fluoratum D12 (Nr.1) bei Beschwerden nach Überanstrengung, Herzerweiterung, Altersherz, Herzverfettung und Arteriosklerose
  • Calcium phosphoricum D6 (Nr.2) bei nächtlichem Aufwachen mit starkem Herzrasen, Herzklopfen, Herzflattern oder Herzmuskelverkrampfungen. Ebenso bei Herzklopfen welches mit Angstgefühlen oder Schwäche einhergeht. Gleichfalls bei hohem Blutdruck mit Schwindel oder niedrigem Blutdruck mit Kollapsneigung.
  • Ferrum phosphoricum D12 (Nr.3) bei entzündlichen Erkrankungen von Herz und Gefäßen; erhöhtem Blutdruck und bei starkem Blutandrang zum Kopf; Brustenge mit Atemnot; Herzmuskelschwäche; Herzklopfen nach Überanstrengung.
  • Kalium choratum D6 (Nr.4) bei Entzündung von Schleimhäuten (auch Herzbeutel); Herzklopfen verbunden mit Druckgefühl, sobald sich die Beschwerden bei Bewegung verstärken.
  • Kalium phosphoricum D6 (Nr.5): einzusetzen bei nervöser Herzerkrankung, auch Angina pectoris, ausgelöst durch Nervosität; verstärktem Herzklopfen – welches bei kleinen Belastungen wie Treppensteigen oder Bücken auftritt – wenn bereits eine Herzschwäche, Herzerkrankung oder Herzklappenfehler diagnostziert wurden. Dieses Schüssler-Salz wirkt ausgleichend auf die Nerven des Herzens.
  • Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 (Nr.6) bei Herzklopfen verbunden mit Beklemmungsgefühl und Luftmangel und bei nächtlichem Herzklopfen.
  • Magnesium phosphoricum D6 (Nr.7) klassisches Entkrampfungsmittel bei nervösem Herzklopfen oder Herzstechen. Tipp: 10 Tabletten Nr. 7 in einer Tasse heißem Wasser auflösen und schluckweise trinken. Dabei die Flüssigkeit ein wenig im Mund behalten. Verabreichung bei Herzinfakrt, Herzrasen, Rhythmusstörungen, Ateriosklerose und Angina pectoris.
  • Natrium chloratum D6 (Nr.8) bei Herzklopfen nach dem Essen; wenn bei leichten körperlichen oder geistigen Anstrengungen ein Gefühl von Ohnmacht und Schwäche auftritt; Symptom: kann nachts nicht auf der linken Seite liegen.
  • Natrium phosphoricum D6 (Nr.9) bei hohem Blutdruck; für nervöse Kinder mit Herzproblemen; für Rheumatiker mit Herzbeschwerden.
  • Natrium sulfuricum D6 (Nr.10) bei vergrößertem Herz und bei Herzödem.
  • Silicea D12 (Nr.11) bei Herzklappenfehler oder wenn ein Fettherz vorliegt; Herz schlägt stark nach jeder Bewegung; Altersherz; Arteriosklerose; die Herzbeschwerden verschlechtern sich bei der kleinsten Anstrengung.

Diät & Ernährung

Unser Körper braucht eine Ausgewogenheit von Basen und Säuren. Eine basenreiche Ernährung tut unserem Herz-Kreislaufsystem gut.

Basenlieferanten sind:

Säurelieferanten:

Tipp: Darauf achten, dass die Mahlzeiten überwiegend aus basenreichen Lebensmitteln bestehen.

FAQ-Fragen und Antworten

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Herzstolpern.

Stress – Ursache?

Ich habe zur Zeit ziemlich viel Stress in der Arbeit, kann das Herzstolpern verursachen?

Ja, dies kann so sein. Unser Körper reagiert auf Stress mit einer Alarmreaktion, diese führt zu einer vermehrten Adrenalin und Stresshormonausschüttung, die den Körper in Alarm- und Handlungsbereitschaft versetzt.

Die zentral ausgelöste Mobilisation führt zu einer Ungleichheit in der Steuerung der unbewussten vegetativ gesteuerten Abläufe im Körper. Diese gestörte Steuerung kann den Körper Krank machen. Er reagiert mit Extrasystolen.

Puls unter 60?

Ist ein Herzschlag von unter 60 Schlägen pro Minute immer krankhaft?

Das ist er nicht. Sportler, vor allem Leistungssportler, haben ein geübtes Herz und weisen öfters eine unter 60 Schläge pro Minnute liegende Herzfrequenz auf. Der Körper des Sportlers hat sich an die Belastungen angeglichen. Der Herzmuskel ist größer und besitzt ein stärkeres Schlagvolumen, so dass weniger Herzschläge ausreichen, um den Körper mit genügend Blut zu versorgen.

Säure-Basen-Haushalt?

Wie erkenne ich, ob mein Säure- Basenhaushalt ausgegeglichen ist?

Sinnvoll und sicher sind Labortests, diese muss der behandelnde Arzt veranlassen. Dann gibt es auch nach pH-Teststreifen, die man in den Urin hält. Mittels einer Farbskala kann man das Ergebnis ablesen. Anzeichen einer chronischen Übersäuerung können sein: rasches Ermüden, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Probleme der Haut, Antriebsschwäche und Appetitlosigkeit.

Wechseljahre – Ursache?

Können die Wechseljahre (Menopause) Herzstolpern verursachen?

Ja, das ist tatsächlich der Fall. Die hormonelle Umstellung kann bei der Frau eine Reihe von Symptomen auslösen. Dazu gehören schwankende Stimmung, Reizbarkeit, Angst– und Panikattacken sowie Herzstolpern.

Der auftretende Hormonmangel wirkt sich auf das vegetative Nervensystem aus, der den Herzschlag kontrolliert. Wenn die Symptome nicht zu stark auftreten, werden zur Therapie und Linderung gerne Naturheilmittel eingesetzt.

Nachts – Normal?

Ich leide vor allem in der Nacht unter Herzstolpern, ist das normal?

Das kann vorkommen. Einige Menschen nehmen die Extra-Herzschläge vor allem in Ruhe wahr als im geschäftigen Tagesablauf. Während aufregender Situationen reagiert das vegetative Nervensystem empfindlicher.

Wenn das Herzstolpern nachts länger anhält und noch andere Symptome sich dazu einfinden wie zum Beispiel Atemnot, sollte ein Arzt konsultiert werden. Es muss dann per EKG und Herzultraschall eine behandlungsbedürftige Herzkrankheit ausgeschlossen werden.

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